Name des Königs. ‘ Hauptsächliche Ereignisse während seiner Begierung.
Ort,
wo derselbe gestorben.
Dauer seiner
Regierung.
Ibrahim oder
Ibräm.
1233—1263 d. H.
1818—1846 n. Chr.
Verhältniss im folgenden Bande näher
erörtern.) Da Mohammed el Känemi von
dieser Seite seinen Plan vereitelt sah,
schloss er einen Vertrag mit dem Beherrscher
von Fesän und ein Heereszug wurde
gemeinschaftlich von den Bömu- und
Fesän-Truppen in dem Jahre 1818 unternommen
und war im Ganzen erfolgreich,
so sehr wir auch seine Resultate beklagen
müssen. Der ganze nördliche Theil
Baghirmi’s wurde verheert, die grossen
Städte Babbäliä und Gaiii wurden zerstört
und der Scheich brachte einen oder
zwei Tage in Mäsena, der Hauptstadt des
Landes, zu. Trotzdem konnte keine Entscheidung
herbeigeführt werden, da der
Herrscher von Baghirmi mit seiner ganzen
Heeresmacht oder vielmehr der ganzen
Landesbevölkerung sich nachManchfa
zurückgezogen und eine sehr starke Stellung,
durch den Fluss Schäri und eine
grosse Menge Boote vertheidigt, eingenommen
hatte. Im nächsten Jahre hatte
ein plötzliches und ganz unerwartetes
Treffen zwischen den beiden Heeren, oder
wenigstens einigen Abtheilungen derselben,
in Kdtoko statt, worin der älteste
und geliebteste Sohn des Scheich getöd-
tet wurde, und im Jahre 1817 verlor dieser
eine Schlacht bei Nghäla, in welcher
der Titular-Sultan Dunama umkam.
Indem der Scheich an die Stelle des verstorbenen
Schattenbildes früherer Grösse
Ibräm oder Ibrahim, Dünama’s Bruder,
einsetzte, führte er den Kampf mit Baghirmi
fort und war so glücklich, am
24»ten März des Jahres 1824, wie wir aus
dem Berichte der letzten Expedition erfahren,
auf demselben Schlachtfelde bei
Nghäla einen entscheidenden Sieg über
Mondjahre.
Name des Königs. Hauptsächliche Ereignisse während seiner Begierung. wo derselbe gestorben.
Dauer seiner
Regierung.
Scheich 'Omar,
Sohn Mohammed
el Känemi’s.
1251 d. H.
1835 n. Chr.
den unruhigen östlichen Nachbar zu erringen,
der ihn, wie es scheint, auf einmal
zur Ruhe > brachte. Da er nun von
. dieser Seite nicht mehr gestört war, und
nachdem er einen Aufstand der Manga
unterdrückt hatte, wandte Mohammed el
Känemi, wie es scheint, seine Aufmerksamkeit
dem Westen zu, um wo möglich
einige Provinzen des alten Reiches Börnu
wieder zu erobern. Er war anfänglich
sehr glücklich und drang weit in das
Innere der Provinz Bautschi vor, aber
im Jahre 1826 schlugen die Heerführer
des Sultans Bello seine Armee und er
kam mit genauer Noth davon. Darauf
scheint er Frieden mit den Fulbe oder
Felläta geschlossen zu haben.
Er machte auch wiederholte Versuche, Kä-
nem zu unterwerfen, und trat so direkt
Wädäi gegenüber, das auf Grund der Eroberung
des Landes Fittri, des alten
Sitzes der Buläla, denen ehemals Känem
gehörte, den Besitz des letzteren Landes
beanspruchte. Der Scheich Mohammed
el Känemi starb im Jahre 1835 und hin-
terliess eine zahlreiche Familie; seinen
ältesten Sohn 'Omar bestimmte er zu
seinem Nachfolger und diesem sollte bei
etwaigem frühen Todesfälle 'Abd e’ Rab-
män, diesem Yussuf folgen.
'Omar’s Regierung ist dadurch am bemer-
kenswerthesten, dass er der Dynastie der
Ssaefua ein Ende machte und selbst ihr
Schattenbild nicht mehr bestehen liess.
Er scheint von Anfang an in jeder Richtung
hin Frieden erstrebt zu haben und
hatte m Erreichung seines Zieles, was
Baghirmi betraf, den grossen Vortheil,
dass seine Mutter jenem Lande angehörte.
Auch mit den Fulbe schloss er Frieden,