Strecke ganz unbebaut zu sein scheint. Er kam von
Osten und fand Yakoba auf einer steinigen Hochebene
gelegen — nach den neuesten brieflichen Mittheilungen
von 2500 Fuss Höhe und ohne irgend ein fliessendes, aber
in der Regenzeit mit viel stehendem Wasser. Die Lage
hat er in 10° 17' 30" nördlicher Breite und 9° 28' 0"
östlicher Länge von Greenwich gefunden. In Folge der langen
Abwesenheit des Sserki Ibrahim, der geschworen hat,
nicht eher nach seiner Hauptstadt zurückzukehren, als bis er
einen kriegerischen Heidenstamm überwältigt hat, und der
schon 7 Jahre in seinem „Sansännei” .— befestigtes, zu
einer ansehnlichen Stadt angewachsenes Lager — lebt,
fand Herr Dr. Vogel Yakoba ziemlich dünn bevölkert.
Ich gebe nun die. Strasse von Katab nach Ydkoba.
lster Tag: Etwa 4 Uhr Nachmittags erreicht man Alhädji,
ein bedeutendes Dorf, welches zu der Provinz Segseg gehört
und am westlichen Fusse eines Berges liegt. Die
Strasse führt immer durch Wald.
2t® Tag: Um Mittag kommt man nach Ssabo-n-Birni, einem
kleinen Dorfe, dessen Häusser aus Schibki bestehen. Die
Strasse führt theils durch Wald, theils durch angebautes
Land; doch sind keine Dörfer am Wege, da die Leute
während der Regenzeit aus grösser Entfernung herbei-1
kommen, um das Land zu bebauen.
3*er Tag: Um Mittag erreicht man Rirue, einen bedeutenden,
mit Erdmauern umgebenen Ort' mit einem gut besuchten
Markt, der jeden Dienstag gehalten wird. Rirue liegt
in geringer Entfernung südlich von Ssabö-n-Gari, und viele
Personen, die von Kano nach Yakoba gehn, ziehen es '
vor, diesen Weg zu nehmen, und verlassen ihre direkte
Strasse bei' Ssabo-n-Gan.
4ter Tag: Man erreicht um 1 Uhr Nachmittags U'mbutü oder
Mbutü, ein Dorf am Fusse eines Berges, auf dessen Gipfel
ein anderer Ort mit demselben Namen liegt. Die Bewohner,
welche sehr barbarisch sind, tragen einen Knochen
unter der Unterlippe. Sie zahlen keinen Tribut an
die Fellani, weder an die zu Säria, noch zu Yäkoba, und
unterbrechen sehr häufig den Verkehr, wie es gerade
während meines Aufenthaltes in Kanö der Fall war. Nahe
beim ersten Dorfe ist ein Bach, der in die Gurära fliesst,
den oben erwähnten Zufluss des Kuära. Der Marsch geht
ganz durch Wald.
5ter Tag: Etwa um 1 Uhr Nachmittags erreicht man Wärdji,
ein am Fusse eines grossen Berges gelegenes Dorf. Der
Berg streckt sich weit gegen Westen hin und auf seinem
Gipfel liegen mehrere Dörfer desselben Namens, deren
Einwohner Kriege gegen die Fellani führen. Der Berichterstatter
behauptete, dass die Bewohner des Dorfes an
den Gouverneur in Kanö Tribut zahlten, ich glaube aber,
er meint, an den von Bautschi. Hier ist eine besondere
Art Hornvieh, Namens Müturü, viel kleiner als das Rindvieh
von grauer Farbe, mit kürzeren Beinen und ohne
Auswuchs auf dem Rücken. (Ich sah später ein Exemplar
dieser Art in Kükaua.)
6ter Tag: Um 4 Uhr Nachmittags erreicht man Melanlaüel,
einen bedeutenden Ort, mit einer Erdmauer umgeben. Er
liegt in der Ebene, am südöstlichen Fusse der grossen
Bergmasse, die schon erwähnt ist. Die ganze Gegend ist
bebaut.
7tsr Tag: Gegen Abend kommt man in Sarända an. Der
Weg ist theils wüst, theils angebaut.
8*® Tag: Yäkoba. Ankunft um Mittag.
Ich gehe nun dazu über, die von den verschiedenen Punkten,
die wir durch die Niederlegung der eben mitgetheilten
Itinerarien gewinnen, — natürlich durch Dr. Vogel’s wirkliche
Beobachtungen berichtigt — nach Wukäri führenden Strassen