südöstlichen Ufers; man hat ihn jedoch noch einmal zu
passiren, ehe Laro erreicht wird.
10ter Tag: Dirdiü, ein von heidnischen Eingeborenen und
Mohammedanischen Fulbe bewohntes Dorf. Ebene Gegend.
Ankunft gegen Mittag,
llter Tag: Sängi, ein früher von heidnischen Faräng, gegenwärtig
jedoch von Fulbe bewohnter und beherrschter
Ort. Der Elephant ist in der Gegend zahlreich, sowie
auch eine Antilopenart ( Ovis Tragelaphus). Letztere ist,
wenigstens dem Berichterstatter nach, der Wadän;-jedoch
scheint er den Büffel oder ein anderes Thier für
jenen Bewohner, der Wüste, welcher wohl kaum in diesen
Gegenden vorkommt, gehalten zu haben.
12ter Tag: Yöla. Man hat dicht bewohntes Land durchzogen
lind einen kleinen Zufluss des Färo passirt.
II. Strasse von Yöla nach Gdmbe, dem Sitze des
Koridnga, im Jahre 1855 von Herrn Dr. Vogel erreicht
und nach angestellter Beobachtung in 10°
4 9' 0" nördl. Br. und 10° 16' 0" östl. L. v. Gr.
angesetzt.
Ister Tag: Die Sena, ein heidnischer Stamm in gebirgiger
Gegend. Man hat den Benue überschritten.
2i?r Tag: Die U'rgeni, ein anderer heidnischer, das Gebirge
bewohnender Stamm.
3ter Tag: Die Tängale, ein ebenfalls heidnischer Stamm
Fortwährende Gebirgsgegend.
4ter T a g : Fä-nda. ] Sämmtlich unabhängige heidnische Ansiedelun-
- , rp ja ' i - f £en in einer gebirgigen Gegend, w esshalb die
o * ' ( Strasse sehr unsicher ist und nur mit zahlreißter
T a g : T sch o n g om . ) eher Mannschaft begangen werden kann.
7ter Tag: Tera, eine Ansiedelung der Fulbe von Boberu,
wo die Strasse wieder sicher wird.
8ter Tag: In a , ein ausgedehnter Ort, bewohnt von Heiden,
welche jedoch den Eroberern des Landes unterwürfig
sind. Am Fusse des Gebirges befindet.sich ein westwärts
fliessenctes Rinnsal*), welches während der Regenzeit
für Boote schiffbar ist.
9ter Tag: Kámbo, ein heidnisches Dorf.
10ter Tag: Korn, eine andere heidnische Ansiedelung,
llter Tag: Dúkku, früher ein beträchtlicher Ort und der
Sitz des Statthalters von Boberu, gegenwärtig aber nicht
zahlreich bewohnt.
12ter Tag: Uángele.
13ter Tag: Gómbe, gegenwärtiger Sitz Koriénga’s, des Sohnes
Boberu’s und Bruders Ssuley’s (Boberu ist der Pullo-
Eroberer, nach welchem die Provinz ihren Namen erhalten
hat).- Der Ort liegt an der Südseite eines beträchtlichen,
Náfada genannten Rinnsals. Während der letzten
2 Tage hat die Strasse eine westsüdwestliche Richtung,
vorher eine nordwestliche.
HI. Strasse von Mora**), der nach angestellter
Beobachtung von Herrn Dr. Vogel in 10° 58' 38"
nördl. Br. und 12° 22' 0" östl. L. v, Gr. befundenen
Hauptstadt von Chachúndala, Mándara öder
Wándala, nach Yöla.
Ister Tag: Mógasche, ein Mándara-Dorf von mittlerer Grösse
an der Ostseite einer Gebirgskette. Richtung südöstlich.
Ankunft gegen Mittag.
*) leb glaubte früher, dass sich dieses Rinnsal mit dem Komádugu von
Bórnu vereinige; das scheint jedoch unrichtig zu sein. Es dürften sich vielmehr
alle Gewässer von dieser Seite mit dem Benue-Flusse vermittelst jenes
Armes vereinigen, welchen Herr Dr. Vogel „Góngola” nennt.
**) Diese Stadt liefert gleichfalls einen Beleg von der Sorgfalt, mit der ich
nach Erkundigungen meine Strassenlinien niederlegte, indem ich die Breite des
Ortes von 10° 15', ‘wohin Denham denselben gesetzt hatte, .auf 11° 1 also
mit einem Irrthume von etwas mehr als 2 Meilen, reducirte.