hierauf .Mággogi, Ungua-n-Käri, Déndali-n-Ware, Límantschl,
ein drittes Viertel dieses Namens, Dukkuraúa, Rúffogí, Dèrma.
Alle diese Stadttheile sind Quartiere der Habe, wo, so viel
mir bekannt, kein Pullo zu wohnen sich herabwürdigen würde.
Jenseits der Djákara kommen wir nun zu den Quartieren
der herrschenden Rasse und zwar, wenn wir hier von West nach
Ost gehn, zuerst nach Yaálewa, Mármara, Ágadesaúa, einem
ursprünglich den Eingeborenen von Agades zugehörenden
Viertel, Yöla, dem fürstlichen Quartier der Stadt und daher
„Mádaki-n-K^no” genannt. Es ist wohl interessant, zu bedenken,
dass dieses Viertel der neuen Hauptstadt von Adamaua
den Namen gegeben, indem die Eingeborenen des Negerlandes
nicht weniger gern als die Europäer durch alte, ihrer
ursprünglichen Heimath entnommene Namen sich neue Landschaften,
welche sie kolonisiren, vertraut zu machen suchen.
Ferner el Kántara, ein Quartier, benannt nach einer rohen
Art Brücke — „kadárko” — , welche über einen die Stadt
durchschneidenden Pfuhl geschlagen ist; Wuaitákka, Go-
schérife-dodó, ein Viertel, dessen Name von dem altheidnischen
Kult des Dodo hergenommen ist, worüber ich bei anderer
Gelegenheit mehr sagen werde ; Tókobá, Dukkaúa, Sa-
ghidámsse, Scháfuschr. Hier von Ost nach West zurückgehend,
haben wir die Viertel Schérbale, Mádate, Kúma, Sehe-
schè, Dirmi (oder Dirremi) Kai okü, so benannt nach einem
Baum der Species „dirremi” mit drei getrennten Kronen, Le-
löki-n-lemü, Kóllua al héndeki, Sora-n-dinki, Rimi-n-köro,
TodjI, Yárka-ssa, Mándaúari, Mármara, von dem oben erwähnten
verschieden, Dantúrku, Ssabanssära, Kudedefaúa, Djingo,
Dosaei, Warüre, Gào (ein dadurch interessanter Name, dass
er mit dem der Hauptstadt des Sonrhay-Reiches identisch
ist), Kurmaúa, Haüssaúa, Ungua, Mákama, Galadä-n-tschi,
Schúramtschl, das Quartier, wo der älteste Sohn des Sserki
wohnt, dessen Titel Tschiröma (ein Bórnu-Name) in der verdorbenen
Form Schúroma der Grund zur Benennung des Quartiers
geworden; ferner Ye-sserkT, Kurmaüa (nicht mit dem
oben erwähnten identisch), Kusserüa— die Ecke” 4f-, Udelaüa.
Dann südlich vom Palast des Gouverneurs: Rlmi-n-Kerä, Kä-
rakä, Dugerauü, Yäka-sse, Nasseraüa (höchst wahrscheinlich
bestimmt, das künftige Quartier der Na-ssära, d. i. Christen,
zu werden) und 'Abdelaüa.
Im Allgemeinen sind Thonwohnungen und Hütten mit konischen
Strohdächern in der ganzen Stadt durch 'einander
gemengt, im südlichen Quartier aber sind die letzteren die
vorherrschenden Wohnungen. Die Lehmhäuser, so weit ich
ihr Inneres kennen lernte, das heisst im Quartier Dalä, wo
natürlicherweise Arabischer Einfluss vorherrscht, sind in
höchst unbequemer Weise gebaut, und nur der Zweck, die
möglichste Abgeschlossenheit des häuslichen Lebens zu erzielen,
scheint, ohne alle Rücksicht auf frische Luft und Licht,
verfolgt zu sein. Einige Häuser sind allerdings in besserem
Style gebaut. Die Hofräume sind stets sehr klein und Kano
bleibt in dieser Hinsicht weit hinter Agades und Timbuktu
zurück; denn in diesen Städten sind die Häuser fast auf dieselbe
Art gebaut, wie die der alten Griechen und Römer, und
geräumige viereckige Höfe gewähren den umherliegenden Gemächern
einen hinreichenden Grad von Luft und Licht. Ich
gebe hier einen Grundplan des' Hauses, in dem ich im Jahre
1851 wohnte:
1 Ein grösser offenen Hofraum, für die beiden zusammenliegenden
Häuser gemeinsam, mit zwei Hütten.
2 Ein unregelmässiges enges Gemach, wo ich aber dennoch
meinen gewöhnlichen Aufenthalt nahm, da es am
wenigsten Mangel an Luft und Licht hatte.
3 Ein dunkles, unfreundliches Gemach ohne einen Luftzug
, dessen mit Gras äusserst nachlässig und schlecht
gearbeitete Decke, vom Alter verwittert, einer Unzahl von Mäusen einen
sicheren Aufenthalt gewährte. Dennoch sah ich mich während meines
Fiebers genöthigt, hierher meine Zuflucht zu nehmen.
4 Eine Vorrathskammer.
5 Innerer Privathof.
6 Geheimes Gemach.