Name des Königs. Hauptsächliche Ereignisse während seiner Regierung.
Ort,
wo derselbe gestorben.
Dauer seiner
Regierung.
nachdem er einen erfolglosen Heereszug gegen
sie unternommen. Aber er hatte einige
Schwierigkeiten, die Statthalter der westlichen
Provinzen seines Reiches, welche sich
eine sehr unabhängige Stellung bewahrt
hatten, in schuldigem Gehorsam zu halten,
und besonders, sie abzuhalten, ihre
eigenen Händel auszufechten und in das
Gebiet der Fulbe Einfälle zu machen.
Aus diesem Grunde war es, dass er im
Anfänge des Jahres 1846 ein starkes Heer
unter Anführung seines Bruders fAbd e’
Rah man gegen Ibräm, den unruhigen
Statthalter von Sinder, auszusenden genö-
thigt war, da dieser seine Hartnäckigkeit,
den mit den Fulbe geschlossenen Frieden
unbeachtet zu lassen, bis zu offenem Aufstande
trieb; ja, er hatte es selbst versucht,
sich vollkommen unabhängig zu machen,
und sogar die ihm benachbarten Statthalter
zwingen wollen, ihm zu huldigen.
Diese Gelegenheit, dass fast die gesammte
rüstige Kriegsmannschaft nach Westen
zog und so das eigentliche Börnu von
Heeresmacht entblösst wurde, benutzten
die sehr zahlreichen Parteigänger der
alten Dynastie, um einen tödtlichen Schlag
gegen •das Haus des Scheich zu führen,
indem sie insgeheim den König von Wädäi,
Mohammed Ssäleh, aufforderten, den rechtmässigen
Herrscher von Bömu wieder auf
den Thron der Ssaefna zu setzen. Dieser
Einladung leistete Mohammed Ssäleh nur
zu gern Folge, sammelte seine Heeresmacht
und erreichte im Mulüd oder Rebi
el auel 1262, das heisst im März 1846,
die Stadt Küssuri am Schäri. Der Scheich
hörte von dem Herannahen des Feindes
erst, als dieser schon weit vorgerückt w a r;
sobald er aber seiner Absicht gewiss
Mondjahre.
Name des Königs. Hauptsächliche Ereignisse während seiner Regierung.
Ort,
wo derxelbe gestorben.
Dauer seiner
Regie- .
rung.
wurde, liess er den Sultan Ibräm von Birni
kommen, beschuldigte ihn des Hochver-
rathes und legte ihn in Ketten. Darauf
versammelte er in aller Eile so viel Mannschaft,
als zurückgeblieben war; doch
hatte er nur Wenige um sich, auf die er
sich verlassen konnte, ausser Tiräb, seinem
treuen Minister, welcher der innige
Freund und vertraute Rathgeber seines
Vaters gewesen war, und seinem Bruder,
dem tapferen f Ali. Seine Hauptstärke bestand
in etwa 5- oder 600 Arabern und
Tebu. Mit diesem kleinen Heere, welches
durch eine Schaar unzuverlässiger
Schüa vergrössert war, zog er aus und
lagerte an dem westlichen Ufer des Flusses
von Lögone, der sich unterhalb Küssuri
mit dem Schäri vereint, unweit dieser
letzteren Stadt. Wädäi dagegen hatte
sich am östlichen Ufer des Schäri gelagert.
Die Bewohner von Küssuri verschlossen
ihre Thore beiden Heeren, im
Geheimen aber hielten sie es mit Wädäi,
und als Mohammed Ssäleh nicht im
Stande war, den Fluss Angesichts des
Feindes, welcher mit zwei kleinen Kanonen
grosse Verheerung unter seinen
Reihen anrichtete, zu passiren, sandten
sie zu ihm und boten sich an, einen
Theil seines Heeres durch eine Furth,
welche nur von Schüa-Arabern. verthei-
digt war, hindurchzuführen. Dies war
die Furth Sina Fätscha, eine Landzunge
ein wenig unterhalb Küssuri, wo der
Schäri — der F lu s s der Kötoko oder
Mäkari — sich mit dem kleineren Arm
von Lögone vereinigt und in einem
gemeinsamen Strome sich in den Tsäd
ergiesst. Als die vom Wädäi-Heere gesandte
Abtheilung den Versuch machte,
Mondjahre.