Name des Königs. Hauptsächliche Ereignisse während seiner Regierung.
men, sondern auf die ausdrückliche Aufforderung
vieler der edelsten Kükanaüa
Börnu’s. Zum Zeugniss dafür übersandte er
die Briefe derselben dem Scheich. So
wurde auch hier Verrath mitVerrath belohnt.
Darnach verliess der Feind in den
letzten Tagen des April oder wahrscheinlicher
den ersten des Mai 1846 Ngörnu, indem
er seinen Rückzug nach seiner weit entfernten
Heimath antrat und den neu eingesetzten
Sultan seinem eigenen Schicksal
überliess.
Es scheint aber, dass rAli, Ibräm’s Sohn,
ein muthiger junger Fürst gewesen; denn
er hielt sich für stark genug, die Offensive
zu ergreifen und dem Scheich entgegenzuziehen.
Bei Minärem trafen die
beiden Heere aufeinander, aber die verweichlichte
Hofpartei, obgleich von einer
grossen Schaar Kanembü verstärkt, war
nicht im Stande, ihren Platz gegen das
neue Element zu behaupten; der junge
Prinz ward besiegt und getödtet, noch ehe
eine allgemeine Schlacht sich entsponnen
hatte. So fiel der Letzte der Ssaefua und
starb einen ehrenvollen Tod auf dem
Schlachtfelde. Seine schnelle Niederlage
war ein unverkennbarer Beweis, dass die
Familie des Mohammed el Känemi, welcher
das Land von einem kriegerischen
und siegreichen Feinde befreit, festen
Fuss gefasst habe an der Stelle der alten
Herrscher, welche zu blossen Puppen
herabgesunken waren und weder sich
selbst, noch ihre Unterthanen zu ver-
theidigen vermochten. Ein allgemeines
Gemetzel der Parteigänger der alten Dynastie
war die Folge; namentlich aber traf
das Verderben die Ssugürti, die sich zu
den besonderen Stützen der alten Herr-
Ort,
tvo derselbe g
storben.
Dauer seiner
Regierung.
Name des Königs. Hauptsächliche Ereignisse während seiner Regierung.
Ort.
wo derselbe gestorben.
Dauer seiner
Regierung.
scherfamilie erhoben hatten. Nach kurzer
Frist ward, um jedes Andenken an
diese Zeiten so viel als möglich zu verwischen,
die Zerstörung vonNeu-Birni beschlossen
und dem Hadj Beschlr, dem Sohne
Tiräb’s, welcher seinem Vater als erster
Minister und vertrautester Diener des
Scheich gefolgt war, aufgetragen. Von
dieser Zeit schreibt sich, wie die Leute sagen,
der grosse Reichthum des Veziers her.
Mittlerweile machte sich Scheich 'Omar in
Person auf, um den Sserk’ Ibräm, den
Statthalter von Sinder, zu bestrafen, und
plünderte die Stadt, während der auf-
sätzige Statthalter selbst sich mit seinen
Getreuen nach Kantsche zurückgezogen.
'Omar begnadigte ihn indess und setzte
ihn wieder ein, während 'Abd e’ Rähmän
den Aufstand der Manga unterdrückte,
welche, da sie immer unruhig und zu
Aufständen geneigt waren,- die Verwüstung
und Zerrissenheit des Landes als
eine ausgezeichnete Gelegenheit betrachtet
hatten, ihre Unabhängigkeit wieder zu
erringen. 'Omar selbst zwang die damals
grosse Stadt Surrikulo zum Gehorsam,
und nach allen diesen Erschütterungen
" ward das Land nun ruhiger, denn je zuvor.
Kaum eine Spur der alten Dynastie
war übrig gelassen; selbst die alten
schriftlichen Urkunden wurden absichtlich
zerstört, jedes Andenken an die alte
Dynastie verboten, jede freundliche Erinnerung
an jene Zeiten bestraft. Es
war dieser höchst unglückliche Umstand,
welcher es mir äusserst schwierig machte,
nur die wenigen Nachrichten, welche
ich erhalten habe, mir zu verschaffen.
Da das von Mohammed el Känemi gebaute
Küka durch das feindliche Heer von Wä