zu beschreiben. Wukäri ist die Hauptstadt jenes interessanten,
von den Haussaua „Kororofa” genannten Landes. Ls ist
sehr zu bedauern, dass dieser Punkt von der Benue-Expedition
nicht erreicht worden ist; er wird aber wohl sicher
einer der Hauptzielpunkte der nächsten Unternehmungen
werden.
Unmittelbar bei Läfia Berebere beginnt das Gebiet der
Doma, deren Hauptstadt, wenigstens meinem Berichterstatter
zufolge, ebenfalls Doma genannt wird, obgleich sie höchst
wahrscheinlich einen besonderen Namen hat, und nur 1 Tagemarsch
von Läfia. und 5 Tagemärsche von Keffi-n-Abdesenga
entfernt ist. Die Strasse von diesem letzteren Orte nach
der Stadt Döma geht über Hariri, eine grosse, noch von
Saria abhängige Stadt, die 3 Tagemärsche von dieser und
2 Tagemärsche von Döma entfernt liegt. Döma ist eine
grosse ummauerte Stadt, aber schon im Jahre 1851 war ihr
Häuptling genöthigt, einen kleinen Tribut an den Herrn von
Saria zu zahlen. Es sollen hier eine grosse Anzahl Bewohner
von Nüpe („Nyffaüa”) leben.
Wie es scheint, fuhren von Döma 2 Strassen nach Wukäri;
doch muss ich gestehen, dass die Nachrichten, welche ich darüber
habe einziehen können, sowohl in Bezug auf diese Strassen
selbst, als auch in Hinsicht der ganzen Chorographie von
Kororofa keineswegs so Mar waren, als es wünschenswerth
gewesen wäre. Eine dieser Strassen setzt über den Fluss
an einem Orte Namens Tschinkei, bei der anderen ist der
Ort, wo der Fluss überschritten wird, nicht angegeben. Unter
den Orten, welche in den Berichten und Karten der Benue-
Expedition angegeben werden, findet sich kein Tschinkei,
doch ist unverkennbar, dass es entweder mit AnyTschi identisch
ist, oder doch ganz in der Nähe davon liegt.
Von Döma — das heisst, ich wiederhole es, dem Hauptorte
des Landes Döma — geht mein Berichterstatter nach
Kübere, von da nach Kaderku („die Brücke”), einer zu Döma
gehörenden Stadt, von da nach Kiana oder Keana, einem be-
deutenden Marktplatz, den er „birni-n-Kororofa, kässa-n-Bau-
tschi” nennt, da die Einwohner sowohl an den Fellani-Statt-
halter von Bautschi, als an den einheimischen König von
Kororofa Tribut zahlen. Von diesem Orte, welcher oft in
der Beschreibung der Benuö- Expedition erwähnt ist, wendet
sich mein Berichterstatter nach Tünga, das er einen Salzort
„gari-n-gischerl” — nennt und von welchem er die be-
merkenswerthe Tbatsache angibt, die von den Mitgliedern
der Expedition nicht angeführt wird, dass hier Salz gewonnen
werde. Unmittelbar bei Tünga .ist ein Kögi, welches
in den Benue oder vielmehr, wie ich glaube, in einen todten
Nebenarm jenes Flusses einmündet. Darauf passirt er den
Fluss und erreicht Tschinkei, das, wie er sagt, in südlicher
Richtung von einem grossen Platze Namens Owi liegt. Von
Tschinkei geht er nach Akkona weiter, das unverkennbar
mit Herrn Crowther’s Akkwana zusammenfällt; der Missionär
erwähnt indess die interessante Thatsache, dass „Kohol” oder
Antimon hier gewonnen wird, nicht. Von Akkona geht er
nach Djiddu, einem von Herrn Crowther nicht angeführten
Ort mit Meinen Felserhebungen; von da nach A'rfu und von
hier nach Wukäri.
Die andere kürzere Strasse, wenn sie vollständig ist, geht von
Döma nach Mintschi oder Müntschi (Mitsi) — wenn das anders
der wirkliche Name des Ortes ist und nicht vielmelir die Nationalität
seiner Bewohner bezeichnet, — „bimi kässa-n-Kiäna”,
das heisst „eine umwallte Stadt des Gebietes Kiäna”, genannt;
von da nach Ageia, unbedingt verschieden von dem gleichnamigen
Ort zwischen Töto und Ügga und desshalb von einem
meiner Berichterstatter Mintschi-n-Ageia genannt; von hier
geradenwegs nach Arfu, jedenfalls den Benue unterhalb Anylschi
passirend, und von da über Fla nach Wukäri.
Ich gebe nun ein kurzes Itinerar von Darröro nach Wuk
äri, unglücklicherweise von derselben einsylbigen und un