einer Düufdjung biefer 91rt fanu aber nur im OJienfcfyeu bie. 91ebe
fein, beffen S e e le n a ^ entgegeugefe^ten (Seiten hin in Slnfpritd) genommen,
bem momentanen SÖedjtfel be§ 33eloujü[ein§ auggefeljt ift,
itnb jioifdfen ber ©inljeit beS felbftbeioufjten ©eifteö nub ber SSiel^eit
ber [imitieren Sfaturgeftalten fdjüoanft. D a § betoeist toieber, bafj bie
^ataftroppe be§ 3 a 3 i‘e u S unter bem Söiberftreite ber Büreten mit
ben (Ditaneu nid^t bem tragifdfen (£nbe be8 D f i r i 8 nad)gebilbet fein
Kann: bie $retifd)e S a g e jjjat bie perfönlidjte (Sinljeit bon ©eift unb
Statur im üD?enfd)en ju ©runbe, nub fanu alP fold)e nur-aug ber
bermittetuben 3Öeltaufd)auung beei Semiti&nmö erllärt loerben.
S o ift benn ®reta bag @nbe ber ^ßela§gifd;en ©efd)id)te aus
bem .D rien te, unb p gleid ) ber Anfang ber- ioeiter gegen 2öeften Ooo
bringenben ©efd)id)te beS §edeme5mu0. 2JKit bem religiöfen ©egen*
fatje beb 21benblaube3 jum üDKorgenlaube, ber auf ber iDiittedinie bet
Sem itibm ub, unb beftimmt auf $ reta, ben S öllern junt Söeloujjtfein
tommen mußte, fd)ließt bie orientalifdjje ißeriobe ab; bie SD^^t^ologie
ber ^ d ien en Ijat fid) bon ber $DKi)fterienlel)re ber fßelaSger aubge-
flieh en , unb bie beiben 9Migion8fi)fteme ftnb ben beiben Sßeltgegenbeii
entfpred)enb einanber entgegengetreten. . dlad) ber 3 eriTtfHwg be3
3 a g r e u b unb bem SIbfall ber Hellenen bon ber ©nljeit ©otted finöet
fid) ber Semitibmub ber ^ßelaSger nur nod) in bem nad) Samotl)rafe
geretteten 202^fterieit=3 nftitute, loo bie auf ®reta um il)re l)ierard)ifd)e
S tellu n g getommenen Büreten fe^t unter §ol)erbriefterlid)er SXutoritat
ben D ienft ber ^abiren beforgen *). D ie früher aufgeftellte iBef^aufJ*
titug, baß bie brei ml)ftifd)en Flamen beb üDluafeab auf Samotl)rafe,
2ljc ie r o 8, 3 t$ io fe r fa , S ljio le r fo b , bie (gin^eit ©otteb in brei ^er*
fonen bejeiefmen, erhält fnerburd) il)re Seftätigung. S n ber Samo*
t^rafifcfjen Sabirenleljre l;at fid) uad) ber lebten M p « auf
p. 15.). ®s jf iBfaift ba!)in SEßürfel unb Äuge! mit offenbar foSmifc^ev 33e*
beutung; bie ^>eS)>eribenä)jfeI unb SXnber.eö, Bcfonberö ber ©ptegel.
97onnuS läfjt ben $agreus ^irteinblideit, als ihn bie SEitanen jerrcifjen; bei
fab er fein unäd)teS 33ilb; barum b>eif3t biefer ©lieget auch (v. 207.) ber
täufc^enbe Spiegel. 3 hn nennen bie Sßhüofophen ein Sunfiloerf bes Hephä*
ft o S, als ©innbilb bes Klaren unb geloölhten SletherS; ober ©ionpfoS führte
ihn als ®emiurg, hlicftc hinein nnb formte nad) feinem 33ilbe bie bunte, formen*
reiche Ußelt." (Procl. in Tim. p. 163.)
l ) Paus an. V. 7. Strab. IX. p. 467 ff.
treta bie bem h h K ber Dberioelt jitgefeljrte S e ite beö
ißeta8gifd)=Semitifd)en fMigiomöfbftemeö erhalten, inbeß bie Hellenen,
oon ber menfd)tid)en Sftatur beö religiöfen SeloußtfeinS ergriffen,
gleichzeitig ju ben d)thonifd)en ©öttern ber Unterioelt iibergegaugen,
bem SultuS ber D e m e te r jugetban ftnb. SJtit bem 3 u g e ber D e *
m eter gegen SBeften, ben bie alte S a g e beftimmt oon $reta ans*
geben lä^t, fängt bie ©ötterlebre ber Seltenen (Monier) a n , felbft*
ftänbig jn loerben, unb fid) auf ©ried)ifd)em S ob en anzubauenx).
(Heben ben üabireimlDcbfterieu ber Samotbraüfcben Selaeger,
beftimmt, ben g e iftig e n 9Jienfd;eu mit bem iibertoeltlicben © ott in
Serbinbung ju galten, grituben nun bie ^ ellenen ju (SleufiS bie
Diatur^SJlbfterien ber (Demeter itnb geben junt Slderban über2). (Die
©leufinifcben SOZ^fterien brebten ficb baber mit bie Rettung ber beiben
tpaufitbegriffe, beren Seriuirllidfitng burd; bie getoaltfame 3 erret§uug
be§ 3 a 3 r e u g vereitelt toorbeu toar. 3 un®d)ft banbelte eö fid) um
bie Künftige äöieberberftellitng beb DJconotbeibmuö im religiöfen 33e*
loujitfein ber üJienfcbbeit 3) r D e r ©laube an bie (Sinbeit ©otteö
nutzte nach ber lebten S!ataftrobbe in bemfelben ©rabe jur ©ebeint*
lebre loerben, a ls bie fßerfonaleinbeit be§ D io n l) fo ö mit bem fy f'iw
J) SlnbcrS S S ö l d e r , JÄjibbfi beS jafoet. ©efc^I. @. 369: „ ® e r ® r i t n b *
c h a r a t t e r a l l e r ( ß e la S g if t b e n u n b f o m i t ©rie d b ifd ^ en äR t ) t h o l o g ie
ift a g r a r t f d ) . ®ie Berehmng ber (Srbgottheiten bilbet ben aUittclfunft, nub
ber jDicnft ber (Srbmutter Seres mit ber (Eochter lehrt aüer Orten toieber, n n b
g em i g nicht o e r f d ; i e b e n Oon b i e f e r D t e l i g i o n ift b e r S u l t u S a u f
© a m o t h r a t e . " — ®S finbet aber bennoih ein bebeutenber llnterf^ieb ftatt,
loie ich oben augeteutet hflbe. ®aS ipelaSgifd; =3onifd;e DteligionSfhftem hotte
jirci ©eiten, eine göttliche itnb eine mcnfdgiche, bie ftd) nach ber Äataftrohhe an
bie beiben 2Jh)fferien=3nftitute Ocrtheilt haben. S ie ® e n t e t e r = S t e u f i n i a hat
baher aSermanbtfdjaft mit ber mhftifd;en 3 f i S ber füblidjen 3 I g r i c u l t u r ; bie
fabirifcheu SBefen auf ©amothrate bagegen hangen mit ber © e i f t e S c u l t u r beS
UtorbcnS äitfammen. ®aher ja and? ber befreite ( p r om e t h e u S bie Äabiren*
loeihe emOfangen mufjte. SSergl. S B e ld e r , ®rilogie ©. 52 u. 272. u. @<hel*
l i n g , ©ottf). Oon ©amothr. .©. 40.
2) © d t c l l i n g , (phüof- ber iKhthol. ©. 631: „ O e m e t e r ift bie ©eftalt,
bitrch 'oeldje bie heüenifche SJtbthologie ihre gan^e ©igenthilmlidg'eit erhält. O h n e
O em e t e r g ä b e e s f e i n e g r ie d jifd je © ö t t e rw e l t ."
3) © c h e l l i n g , ißhüof- ber Dffenb. ©• 597: „Oer Hauptinhalt ber SOchfterien
toar ber nad; aufgehobener ©panmtng in allen feinen tpotenjen O c r g e i f t i g t e
u n b b a r u m © in e © o tt."