Um die Lage von Läfia Berebere zu finden, das 5 Tagereisen
ostsüdöstlich von Keffi-n-Abdesenga und Tagereisen
von einem Orte Namens Toni zwischen Darröro und Keffi
liegt, gebe ich zuerst ein Verzeichniss der Stationen auf der
Strasse von Sdria über Katab nach Darröro. Dieser letztere
Ort ist von Richard Lander besucht worden, aber ebenso wie
das wichtige Katab (von ihm Kuttup genannt) seinen Angaben
nach sehr falsch niedergelegt worden. Der erste Theil
der Strasse von Säria über Katab nach Darröro geht südöstlich,
der zweite südsüdöstlich.
lster Tag: Egebbi (Lander nennt es Edjibi), ein mit einer
Mauer umgebener, aber nicht grösser Ort.
2ter Tag: Daüaki, ein mittelgrosser Ort westlich von Kduru,
'einer Stadt, die wir bald mit Kanö in Verbindung setzen
werden. Etwa eine Tagereise südlich von Daüaki liegt
ein bergiger Distrikt mit dem von Heiden bewohnten
Dorfe Libelle.
3ter Tag : Schäffero, ein ' mit einer Mauer umgebener Ort,
der von Dauru abhängig ist. Die Bewohner sollen Hunde
essen.
4ter Tag: Man lagert am Ufer des Flusses Kadüna — „bä-
ki-n-Kadüna” —. Nordöstlich von demselben liegt ein
Dorf.
7ter Tag:. Katab,. ein aus einer grossen Anzahl von Weilern bestehender
Bezirk, an Honig sehr reich und auch reich an
Indischem Korn, Hirse, Baumwolle und Sesam. Ein kleines
Flüsschen oder ein Regenstrom durchfliesst den Bezirk in
nördlicher Richtung. Der Berichterstatter hatte die beiden
vorhergehenden' Nächte in zwei kleinen Dörfern zugebracht,
deren Namen er vergessen hatte; wahrscheinlich
sind sie mit Gida-n-Bakäya (nicht G. Banaya) und Kala
identisch. Ein langer Tagemarsch in nordöstlicher Richtung
von Katab führt nach dem Heidengaue Schaüe, in
welcher Gegend die Kadüna entspringen soll.
Strasse von Sària nach Darroro. 677
8ter Tag: Kudje, ein auf dem Gipfel der Hügel gelegenes
Dorf; andere Dörfer in der Ebene.
9ter Tag: Dangöma, ein kleines, zu Darröro gehörendes Sklavendorf,
auf dem Gipfel eines Berges gelegen. Etwa auf
halbem Wege passirt man den Fluss Gurära, welcher
durch ein tiefes Thal läuft und in einiger Entfernung
nordöstlich von Darröro einen Wasserfall bildet. Er strömt
in westlicher Richtung, obwohl in sehr gewundenem Laufe,
und vereinigt sich mit der Kadüna nahe bei der Stadt
Guäri. Es ist dies jedenfalls der von Herrn Lander Räri
genannte Fluss, und da dieser den Lauf desselben nicht
genau beobachtete, indem er ihn wiederholt zu passiren
hatte, so ist darin der Grund zu William Allen’s unglücklicher
Theorie von der Verbindung des Tschadda oder
vielmehr des Benue mit dem Tsäd-See zu suchen.
lOter Tag: Darröro, Stadt in einer von Natur festen Lage
und daher nur an der Nordseite mit einer künstlichen
Mauer umgeben. Sie gehört noch zur Provinz Segseg.
In einiger Entfernung von hier liegt in der Ebene eine
neue Fellani-Niederlassung Namens Djemmäa-Darröro. Das
Wort „djemmäa” oder, wie es gewöhnlich ausgesprochen
wird, „djemmära”, die (religiöse und politische) „Vereinigung”,
ist das charakteristische Wort für die religiöse und
politische Reformation der Fulbe. Es gibt eine direkte
Strasse von Katab nach Djemmäa, welche einen kleinen
offenen Platz Namens Madäuaki-n-mütua, wo die Berg-
landschaft beginnt, berührt. Es war Darröro, wo Lander
glaubte, nur einige Meilen von Yäkoba, der Hauptstadt
von Bautschi, zu sein, während er in gerader Linie
etwa 100 Meilen, und da man diese gerade Richtung der
gebirgigen Natur der Landschaft und des wilden, ungebrochenen
Geistes der heidnischen Bewohner wegen nicht
nehmen kann, in der Wirklichkeit ungefähr 160 Meilen
entfernt war.