als in Ivükaua, besonders aber das Letztere. Ausser dem gros-
sen Marktplatze sind mehrere kleinere in der Stadt zerstreut,
deren bedeutendste ich liier aufzähle, nämlicli: Kasua-n-Kur-
mT, Mandaueli, Hänga, Käsua-n-Mäta, Käsua-n-Ayagi, Käsua-
n-Djirba, K&sua-n-Yüka-ssQ, Käsua-n-Köfa-u-Wämbay uudKä-
sua-n-Köfa-n-Nai-ssa.
Ich will jetzt einige Bemerkungen über die Provinz von
Kanö liinzufügen.
Die Provinz Kanö umfasst einen Distrikt sehr fruchtbaren
Landes von ansehnlicher Ausdehnung. Zu ihm gehören folgende
ummauerte Städte: Yerfma, Gerki, Sankara, Yäfen,
Ringim, Düschi, Gaea, Gerko, Dell, Udil, Taura, Küra (ganz
vorzugsweise berühmt seiner vortrefflichen Färbereien halber),
Ssakkua, Bebedji, Rima-n-gadö, Daüald, Godia, Bischi, Gesaüa,
Sakere, Killi, Maedjia, Maga, Merke, Takay, Ssangaya (der
von Clapperton auf seiner Reise berührte Ort) und die zwei
Lustorte des Gouverneurs Gögem und Fäni-ssö.
Ausser diesen ummauerten Städten sind die bedeutendsten
Orte der Provinz: Ungögo, Dauäao, Sabenaüa, Gese, Uottarf,
Göra, Mädobi, Ssalänta, Ammägua, Dadi-n-dunia, Gabesaüa,
Döko, Kuinke-alla, Dangayäme, Gurdjaüa, Songo-n-killi, Abe-
gäni, Ssakkua-n-Kumböto, Sango, Gesl, Rafimälem, Rimi-n-
Asbenaüa, Daüald, Ganö, Ranö (die Stadt, die ich früher
als solche erwähnt, die einst den Mittelpunkt einer kleinen
selbstständigen Herrschaft gebildet habe), Tenneger, Kiaüa,
Kaduaüa, Takalafia, Katäkatä, Gasobi (ein Dorf, in mehrere
Gruppen zerstreut), Dansoschia, Gulü, Gaul, Tamberaüa,
Däha-ssa, Görso, Karaye, Käfi-n-Agür, Ilukadaüa, Böda, Ta-
riwa, Fäki, Köki, Daüakl-n-Dambämbara (eigentlich Dan
Bämbara), Katän-Katangeraüe, Katanga babä, Katanga Kd-
ramä, Katkäsuba, Mällem, Kuiwa, Bunköri (mit viel Reisbau
und einem beträchtlichen Marktplätze), Ya-n-kässari, Tüd-
dum Billane, Batscheraüa, Ya-mäta, Derne, Deme-n-dan, Karfi,
Tunfafi, Kuddadefaüa, Sango-n-da-n-Audu, Paginkaii, Djadjira,
Fofä, Da-n-gügua, Sango Mala Audu, Djelli, Mddatschi,
Mäkode, Konschi-n-guärta, Yäka-sse, Yöla*).
Die Provinz Kanö hat nach meiner Berechnung entschieden
mehr als 200,000 freie Einwohner und wenigstens eine
gleiche Anzahl Sklaven, und ich bin überzeugt, dass die
gesammte Bevölkerung einer Million näher kommt, als einer
halben. Der Statthalter kann eine Macht von 7000 Mann
Reiterei und mehr als 20,000 Mann Fussvolk stellen. Ja, in
der blühendsten Zeit des Landes soll der Statthalter an 10,000
Mann Reiterei haben aufbringen können. Der Tribut, welchen
er erhebt, ist sehr beträchtlich in Hinsicht auf die
ganzen Verhältnisse dieser Länder. Er soll sich zwischen
90 und 100 Millionen KurdI belaufen, ohne die sehr ansehnlichen
Geschenke zu rechnen, welche ihm von den reicheren
Kaufleuten gemacht werden, besonders von den Arabern. Den
bedeutendsten Betrag in dieser Einnahme bildet die Grundsteuer.—
„kurdi-n-kassa” — , welche an 90 Millionen beträgt.
Diese Steuer wird hier sowohl, als in Katsena nicht
von dem angebauten Boden erhoben, sondern jedes Familienhaupt
hat 2500 KurdI, also gerade einen Spanischen Thaler,
zu bezahlen. In der Provinz Segseg dagegen bestehen die
Kurdl-n-kassa in einer Abgabe von 500 KurdI für jede Fer-
tana, d. i. Hacke. Allgemein gilt im Lande die Annahme,
dass man mit e ine r Hacke ein Stück Land, welches 100
bis 200 Demmi (Garben) Korn — Sorghum oder Pennise-
tum — hervorbringen kann, bebaut. Eine solche Garbe ent*)
Es erscheint bei vielen Hauptstädten dieser Landschaften auffällig,
dass einige Stadtquartiere denselben Namen führen, wie Landstädte der Provinz;
so haben wir Y5la als den Namen einer Landstadt der Provinz Kanö
und als den eines Quartieres der Stadt Kanö, und ebenso mehrere andere.
Dies ist jedoch ganz natürlich; denn sowie sich ein Mittelpunkt bildete und
zu allgemeiner Bedeutung erhob, zogen bald Leute aus den Landstädten dahin
und gaben den Quartieren denselben Namen, den ihre früheren Wohnorte
führten.