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u v b ®m HQ 12 Juni 1851.
Das Dorf Mbutudi. 511
sich daran schliessen, führte er uns in ein Gehöft; es lag
nicht weit yom Ostfusse des Felsens und umfasste mehrere
Hütten. Sein Inneres war mit einer hohen Gigina geschmückt,
die nicht einen Augenblick von grossen Vögeln aus der Familie
der Ciconia verlassen wurde; vielleicht mochte es der
Europäische Storch sein. Mein Diener war so aufgebracht
über diese Thiere, xlie Niemandem gestatteten, sich unter
dem Baume niederzulassen, ohne ihn einer unfreiwilligen Befruchtung
mit Guano auszusetzen, dass ea; einen Schuss zwischen
sie feuern wollte, aber die Anwohner hielten ihn flehentlich
zurück; denn die Störche stehn bei allen diesen Völkerschaften
in hoher Verehrung. Das Gehöft hatte ausserdem den
grossen Nachtheil, sehr feucht zu sein, und die Hfitteff waren
aus cuesem Grunde kaum zu gebrauchen. Ich zog: es daher vor,
draussen zu bleiben, und indem icfi mich ein "wenig von den
Hütten entfernte, legte ich mich in dem Schotten eines Baure
nieder, wo der Boden leidlich trocken war.
Das Wetter war am Morgen empfindlich kühl und unfreundlich
gewesen und ich war froh, als die Sonne endlich
hervortrat; auch trug sie natürlich viel' dazu hei, das Interesse
der Landschaft zu erhöhen. Diese war so reich und
mannichfaltig, dass die beiliegende Ansicht (16) nur eine
schwache Vorstellung von ihr geben kann, besonders da ich
nicht Energie genug besass, sie im Einzelnen auszuführen, so
dass die vielen kleinen belebenden Züge nicht dargestellt sind.
Während ich bier der Ruhe pflegte, versuchte ich zum ersten
Male die Frucht der Deleb-Palme, d i| gerade reif war, aber
ich fand ihren Genuss kaum der Mühe werth; denn es erfordert
in der That eine gewisse Anstrengung, um das Fleisch
üro”, ,,t6 pütschu mäda” , „tö erädjo mäda” , „tö matschudo mäda”, „töbibe
mada”, ,,to ssukabe mäda”, diegewöhnlich alle mit ,,'djam” beantwortet werden;
dazwischen eine gelegentliche Frage nach den Neuigkeiten der Welt:
„tö häbbarü dünia” , und, bei Reisenden wenigstens, wie es mit der Ermüdung
steht: „tö tschömmeri”.
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