mit einem breiten Besatz aus weissein Renthier- oder Hundefell
versehen ist. Die Oeffnung für den Hals ist so eng, dass der Kopf
sieh nur durchzwängen lässt, dafür schliesst aber der Halskragen
(sam. Ik), welcher weit bis in den Nacken hinaufreicht, trefflich.
Die Aermel sind an der Basis so weit, dass die Arme ohne Mühe
an den Körper gezogen werden können, .haben aber eine sehr enge
Oeffnung und enden gewöhnlich mit dem Handschuh (ost. Chando-
poss, sam. Owaj), aus dem gröberen und rauben Beinfell des Ren-
thiers verfertigt. Ein Querschlitz an der inneren Seite der Handwurzel
gestattet in höchst practischer Weise den freien Gebrauch
der Hände. Da die Fleischseite des sämischgahren Leders der
Nässe nicht widersteht, so erhält die Malitza meist* einen Stoffüberzug.
Dieses, auch für die Russen der dortigen Gegend, unentbehrliche
Kleidungsstück kostet 20—30 R. Im Winter wird über
der Malitza, im Sommer ohne dieselbe, ein nur bis an die Knie
reichender ähnlicher Pelz, Parka, sam. Sawoka oder Sowok, getragen,
der die Haarseite nach aussen kehrt und in eine Kapuze endet;
welche bei Ostiaken seitliche, meist ohrenartige Zipfel trägt. Die
Parka ist gewöhnlich aus braunem Renthierfell, unten mit breitem
weissen Besatz (vergl. Behrens Photogr. No. 2) und häufig mit den
hübschen buntfarbigen Mustern besetzt, wie sie die Abbildung des
Samojeden (No. 45) zeigt. Zuweilen, besonders als Sommertracht,
ist bei der Parka die Haarseite' nach innen gekehrt und sie trägt
d a n n aussen einen Ueherzug aus Stoff und buntfarbigen Tuchbesatz,
wie der Ostiak (Abb. 45). Eine Parka kostet 10 bis 18 R. Im
Winter' sichert ein dritter, sehr weiter, bis an die Knöchel reichender,
mit Kapütze und Handschuhen versehener Oberpelz, am unteren
Ob russ. Gus oder Guseh (d. h. Gans) genannt, vollständig gegen
die strengste Kälte. Er besteht äus den langhaarigsten und dicksten
Fellen des Ren, wird mit der rauhen Seite nach aussen getragen
und dient namentlich bei Reisen. Die Parka umschliesst ein lederner
mit Schloss versehener und reichlich mit Messingknöpfen beschlagener
Gürtel (samoj. Nisowoi oder Ni, ost. Pochlem anteb-kel), an dem
mittelst messingener Kettchen, gleich einem Wehrgehenk, das Messer
(samojed. Har), in reich mit Kupfer- oder Messingstreifchen beschlagener
Scheide (ost. Kjäschi-sotob) hängt. (Vergl. Abb. 45 u.
Behrens Photogr. No. 2. 78.)
Bei den Eingebornen am Ob sind durch die Russen lange
malitzaartige Kaputzenmäntel aus grobem Tuch, meist schwarz, aber