Maläm liegt ungefähr 30 Meilen südsüdwestlich von Uo-
lödje auf meiner Müssgu-Strasse.
15ter Tag: üäsa, eine kleine Dorfschaft, aus 2 Weilern bestehend
und zu Logone gehörig. Einige Fulbe-Familien
haben sich hier angesiedelt. Die Umgegend ist eine Ebene,
in welcher einige zerstreute Felshöhen aufsteigen. Dies ist
der Ort, wo wir auf unserer Rückkehr von der Müssgu-Ex-
pedition lagerten und wo später Herr Dr. Vogel eine Beobachtung
anstellte, aber vielleicht mit nicht gehöriger Müsse.
Der erwähnte Abu Bakr brachte 2 Nächte in der Wild-
niss zwischen Maläm und Uäsa zu, wo Elephanten und
wilde Ochsen überaus häufig sind; ein Reisender, der gut
zu Fusse ist, kann .jedoch den Weg in 1 Tag, von früh
Morgens bis etwa 5 Uhr Nachmittags, zurücklegen. Rich-
.tung nordöstlich.
16ter Tag: Djinna, eine beträchtliche, ummauerte Stadt in
einer mit reicher Waldung bewachsenen. Ebene im Gebiete
von Lögone und ein bedeutender Elfenbeinmarkt.
Wünscht man, von Maläm direkt nach Djinna zu gehn,
so wird Uäsa nicht berührt, sondern 'bleibt in einiger
Entfernung nördlich Hegen.
17ter Tag: Logön Bimi oder Kärnak Logone, die Hauptstadt
des kleinen Landes gleichen Namens. Auf diesem
Marsche kommt man durch eine öde Wildniss , von Abu
Bakr „Fili Obädja” genannt, welche sich nach Süden zu
erstreckt. An der Strasse liegen 3 Dörfer.
VI. Strassen nach und in der Provinz Büban-djidda
und in MMna.
a) Von Gürin nach Rei-Büba, der Hauptstadt der Provinz
Büban-djidda. Beschleunigter Marsch. Richtung östlich,
lster Tag: Tscheböa, die oben erwähnte Pullo-Ansiedelung.
2t»r Tag: Kaüyen, eine kleine Pullo-Ansiedelung, von anderen
Berichterstattern „Uoyenne” genannt.
3ter Tag: Bongi, ein anderer Pullo-Ort am Benue.
4ter Tag: Bideng, ein anderer beträchtücher Ort, bewohnt
von Fulbe und Däma, Sitz eines Sohnes Bübas und der
ländliche Aufenthalt vieler reichen Einwohner der ummauerten
Stadt Rei-Büba. Der Ort liegt am mäyo Döro,
welcher bei der so eben erwähnten Ortschaft Bongi in
den Benue fällt und nach der zwischen Bideng und Böngi
gelegenen Ortschaft Döro benannt ist. Ein anderer, mehr
südHcher und direkter Weg führt in einem Tage von
Uoyenne nach Bideng; auf ihm kommt man am Morgen
durch Agurma, eine grosse Pullo - Ansiedelung, von welcher
Uoyenne abhängig ist, und überschreitet gegen Mittag
den Benue.
5ter Tag: Rei-Büha, die Hauptstadt des Landes der Däma,
einer Abtheilung der Fall, welches Land gegenwärtig nach
dem PuHo-Eroberer Büba, einem Manne vom Stamme
der Hillegaüa, und nach seiner Mutter Djidda „Büban-
djidda”, eigentHch „Büba-n-djidda”, genannt wird. Die
stark befestigte und mit einer Mauer mit 4 Thoren umgebene
Stadt liegt am mäyo Tschubi, welcher in den
Benue fällt.
b) Drei verschiedene Strassen von Rei-Büba nach Ribägo. .
Richtung nördHch.
a) Die westlichste Strasse.
lster Tag: Bideng oder Bidäng, der eben erwähnte Ort.
2ter Tag: Bongi, Sitz des Pullo-Häuptlings 'Omär Gail.
Man setzt über den Benue.
3ter Tag: Ssaini. eine Pullo-Ansiedelung, Sitz eines Häuptlings,
von meinem Kanöri-Berichterstatter „Mallem Febe
(offenbar von seinem Reichthum an Rinderheerden) genannt.
Bevor man die Ortschaft erreicht, passirt man
den Benue, welcher ihre .Südseite umzieht. Im Norden
der Ortschaft liegt ein hoher Berg. Bei diesem Orte