Ibr&m zu bringen; dort eine weite Knoohenstätte von Aas
und Unratb aller Art.
Überall das menschliche Leben in allen seinen verschiedenen
Formen, Freude und Trauer, Gedeihen und Verderben
im buntesten Gemisch; alle Nationen, Gestalten und Farben,
der olivenbraune Araber, der röthere Targi, der dunkle
Börnauer; der leicht- und schlankgebaute Fellani mit kleinen,
scharfen Gesichtszügen; dort die breiten Gesichter der derben
Wängaraüa (Mandingo’s), oder eine grösse und starkknochige
Frau von Nyffi; hier die wohlgebaute, freundlich lächelnde
Ba-hauscherin:
Entzückt über meinen Ausflug und angeregt von all den
eigenthümlichen und interessanten Scenen, welche sich meinem
Auge dargeboten hatten, kehrte ich über die „ungua-n-
makäfi” oder „beläd el amiyän”, das Dorf öder Viertel der
Blinden, zurück nach meiner Wohnung. Nun fiel mir ihre
Düsterheit und Unbequemlichkeit um so mehr auf und machte
einen peinlichen Eindruck auf mich durch den Kontrast, welchen
sie zu dem glänzenden, lebensvollen Bilde bot, das mir
eben entschwunden war.
Am nächsten Tage machte ich einen anderen langen Ritt
durch die Stadt, und'da ich auf diese Weise leidlich mit der
Topographie des Platzes und seiner verschiedenen Quartiere bekannt
geworden war, erfreute ich mich um so mehr des-prachtvollen,
einnehmenden Anblicks, der sich dem Auge vom Gipfel
der Höhe Dalä aus darbot und wovon die beiliegende
Ansicht (13) nur einen sehr ärmlichen Begriff geben kahn*).
*) Der sehr heftige Wind, dem ich stets das Unglück hatte auf dieser
Eelshöhe zu begegnen, so oft ich sie bestieg, erlaubte mir nicht, in alle die
Einzelnheiten der Skizze einzugehn, die nöthig sein würden, um ein wahres
Bild von der Mannichfaltigkeit der Scene zu liefern. Auch muss ich bemerken,
dass das südliche Quartier, das zu weit entfernt ist, um von hier aus
in so kleinem Maassstabe erkannt zu werden, bei weitem malerischer ist, als
das nördliche. Jedoch hatte ich, um dem Beschauer eine Idee davon zu get=
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10 Febr. 1851.