König folgte ihm nach — denn als solchen müssen wir den
von der Chronik gefeierten frommen Ahmed bezeichnen —
nnd die verhängnissvolle Stunde. des Unterganges der Dynastie
der Ssaefua nahete mit schnellen Schritten. Im letzten
Augenblick endlich, als schon das Herz des Reiches einer
neuen Nation zur Beute gefallen war, den mit der siegreichen
Kraft des Isslams rastlos vordringenden Fulbe oder, wie
sie von den Kanöri genannt werden, Felläta, die eine glorreiche
Laufbahn zu Ruhm und Macht betreten hatten, erhob
sich ein Fremder, ein in Bornu nationalisirter Araber, welcher
die letzten Reste des Reiches rettete und eine neue Dynastie
gründete, die der Kanemim, die aber, nachdem sie unter
ihrem Gründer mit Glanz geleuchtet, durch innere Zwistigkeiten
geschwächt, einem frühen Alter anheimzufallen scheint.
Nach dieser kurzen allgemeinen Übersicht des Rdmu-Rei-
ches lasse ich nun im folgenden Abschnitte die chronologischen
Tabellen folgen, die allerdings sehr unvollkommen sind,
besonders im Anfänge, die aber dennoch eine genügende
Unterlage bilden werden, um erspriesslichere Untersuchungen
in der Geschichte dieser Gegenden zu beginnen, als man bisher
anzustellen im Stande war.
VIII. KAPITEL.
Tabellarisches Verseichniss der Könige von Bornu oder der Ssaefua und der Hauptereignisse
ihrer jedesmaligen Regierungen.
Ssaef,
(angeblich) Sohn
des Dhu-Yasan
und einer Frau
aus Mekka.
Ibrahim oder
Biram,
Sohn des Ssaef
mit f Aäischa.
Düku od. Dügu,
Sohn Ibrahim’s
mit ßhafalüa aus
dem Stamme der
Kie oder Keie.
Soll nachKänem gekommen sein und eine
neue Dynastie über mehrere Stämme gegründet
haben, die Berber (Beghäma?),
Tebu, Kanembü und andere. Imäm Ahmed
sagt ausdrücklich, er sei nach Ndji-
mie gekommen.
Scheint den Titel „Vater des Sultans” gehabt
zu haben (Imäm Ahmed).
Scheint in Wirklichkeit als der erste Kö- I
nig dieser Dynastie angesehn werden zu
müssen, was der Grund ist, dass Ibrahim i
„Vater des Sultans” genannt wird. Es
lebt noch in Bornu eine zahlreiche Familie
Namens Dügua, welche ihre Abkunft
von Düku herleitet. Dügua scheint
der Name zu sein, welcher wirklich der
Dynastie zugehört, wie auch weiterhin
die Chronik selbst andeutet.
Fune, Ein mächtiger und erfolgreicher Fürst.
Sohn des Dügu.
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60
t i Siehe Edrisi, trad. Jaubert, vol. I , p. 25 et p. 119.