682 Anhang.
zwischen beiden Städten stattgefunden haben. Ausserdem
ist Toto 3 Tagemärsehe yon Kotü-n-Karfi entfernt, einem
Orte, dessen Lage genau festgestellt ist, und 4 Tagemärsche
von Ssanssan Ederissu, einem Platze, der ebenfalls
durch die Niger-Expeditionen wohlbekannt ist, so
dass wir Toto nun mit ziemlicher Genauigkeit eintragen
können.
Ich gebe hier das Itinerar von Toto nach Ssanssan Ederxssu
:
lster Tag: Sängö-n-Karä, ein in einem leidlich bewaldeten
Thale gelegenes und von Nüpe-Volk bewohntes Dorf.
2ter Tag: Ageia, eine grosse, mit einer Lehmmauer umgebene
Stadt, welche vom Gouverneur von Säria abhängig,
aber von Nüpe-Volk bewohnt ist. — Bald hinter Sängö-
n-Karä passirt man am Morgen einen Fluss, von meinem
Berichterstatter, welcher in einem Boote über ihn setzte,
Gürma genannt; er fliesst nordwärts. Die Gegend ist
wohlbebaut und viele Dörfer sind umher zerstreut.
3ter Tag: Kürremi, eine Stadt, die mit Verhau und Lehmmauer
befestigt, aber kleiner als Ageia ist; sie wird von
einem nordwärts fliessenden, nicht schiffbaren Flüsschen
Namens Küdduba begrenzt.
4ter Tag: Ssanssan Ederissu, ein grosses offenes Dorf, nicht
weit von dem Ufer des Kuära und E gga gegenüber liegend.
Das Land ist gut angebaut.
Ich gehe jetzt zu der Strasse von Kanö nach Katab über:
ls te r Tag: Bebedji, die oben erwähnte Stadt. Am Morgen
passirt man ein kleines Wasser, an dessen Südseite ein
Dorf Namens Bäki-n-Kögi liegt; darauf kommt man nach
Göra und am Nachmittag, mit einem nach Bebedji-laufenden
Bache, nach Mädobi. Ankunft bei Sonnenuntergang.
L
Von Toto nach Ssanssan Ederissu. Von Kano nach Katab. 683
2tur Tag: Bäuda, eine grosse, mit Lehmmauer umgebene
Stadt, die rings um einen Felsen liegt. Am Morgen hat
man das Flüsschen Ka-mända zu passiren. Ein kurzer
Marsch. -— Bäuda ist in dieser Richtung die letzte zu
Kanö gehörige Stadt.
3ter Tag: Pake, ein offener Ort, an einem tiefen Flüsschen
liegend, das zu Zeiten nicht zu passiren ist. Dies
Wasser strömt westwärts und scheint' mit dem Kögi-n-
Kubütutu identisch zu sein, den man auf dem Wege von
Bebedji nach Säria in der Nähe des Dorfes Anschö zu
passiren hat. Es liegen mehrere kleine Weiler an der
Strasse, aber der Landbau ist unbedeutend. Ankunft
kurz nach Mittag.
4ter Tag: Kö-Sintü, ein ummauerter Ort mit Lehmhäuserh;
er liegt an einem bedeutenden Flüsschen, welches östlich
von Säria läuft. Dies Wasser soll nicht furthbar sein
(wahrscheinlich nur in der Regenzeit nicht), und stets
sollen zwei Boote mit der Übersetzung der Reisenden zu
thun haben; es gibt aber keine Fische darin. Ich halte
es für identisch mit dem Kögi-n-Gedia, den man auf der
Strasse von Kanö nach Ssabo-n-Gari passirt. — Ein kurzer
Marsch.
ßter Tag: Kaüru, eine grosse, mit Lehmmauer umgebene
Stadt, an einem bedeutenden und schiffbaren Flüsschen
gelegen, welches o st-, nicht westwärts seinen Lauf nehmen
soll. Ankunft Nachmittags. Das Land ist mit dichtem
Walde bedeckt.
7ter Tag: Schäffero, das oben erwähnte Dorf.
8ter Tag: Glda-n-Bakeia, ein offenes Dorf, welches von Heiden
bewohnt wird, aber unter der Botmässigkeit der
Fulbe steht. Ankunft um Mittag, nachdem man am Morgen
die westlich fliessende Kadüna passirt hat. Gegend
sehr holzreich.
9*“ Tag: Katab. Man passirt am Morgen das Dorf Kala.