der übrige Theil des See’s aus seichtem, theilweis überschwemmtem
Wiesenland bestehe. Ich werde Gelegenheit
haben, diesen Punkt nochmals zu berühren, wenn ich die
Wasserfahrt meines unglücklichen Gefährten kurz berichte.
Die Büdduma’s nannten mir die folgenden Inseln als die
grössten und wichtigsten: Guriä, Yiua Dödji, Hüschiä Billän,
Purräm, Maibuluä, Fidda, Köllea Dallabörme, Turbo.Dakka-
belaia, Fudjiä-tschilim und Bredjare, welche letztere viele
Pferde haben soll*).
Fast alle diese Namen sind nachmals von Herrn Dr. Overweg
bestätigt worden, obwohl seine Schreibweise zum Theil
abweicht. Da er alle seine Nachrichten von seinem Kanöri-
Gefährten erhielt, der ihn auf dieser Fahrt begleitete, so
gibt er die Namen nicht immer mit ihrem nationalen Klang.
So kam es auch, dass er, ungeachtet seines langen Aufenthaltes
unter dieser merkwürdigen Völkerschaft von Inselbewohnern,
nicht ihren eigentlichen Namen, nämlich Yedinä,
erfuhr. Diese Yedinä sind entschieden verwandt mit
den Kotoko oder vielmehr ein Stamm derselben und ihrer
Sprache nach stehn sie den Bewohnern von Nghäla am nächsten.
Ob wir uns unter den Yedinä im Allgemeinen die
Nachkommen der TeMa oder Tetäla vorzustellen haben,
eines Stammes der Ssö, die sich, wie wir oben gesehn, unter
der Regierung des Edriss Alaöma auf diese Inseln zurückzogen,
oder ob die Letzteren nur eine bestimmte Abtheilung
der heutigen Insulaner bilden, bin ich nicht im Stande, mit
Gewissheit zu entscheiden. Wir können uns gewiss nicht
denken, dass die Inseln vor jener Zeit ganz unbewohnt waren.
Die Freundschaft dieser Leute mit Fügo A li eröffnete uns eine
schwache Aussicht, dass wir den See besuchen könnten, aber
der karge Zustand unserer Mittel band uns die Hände.
*) Diesen Bericht über den See nnd seine Inseln sandte ich in meiner
von Küka, 30. April 1851 datirten Depesche an das Englische Ministerium
des Auswärtigen, aber er ist nicht veröffentlicht worden.