gesetzt und grossen Befestigungswerken einer unsichtbaren
Macht nicht unähnlich sehend.
Wir hatten eben einen kleinen Sklavenweiler — „rümde” —
passirt, wo nicht ein einziges lebendes Wesen zu sehn war, da
sich alle Bewohner zu den Feldarbeiten- aufgemacht hatten,
als der lebhafte Mohämmedu, der mein Interesse für Land
und Leute am lebendigsten anerkannte und ihm stets mit
der grössten Bereitwilligkeit entgegenkam, plötzlich herbeieilte
und frohlockend und mit lächelndem Gesichte ausrief:
„gaschi, gasch!, dütsi-n-Alantika ke nan” , „sieh,
sieh, das ist der Berg Alantika.” Ich strengte mein Gesicht
an und erblickte in grösser Entfernung nach Südwesten
hin eine bedeutende, aber vereinzelte Bergmasse, die mit
der Ostseite steil und jäh aus der Ebene aufstieg, aber nach
Westen in allmählichem Zuge sich absenkte, während sie
einen ziemlich ebenen und breiten Gipfel bildete, der gewiss
einige Ausdehnung haben muss, da er die Gebiete sieben
kleiner unabhängiger heidnischer Häuptlinge einschliesst.
Indem ich nach der Entfernung urtheilte, die mir ziemlich
genau aus den eingezogenen Nachrichten bekannt war,
schätzte ich die Höhe des Berges zu etwa 8000 Fuss über
der Ebene oder etwa 9000 Fuss absoluter Erhebung über
dem Meeresniveau; es mag etwas weniger sein, aber wohl
nicht viel.
Hier war noch etwas Ackerland, das gegenwärtig die
schönste Saat des „masr” oder von den Fulbe Adamaua’s
„bütali” genannten Kornes zeigte; ein wenig weiterhin aber
betraten wir eine sumpfige Ebene, die Savanne von Fümbinä,
die sich bald in engerem, bald in breiterem Streifen am Flusse
entlang hinzieht.
Mit hohem Sumpfgrase überwachsen und von einer Menge
grösser, mit Wasser gefüllter Löcher unterbrochen, nahm sie
bedeutende Vorsicht beim weiteren Marsche in Anspruch.
Diese ganze grosse Thälebene ist alljährlich (2 Monate
M EL'