am nöthigsten. Wir schliefen bis" Abends 9 übr, 12 Stunden hinter
einander, standen auf, nur um zu essen, legten uns abermals nieder
und schliefen bis zum anderen Morgen (12. August) wieder 12 Stunden.
Und diese Ruhe war uns wahrlich zu gönnen, denn nicht ohne
Befriedigung durften wir auf die letzten Wochen zurückblicken.
Waren wir doch die ersten Deutschen, unser „Bismark“ die erste
Lotka, welche hier einen bisher so gut als unbekannten Fluss aufwärts
gegangen und in ein wissenschaftlich neues Gebiet eingedrungen
war! Die auf unserer vierzehntägigen Wanderung zu
Fuss zurückgelegten Distanzen wurden durch Graf Waldburg mittelst
des Schrittmessers bestimmt. Sein über die Reise von Jamburri
bis zur Podarata und zurück, zusammengestelltes Itinerar ergiebt
folgende Daten, denen ich, soweit es die Schtschutschja und Podarata
betrifft, zur Vergleichung die Entfernungen nach der Karte
der russischen Expedition (Orlow) beifüge:
18. 20. Juli Jamburri, linken unteren Arm der Schtschutschja
aufwärts, bis zu Hat’s Tschum 30 W., bis Gabelung (Sort-johän-
johört; 3,60 Meter Höhe nach Graf Waldburg) 20: 50 Werst
(57. Orlow); 20. 24. Juli von der Gabelung bis Dschunschi’s
Tschum (14,10 M. Höhe) 120 Werst (90 nach Karte, 80: Orlow;
in Luftlinie 40 53); 25.A-27. Juli von Dschunschi bis äussersten
Punkt (c. 670 45') oberhalb der Einmündung des Hai-jaha (23,79
Meter Höhe) 30 (20 nach Karte; 17: Orlow), im Ganzen von Jamburri
bis zur oberen Schtschutschja (Haijaha) 200 W. (in Luftlinie:
90), zu Fuss über Tundra von Schtschutschja bis Podarata:
29. Juli bis zum Talbejaha: 17; 30. Juli bis Dsäungiä: 10; 31. Juli
bis kleinen See: 11; 1 . August den Bach Jensorjahä überschritten
bis zu einem See (in 150 Meter Höhe); 2. August den Bach Nada-
jaha überschritten bis zur Podarata (c. 67° 55) 18; in Gesammt
von Schtschutschja bis Podarata: 72; 3. August von Podarata bis
Sända s Tschum: 7; 4. August von^ Sanda’s Tschum bis nördlichsten
Punkt (ca. unter 68°) an der Podarata (0,07 M.) 10 W.; und
5. August zurück: 10 W.; von Sanda’s Tschum bis Nachtlager wo
Hat starb: 12; 6. August Wasserscheide gegen Schtschutschja
(100 Meter Höhe), die grosse Renthierstrasse nach dem Ural erreicht;
den Höhenzug Jangana-Pai passirt: 29; 7. August bis zu
einem grossen See (unter c. 67° 35'), hier erste Lärchen sichtbar:
11; 9. August über Baumgrenze bis (c. 67° 30') 18; 10. August
bis obere Schtschutschja bei Stromschnellen übergesetzt: 17; bis
FmscluRei.se rt. W. S ib irien . Karle IV.
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KARTE des GEBIETES
zwischen
IBNIÜNDUNG &KARABAI