striktes scheinen viel kriegerischen Muth zu besitzen und
sind durch die natürliche Beschaffenheit ihres Landes geschützt;
Ssulleri mit der von mir berührten gleichnamigen
Ortschaft; Búndang; Gárrua; Willätschi*); Surkóltschi; Kanada;
Afong; Taúi; Ssedlri; Boróngo; Faúe; Hóltschi; Gírhu
Kárin, eine Bergerhebung, die sehr reich an trefflichem Eisen
sein soll und auch an einem anderen Ort von mir wieder erwähnt
werden wird ; Béfate ; Géllefo ; Furo ; Béngo ; Búlkuto ;
Kóngtschi; Yógo; Gánta; Bágele; Bírgene; Yebbóleo oder Yeb-
bóreo; Da-ssin; Réddo; Gere; Kéddemè; Ndóng; Lauáru;
Báng; Bátschama; Búlla; Säni, der oben bei Mbutüdi erwähnte
Distrikt; BeU; Kirréngabo; Bólki; Murbeia; Férma;
Bólimbé; die breite Bergkuppe Alantlka; Kómro; Maläbu;
Mubákko; Küratsche; Wöko.
Die Bàtta bewohnen nicht allein alles Land am mittleren
Lauf des Benue und am Färo entlang bis weit hinaus südlich
vom Alantika, sondern auch die ganze Gegend nördlich
von diesen Flüssen bis zu den südlichen Grenzen Bomu’s,
wenn wir die stammverwandten Marghl mit einschliessen. Der
Name Benue, den der Hauptfluss Adamaua’s erhalten hat, gehört
ihrer Sprache an ; er bedeutet, wie ich schon angegeben,
„Mutter der Gewässer”. Die geographische Anschauung der
Bàtta sieht in diesem mächtigen Strome den Ursprung alles
Gewässers, wie fast jede dieser Völkerschaften ihren besonderen
Rhein oder „Fluss” hat ; Bä, Gúlbi, Mäyo, Schäri, Arre,
Gere, I-ssa, Eghereu sind Alles nur allgemeine Namen, um
den einen Strom, der den Mittelpunkt des Lebens einer jeden
Völkerschaft bildet, zu bezeichnen.
Der Stamm, welcher an Zahl und Wichtigkeit den Bàtta zunächst
steht, sind die Fall, die gegenwärtig zwischen dem
*) Diese Endung „tschi” ist offenbar von den Fulbe zugefügt — sie bedeutet
„Sprache” —| wie denn überhaupt zu bemerken ist, dass ich die Namen
in fast keinem Falle von den Eingeborenen selbst aussprechen hörte,
oberen Laufe des Benue und den südlichen Provinzen Baghir-
mi’s angesessen sind. Von ihren Unterabtheilungen und Provinzen
— denn gewöhnlich bezeichnet derselbe Name beides
— lernte ich die Namen der folgenden keimen:
Ssafalaüa, Yämyam (wahrscheinlich kein ursprünglicher
Name), Gider, Debba; Mündam mit dem Hauptplatze Lere,
der Residenz des mächtigen heidnischen Häuptlings (Köa)
Gonschome, Mämbei, Däma, Gebiet und Stamm von Büban-
djidda, Lame, Läkka, Durü, Nänigl in nicht grösser Entfernung
östlich von Tschämba, und endlich Böka. Die Sprache
der Fall scheint nach den wenigen Proben, die ich niederzuschreiben
Gelegenheit hatte, von den Idiomen der benachbarten
Stämme verschieden zu sein*). Obgleich ich mit dem
Stamme in seinen eigenen Sitzen nicht in Berührung kam,
bemerkte ich doch unter den ihm angehörigen Leuten einige
von sehr heller Hautfarbe.
Dann folgen die Mbüm, welche südlich von den Bätta und
südwestlich von den Fall wohnen und zum Theil unterworfen
sind, indem die Fulbe-Eroberer vorzugsweise in einem Orte
Namens Ngaündere festen Fuss gefasst und dort einen Mittelpunkt
der Herrschaft gegründet haben. Ausser diesem gibt
es da noch eine andere grosse Ortschaft Namens Bere. Als
besondere Abthoilungen der Mbüm lernte ich die Namen der
Meiwa, Wüna und Bute kennen.
Südöstlich von den Mbüm leben die Yängere und noch
weiter in derselben Richtung die Bäia. Besonders von, den
Letzteren wird in den Itinerarien ausführlicher die Rede sein.
In welchem Verhältniss die Tschämba, nach denen die grosse
Ortschaft am südlichen Fusse des Alantika benannt ist, zu
den oben erwähnten Stämmen stehn, kann ich nicht bestimmen.
Die Tschämba selbst sollen aus diesen Sitzen die
*) Der Ausdruck für „Mutter” ist in der Bätta- und Fall-Sprache derselbe,
dort „nuö” , hier „nu” . Merkwürdig sind die Zahlwörter „drei” — „tan” —■
und „vier” — „nan” —, an Fulfülde und Kaffir erinnernd.