Querleisten begrenzte Furchen markiren, aber wol nicht als Jahreswachsthumsringe
gelten dürfen, denn bei 2 fast gleichstarken
Widdern in Slovzoff’s Museum zählte ich an einem an der Basishälfte
25 Querwülste, ibeim ändern nur 12; sie standen hier also
in fast noch einmal so weiten Abständen von einander.
Die Hörner des Schafes sind, wie das von mir nach dem Leben
gezeichnete von Dr. Brehm erlegte1 zeigt, sehr kurz, schwach, mit
der Spitze nach rückwärts und sanft auseinander gebogen und
ähneln ganz den Hörnern gewisser Ziegen.
Die Färbung des erhaltenen, vielleicht vierjährigen Widders war
folgende: Dunkel rehbraun; Kopf, Hals und Unterseite des Bauches
heller, bräunlichgrauweiss, wie die Fesseln; der Nacken noch heller;
ein deutlich abgesetzter Spiegelfleck weiss; Nasenspitze dunkelbraun;
das Gehörn hornfahl; Iris gelbbraun.
Das Schaf stimmt in der Färbung im Wesentlichen mit dem
beschriebenen Bock überein, ist aber bedeutend schwächer.
Ein noch sehr junges, kaum 4 Tage altes Lamm (siehe die
Abbildung, welche von mir nach dem Leben gezeichnet wurde)
unterschied sich sehr durch das kurze, weiche Haar und zeigte folgende
Färbung: Rehfarben (bräunlichgrau), Unterseite des Bauches, Beine
und Spiegel heller, blassgelblichfahl; Nase, Stirn, Ohrrand und ein
Längsstreif auf Rücken, von der Schulter bis zur Kreuzmitte
dunkelbraun.
Die äussere Erscheinung des Archar ist eine sehr stattliche
hat aber nicht so das! ausgesprochene schafartige, wie es die Vorstellung
des Laien mit dem Begriffe Schaf verbindet. Vor Allem
ist es schlanker und hochbeiniger, so dass es schon der alte Gmelin
in dieser Hinsicht eher mit dem Hirsche vergleicht. Und was den
. Unkundigen am meisten abhält sich mit der Bezeichnung „Wildschaf“
auszusöhnen ist ganz besonders der Mangel des Wollkleides. Denn
wie alle Gattungsgenossen trägt das Archar ein rehartiges, aber
weit härteres straffes, sehr brüchiges Haarkleid, welches im Sommer
kurz, im Winter aber länger und zottiger und dann mit feinem
Wollhaar untermischt ist.
Wie aus den vorhergehenden Jagdschilderungen hervorgeht war
uns eben kaum mehr beschieden als Archare in der Wildniss zu
sehen, man wird daher keine bemerkenswerthen Beobachtungen von
uns erwarten dürfen. Doch bemühte sich Dr. Brehm die Kirghisen