
„5S3te e n tfta n b e n SB ßtter"? — biefer grage f;at © ^e(iins!
bie Stufmerffamfeit mieber auf ben Itrfpvitng beS §eibentl;utns unb bet
poltpeiftifcheu ©ö.tterlehre gelenf't. V M e r aber, £;eigt es, maren nirfu
b on feig er, unb entfielen and; nid;t b on fe lb ft; es mug ein bon
bev Slbftamutung gang betpiebeneS k o n te n t hinpfomm en, bamit ein
23oÜ entftef;t. (Sine in n e r e , eben baruin unaitfheblpe unb «n=
m iberruflpe T rennung, mie fie püfd;en k ö d er n beftef;t, fann üben
h a p t n p t b£oß ben ä u g e r n , fie fann alfo a ip n p t bon biogen
97aturereigniffen bemirft fein; es utüffen jedenfalls int Ämtern ber
homogenen SDienpheit [elbft entftehenbe Urfad;eu fein, mebitrd; biefe
gep ieb eit, m obm p fie f p in u n g le ic h a r tig e , fortan einanber gegen
fcittg ausfdjüiegenbe Xf^eilc p jerfegen beftimmt merben *). 2)Jit
31e<ht befämpft Schelling bie bisherigen V e r fip e , baS £>afein bet;
fch ieb en er Völfer aus beut biogen Sluöeinanbergehcn ober aus
p h b fip eu (S in p ffen begreiflich p machen; er berlangt ein inneres
W p t y ber Völfertrennung aus ber anfangs hbinogenen © p e i t bä
äl£enfcheugefchle(hteS. S a ö V olf ift in ber ä ß e n p h eit eine q u a©
ta tib beftimmte I r t ; Strtunterfc£;iebe aber finb feine q u a n tita tiv e n
V n p ftü d e eines gemeinfanten © a n p n . S lip barin ntiiffen mir mit
©chelling etnberftanbeu fein, bag bie (Sntftehung ber Völferbietheit mit
ber ber Vielgötterei aus beutfelbeu ^3rtngipe p erflären fei. hierfür
p i d ; t auch bie © efd ;p te. @3 ift p d ;t p leugnen, bag ber 0 lm ‘
% iSm uS burcl; biefelbe Vemeguttg p rn ^optheiSnm S pergeganget),
burch ineiche bie © p e it beS !£)7enfd;eugefd;led;teö in. S täm m e unb eit
S täm m e in V oller f p gerfplittert haben. © ö ttlp c S unb SDiettfcb
lid;eS finb in bemfelben SluflöfiingSpropffe, ber mit ber © e p p t e bon
Often nach SÖefteu heritberpelp ber S p altu n g unb ^ertremutng
apeiutgcfallen, fo nämlich; bag mit bent Stuftreten ber ausgefd;iebeiH'ii
V ölter zugleich bie entfpred;eubeu VolfSgötter a ls befchräufte National
götter p r SBelt gefommen. Sehe Hing bleibt baS Verbiet! ft, auf biefeu
in n e r tt 3 ltfaiumenhang beS p p th e ism u s mit ber V i5 If er treu 11 ung
p erft hiugeloiefcn p haben.
VJenn nun aber S d ;elliu g , ber bisherigen (Srliäruug entgegen,
baS iß r in p ber Sluflöfuug cbeufo m tSfchlieglp aus ber S 0 ien f# tl
@d)dltng, ©nleit. 94 ff.
in bie ®otft;eit neriegt, fo geräth er felbft tn baS attbere ©prent, unb
rermidelt fip in Vßiberfpritpe, bie nur auf bent Stanbpunfte ber
ffb en titä tsp tlip p te nicht auffallen fönnen. £)entt foll ber
tpeiöntuS burp bie Sluflöfung eines anfangs nur „ r e la tib e n SDiotto^
tl;eiSm uS" entftanben fein, fo fe^t bieS borauS, bag © ott bie Spei*
litng an f p felbft erfahren habe, unb bie ©ötter ber äJÜ pologie
fönnen bann bon beut mähren ©ott u> efen tlieh nicht berfpieben fein.
$u biefer Slunahme, bie © p ellin g mirflid; p ber feittigett macht,
biirfte ftp aber bod; attgerhalb ber Sbentitätslepre nicht leicht ßeittaub
befeitnen möllern Ober ift beim eine gertretinung beS göttlichen
SBefenS, mie fie hier behauptet merben m u ß , aud; überhaupt nur
n töglp , unb bis p bent ©rabe, bag © ott felbft in bie fataftroppe
beS SlbfalleS unb ber ©ottentfrembung mit pe-reingegogeit merben
fonnte? Sägt f p eine fo p e Slbnormität, „ b ie b u rd ; b en $ o l p
theiSm itS ju u t V e f f e r n fü h r e n f o l l t e " , ohne iß tb erfp rip mit
ber ©otteSibee auch nur bettfett ? S p e lliu g glaubt freilich bent reli*
giöfett Vemugtfein biefe harte gumuthunq ntad;en p bürfen; legt
aber batnit p g l e p baS Vefenntnig ab, bag aud; bie „ p o fit iß e
P ilo f o p h t e " nod; nicht über ben Pantheism us iprer altern
© d p efter, ber feligen Staturphilofoppie, hiuauSgefomineu fei, in ber
fiep ©ott p feiner Selbftboilenbuug ben Durchgang burd; baS (Sf;aoS
ber iDtaturprojeffe gefallen taffen mußte. S in b aber ©pperiutente ber
drt mit ber göttlichen Ütatur u ip t in (Siuflang jit bringen, fo fann
aud; ber ^ßoft;theiSmuS., unb mit il;nt bie V ölfertrennutig, u ip t ein
fettig bon © ott aus entftanben fein.
Oft nun baS Prinzip ber Sluflöfitug meber a u sp tie g lid ; in bev
3)ienfd;l;eit, nod; auch blog in ber ©ottpeit jtt ftp e tt, fo bleibt nur
uod; eine britte Sinnahnte benfbar t es muß itt einem üD op p elm efen
liegen, mcld;eS eben baburd), bag cS bie göttliche 92afitr mit ber meufd;
lid;eu in fid; bereinigte, ber Slitflöfnug unb ^emtrenuuug anSgefcpt
'°ar. S)ie (Srfläntng beS ^ol'htheiSmuS unb ber Völfcrentftebuug
läiui bann nur in ber a u f g e lö s t e n V e r m ittlu n g p o ife b e u © o tt
ll|'b ber S07enfpT ;eit p fip e n fein. Unb ba finbet fie fid; aup.
öaS V aub ber iKctigion, meid;es ben tlU cnpen an © ott fcffclte, mar
Clu p er]ö u licf;eS unb a ls foldjeS jerreigbar; bag es mirflid; prriffeu
Uutvbe, fiU;rte auf ber einen S e ite jur Vielgötterei unb gteidjjeitig auf