völlig ansgerottet war und erwähnt „Steinwidder“ (Kamenoi-Baraai)
mudi von» Altai „wo sie auf den höchsten, unzugänglichsten Felsen“
wohnen (Reise II. 2 p. 570). Wir selbst bekamen im Altai leider
keine Arohar an sehen, hörten aber von seinem Vorkommen und
erhielten später Hörner und Schädel aus dem Kreise Biisk. Nach
Ledebour waren Archare früher bei dem Dorfe TJimon im Altai
(8800‘ hoch) häutig; er erhielt oder beobachtete (1826) das edle
Wild in den Alpen am Tsohnlysehinan, am Kurai und in der sehr
hoch gelegenen Steppe im Quellgebiet der oberen Tschuja.
Oer gründliche Altaikenner Professor Radloff versicherte uns
eben falls, dass Archare im Altai noch häufig seien und bezeielinete
eine Loealität, deren Name mir leider entfallen ist, wo am Fusse
einer hohen Felswand unzählige Areliarschüdel liegen. Alex. Schrenk
begegnete Wildschafen (Ovis Ivareleni, nach Severtzoff) auf den
höchsten Kämmen des dsungarischen Ala-tau in einer Höhe von
mehr als 10,000—13,000 Fuss. So findet sich denn der Archar
ebensowohl auf dem Hochgebirge als den niedrigen Kämmen der
Steppenberge und ist somit keineswegs, der gewöhnlichen Annahme
folgend, wie der Steinbock als ein echtes Alpenthier zu betrachten.
Das „Archar“, wie dieses Thier von den Kirghisen genannt
wird, ist eins der stattlichsten, aber nicht das gewaltigste, unter den
Wildsehafen. Die ganze Leibeslänge vom Nasenloch bis zur
Schwanzspitze betrug bei dem von mir gemessenen Bock 1.800,
beim Schaf 1.500, Lamm 65, die Schnlterhöhe: 1.250, 1 und 42, die
Kreuzhöhe: 1.250, 1.100 und 54.
In Grösse und Körperschwere steht das Archar also hinter
unserem Edelhirsch zurück, erreicht aber die des Dammhirsches.
Das Schaf wird nach Pallas bis 5 Pud (160 Pfund) schwer, der
Widder aber bedeutend mehr, da seine Hörner allein zuweilen über
ein Pud (32 Pfand) wiegen.
Diese Hörner erreichen nach der Krümmung gemessen eine
Länge von über 1 */4 Meter, stehen an der Wurzel dicht beisammen,
sind hier dreikantig und beschreiben in der Krümmung fast einen
Kreis, indem sie sich nur mit dem plattgedrückten Spitzentheil
nach oben und auswärts biegen. Die Spitzen stehen bis an einen
Meter auseinander. Die Oberfläche der Hörner ist mit Querwülsten
versehen, welche sich gegen die Basishälfte zu als deutliche von
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