5ter Tag: Maüdi, ein beträchtlicher Ort’, Sitz des Lauän
Ssäid, welcher eine zahlreiche Reiterei unter seinem Befehle
. haben soll. Das Land wird von verschiedenen kleinen
Rinnsalen durchschnitten. Richtung etwas nordöstlich.
6ter Tag: Fätauel, ein wichtiger Ort, Sitz des Häuptlings
Mällem Hämma Yegüdu und der vornehmste Elfen-
beimnarkt in diesem Theile Afrika’s. Der Platz hat in
der That eine solche Berühmtheit, dass man in Bornu
allgemein glaubt, der Name desselben bezeichne eine weite
Landschaft und nicht einen einzelnen Ort. Ungefähr 10
Meilen .östlich von Fatauel liegt Daräm oder vielmehr
Daräm-ssulü, ein grösser, ausser von Fulbe zahlreich
von Kanöri bewohnter Ort, Sitz des Häuptlings Ardo
Kalibi, und südlich davon liegt ein anderer Ort Namens
Gadjia.. . ■ . .
[Ich schalte hier die Strasse von Bäga, dem auf meiner
Müssgu-Reise berührten Orte, nach Fdtauel ein.
Ister Tag: Kade, nicht die Ortschaft, wo gegenwärtig
der Müssgu-Häuptling A'dischen wohnhaft ist, aber ursprünglich
ein Theil desselben Bezirkes, welcher gegenwärtig
eine Pullo-Ansiedelung und den Sitz des Häuptlings
Ardo Djtilde (des1 „Hauptes der Moslemin”) bildet.
2*er Tag: Keia, eine Pullo-Ansiedelung, Sitz des Ardo
Tssa (oder 'Aissa, das heisst „Jesus”). Kurzer Marsch.
In geringer Entfernung östlich von Keia liegen 'die
Pullo-Ansiedelungen Bägane und Gümbule, und südlich
von der ersteren liegt die Doppelstädt Käfta-Baüdi,
Käfta am nördlichen und Baiidi am südlichen Ufer
eines seichten Rinnsales (Fäddama oder Ngäldjam),
beherrscht von einem einzelnen Häuptling, dem Ardo
BeKo.
3ter Tag: Fätauel. Ankunft, früh am Morgen.]
IY. c) Strasse von Me-sso nach I'ssege über Hina.
Eiclitung nördlich.
Ister Tag: Dahä, ein heidnisches Dorf mit einer nur geringen
Anzahl von Fulbe, in einer sehr gebirgigen Gegend
gelegen. Ankunft gegen Mittag..
2ter Tag: Hina, eine Dorfschaft der heidnischen Mosogeu,
eines mit den Marghi nahe verwandten Stammes und also
wahrscheinlich einer anderen Abtheilung der Bätta. Ihr
Häuptling hat eine Wohnung am Fiisse und eine andere
auf dem Gipfel des Felsenberges, an welchem der Ort liegt..
3tef Tag: Udä-bunü, ein Dorf am Fusse -einer Felshöhe mit
’ heidnischen Einwohnern. Ankunft gegen 2 Uhr Nachmittags.
4ter Tag: Madägali, ein heidnisches Dorf. Ein langer Marsch,
während dessen man in der von mehreren kleinen Flüssen
durchzogenen Gebirgsgegend auf- und absteigt.
5ter Tag: I'ssege, der Marghi-Ort auf meiner Adamaua-
Strasse. Eine lange Tagereise. Ehe man den Ort erreicht,
hat man ein nordwärts ziehendes Gewässer zu
passiren. .
IV. d) Strasse von Mübi oder Müfi nach Hina.
1 Tagereise.. Man hält sich längs des Baches von Mübi bis
Bä, wo man denselben verlässt, und erreicht bei beschleunigtem
Marsche in ostsüdöstlicher Richtung Djimmi um
Mittag und Hina um 3 oder 4 Uhr Nachmittags. (Über
Bä und Djimmi vergl. oben.) '
Y. Strasse von Grewe nach Logön Birni oder Kärnak
Lögone, eine zwar nicht direkte, aber häufig von
Pilgern eingeschlagene Strasse,O O O ' nach verschiedenen
Berichterstattern berichtigt.
Ister Tag: Bäsuma, der oben erwähnte Pullo-Ort, Sitz
des Yamhüra, in einer Ebene, in der sich keine Flüsse,