von einem niedrigen Erdwalle umgeben und viele Lehmhütten
enthaltend; es ist der Sitz — „djöro” — Hämed’s,
dessen Herrschaft sich his Bündang erstreckt und welcher
500 Mann Reiterei soll in’s Feld stellen .können. Der
Ort liegt am Westfusse eines Hügels und noch ein anderer
Hügel erhebt sich in Westen. Die Lente geben übereinstimmend
an, dass der Ort genau südlich von Tschämba
liege. Die Umgegend bringt Durra (Sorghum vulgare),
Mathä (eine besondere Sorghum-Art), Reis und Baumwolle
hervor.
7ter Tag: Katil, in gebirgiger Gegend. — Während dieser
Tagereise hat der Reisende hei südöstlicher Richtung zuerst
dicht zur Rechten einen hier von Ost nach West
ziehenden Fluss, den mäyo Nelbi, zu überschreiten, welcher
einen anderen, kleineren Fluss, den Ndj drang, aufnimmt
und bei vorgerückter Regenzeit selbst hier nur in
Booten passirt werden kann. Dies ist jedoch nicht die
direkte Strasse, sondern ein grösser Umweg; die direkte
Route führt in einem Tage (in einem etwa 9stündigen
Marsche bei südlicher Richtung) von Bere nach Katil.
Ster Tag: Yängare, eine heidnische Dorfschaft, in gebirgiger
Gegend gelegen, nahe bei einem bald darauf in den
Färo einmündenden Bache. Sehr lange Tagereise.
9terTag: Yere, eine von einem anderen heidnischen Stamme
bewohnte Dorfschaft in einer ausgedehnten, aber baumlosen,
von Bächen durchsclmittenen Ebene.- Ankunft um
Mittag.
lOter Tag: Die Hauptortschaft von Beia., welches nach dem
Mallem Katöri, dem Berichterstatter über diese Strasse,
ein nach Osten zu gebirgiges, nach Westen zu aber völlig
ebenes Land ist. — Die letzte Tagereise, von Yere, ist eine
sehr lange, wesshalb die Reisenden gewöhnlich die Nacht
auf der Strasse Rast machen und erst am folgenden Morgen
in Beia eintreffen.
d) Strasse von Kóntscha nach Djöro-Fángel und von da
nach Beia.
a) Mittlere Strasse,
fster Tag: Ein Rúmde der Sklaven Mohammed da-n-Djóbdi’s,
des Statthalters von Kóntscha; es liegt am mäyo Beli,
an dessen Ostufer sich der Reisende entlang hält, in einem
breiten, zu beiden Seiten von Gebirgen eingeschlossenen
Th ale.
2ter Tag: Rúmde Fángel S d. h. das Rúmde (Sklavendorf)
von Djoro-Fángel —, an einem beträchtlich hohen
Hügel gelegen. Die Sklaven gehören zum Stamme der
Tikár (wie der Stamm in Adamaua genannt wird).
3 ter Tag: Djöro-Fángel, der herrschaftliche Sitz des Häuptlings
Fángel, welcher in diesen Gegenden die Herrschaft
der Fulbe begründet hat; es ist eine Ortschaft mittlerer
Grösse m einem von Gebirgen eingeschlossenen Thale.
b) Westliche Strasse. (Ziemlich leichte Märsche.)
fster Tag: Rúmde Keighámmen, ein in einer Ebene gelegenes,
zu Kóntscha gehöriges Sklavendorf. Ankunft etwas
vor Mittag.
2ter Tag: Man hält Rast am Ufer des mäyo Tafari, welcher
hier von West nach Ost fliesst, aber weiterhin nach Nord
umbiegt und den mäyo Léggel, sowie den mäyo BénglarI
aufnimmt. Den ersteren dieser Zuflüsse, passirt man
am Morgen, bald nach dem Aufbruche vom Rúmde, und
weiterhin kommt man über den letzteren; beide sind im
Sommer trockene Rinnsale. — Ankunft um 4 Uhr Näch-
!•. mittags.
3tur Tag: U’ro Bákari Yémyem (kein eigentlicher Name),
Sitz des Pullo-Häuptlings der Bákari. In Westen erhebt
sich eine grosse Berggruppe.
4ter Tag: Rúmde Bákari Yémyem. In Süden ein sich zu
beträchtlicher Höhe erhebendes Gebirge. Ankunft früh
am Morgen.