zu haben- scheint. So wuchs die Stadt endlich zu der enor-
men Grösse an, welche sie in ihrer Umfangsmauer noch in
jetziger Zeit bewahrt hat, obgleich das wirklich bewohnte
Viertel nur einen sehr kleinen Theil derselben einnimmt.
Ich lasse hier ein Verzeichniss der Namen der Stadtviertel
folgen, da sie nicht ohne ihr eigentümliches Interesse sind
und im Laufe des Studiums, das sich allmählich in immer
höherem Grade diesen Gegenden zuwenden wird, wohl noch
zu weiteren Aufschlüssen führen werden: Mbutei (das älteste
Viertel) Todomälle*), Bar-hhemaua, Ssuafaüa, Rimi-n-Ssam-
bari, Därma, Tüddua-Anäbara, Tokaüa, Tschidefaüa, Rimi-
n-Gülladu, Utsche-albäba**), Mogaba-alhändu***), Tau-
atinkef), Ssöfo-n-kä-ssua oder der Altmarkt, Me-ssallatschi-n-
Kaüra, Dürrima-n-Täkelme (das Quartier der Schuhmacher),
Ungua Dehö-ssa, Kameyaüa, Schibdaüa, Dabera, Tafidaraüa
(„Händeklatschen und Tanz”, wie es scheint, ein sehr lustiges
Viertel), Ungua-n-Baraie (das Viertel der Tagelöhner), Ungua
Döka (das Viertel, wo ich bei meinem späteren Aufenthalt
im Jahre 1853 wohnte), Ssäbbera, Mehedi, Ungua Küka
(das Viertel mit der Adahsonia digitata), Tschefenaua, Lo-
loki-n-dän-al bärka, Ungua Ssakä (das Viertelnder/Weber),
Ungua da-n-allöft), Yäaüra, Ya-n-ssahöni, Damho, Ssünkurä,
Ungua Berebere (das Quartier der Kanöri oder Bomu-Leute),
Gambaraüafff), Loloki-n-akotschi oder akoschi, Bara-ssäki
*) Der Name Todomälle scheint deutlichen Bezug auf das Reich Malle
oder Melle'zu haben, indem die Fremden aus jenem Lande wahrscheinlich in
diesem Stadttheile wohnten.
**) Wahrscheinlich das älteste "Viertel, wo Färberei betrieben wurde.
***) Dieser Name scheint Bezug auf Sonrhay zu haben,
t ) Die Form dieses Namens ist Mandingo, während der Stamm an Tauät
erinnert. Es scheint mir nicht unwahrscheinlich, dass das Quartier der Tauäti
in Kätsena denselben Namen erhielt, den es in früherer Zeit in Melle gehabt
hatte. Denn wir finden Titel des Reiches Melle über den ganzen Sudan wandern.
++) „da-n-allö” bedeutender Sohn der Schreibtafel”, also „der Schulknabe oder
Student” . Hier wird also wahrscheinlich das Quartier der Schulmeister gemeint,
t+ t) Gambaraüa, hart an dem Quartiere der Börnu-Leute im Allgemeinen
und ein anderes Bara-ssakana, Rlmi-n-aferga, Tydde-Liffeda,
Ungua Scherifaüa, Limaüa, Tschedia *)-Akänsem, Köfa TüluI,
Gogäri, Reri-n-wuäri, Djagabäntschi, Addemunaüa, Dodaüa,
Katschümbe, Yank’eure, Massanaüa, Musskäni, Tscheferaüa,
Loloki-n-kabaüa, Gafai, Ungua Tschedia, Kokoyaüa, Djang*
wäki, Djangosaüa, Me-ssällatschi-n-Göberaüa, Fasskari, Säsa-
gau (das Quartier der Leute von Segseg), Dürrimi-n-schauru
(nach einem Baume benannt, unter dem Rath gehalten wurde),
Kontaraüa, Ssakaüa, Köfa-n-Yändaka, Ungua Köani (vielleicht
das Quartier der Köana, einer Abtheilung der Koro-
rofa), Doröa, Ssabberaüa, Djambira, Mäkara-n-owö, Maka-
ratschinki, Daugaümu, Yagabäntschi, Yaranguei, Mällemi-nr
daüa, Bokudaüa, Kantamaüa, Bekuraüa, Bindaua, Mareä,
Ungua Turaüa (das Quartier der Araber), Ungua Ssirdi (das
Quartier der Sattler), Ungua Yataüa, Djambaraüa, Yango-
saüa, Djembiraüa (verschieden von Djambaraüa), Matschlka,
Ssämri, Arbabedjeri. Hier folgen nun die unmittelbar bei
den Stadtthoren liegenden Viertel, die nach diesen benannt
sind, nämlich: Köfa-n-Güga, Köfa-n-Ssämri, Köfa-n-Dürdu,
Köfa-n-Marü-ssa, Köfa-n-Kaüra, Köfa-n-Gasübi, Köfa-n-Keua,
Köfa-n-Yendükki. Dann folgen Lolotschi-n-Käri, Djemhi-ssa,
Katukam, Yangusäli, Kögo, Gulbi, Djinu, Keiba, Kusserüa-
fodü (die 4 Ecken oder der Kreuzweg), Intschlde yäki, Düg-
gul, Amorehbi, Danröri, Dandinki, Turkaüa, Haski-n-kaura,
Ssaba-n-bauri, Ngoüo, Adyrdjaüa, Ombuämel, Anssaga, Djinu,
Mbanau, Aura, Danssagl, Dankaschl, Bagada, Boel, Schenteli
Karamä, Schenteli babä (wie es scheint, beides Stätten menschlicher
Ausgelassenheit), Grassemi, Magadji-Edlris, Gägi, Me-
djebbamä, Marinä-Dangammu, Djirayi-bähan-Haussa, Kamma-
ssaüa, Danssakau, Ssakayaüa, Marinä-dan-märinä, Tokkuliegend,
ist höchst wahrscheinlich das Quartier der Leute aus der schönen
B6mu-Stadt Gämbarü insbesondere.
*) „Tschedia” ist der Kautschukbaura.
Barth’» Reisen, ü . j[2