unten braunschwärzlich; Schäfte der Schwingen und Schwanzfedern von oben
braunschwarz, von unten hell.
Schnabel hornschwarz; Beine und Nägel bräunlich.
Abyssinien.
Länge. Fl. M. Schw. Aeuss. Schw. F. L.
c. 4" 6"' 3" 10'" 1" 6"' 1" 8"' Ì M c m
4» 3'" 3" 9"' 111 1 " IO72'" — ,— '
47,-5" 3" 9"'-4" 1" 67,'" 2« 2"' — —
— 3" 67,'" ■ — — . —
Beschreibung nach einem abyssinischen Exemplare der Bremer Sammlung.
Südafrikanische Exemplare (C. albiventris, L ich t.) im Berliner Museum stimmen
mit dem beschriebenen ganz überein, sind aber etwas kleiner und aul dem Voidei-
halse, der Brust und den Weichen etwas dunkler gefärbt. Im Nestkleide sind,
wie bei C. riparia, die letzten Schwingen 2.. Ordnung und die oberen Flügeldecken
breit rostfarben gerandet, der Vorderhals etwas roströthlieh angeflogen (Su n d ev .
in litt.). — Die Geschlechter gleichgefärbt (Heugl.).
C. minor unterscheidet sich von der in Grösse und Färbung fast gleichen
H. riparia durch den rauehgraubraunen Ton auf Kinn, Kehle und Brust, der auf der
Kehlmitte etwas blässer erscheint, ohne indess in Weiss überzugehen. Es fehlt
also die für C. riparia in allen Kleidern charakteristische braune oder graubräunliche
Kropfquerbinde. Hinsichtlich der Färbung zeigt die amerikanische C. serri-
pennis tibri^ßns vollkommene Uebereinstimmun^.
Die weissbäuchige Uferschwalbe wurde bisher mehrfach verkannt. So bezieht
sich R ü p p e ll’s C. riparia aus Egypten und Nubien (hier Standvogel) wahrscheinlich
auf sie, ebenso wie die Cotyle, welche T r is tr am im Februar häufig in
Egypten brütend antraf und als C. riparia bezeichnet. Durch A. Brehm wissen
wir nämlich, dass die nordostaftikanische Uferschwalbe, welche im März bis Mai
am Nil ganz nach Art der unsrigen zu Tausenden brütet und dann nach Süden
zieht, eben C. minor ist. H e u g lin , L a y a rd und S u n d e v a ll halten diese Art
für die Hirondelle des marais L e v a il la n t’s (C. paludicola, Viei 11.), welche, wie
wir zeigen werden, indess durchaus verschieden ist.
C. minor ist weit über Afrika verbreitet: Egypten, Nubien, Abyssinien (Rüpp.,
E h rb ., Brehm, H eu g lin u. A.), blauer Fluss, Bahr ghasal, Tadjura (hier im
September und Oktober) und Eisaküste des Somalilandes (H e u g lin ), Kapgebiet
(V ic to r in , L a y a rd ), Kaffernland (K reb s , S u n d e v a ll), . .■_
Ueber das Brutgeschäft in Nordostafrika berichtet A. Brehm ausführlich. Im
Süden brütet C. minor ebenfalls, erscheint hier mit am frühesten als Zugvogel,
verweilt aber an manchen Lokalitäten (Swellendam, Nel’s Poort) das ganze Jahr über.
(62) 4. Cotyle paludicola, (Viel 11.)
HirondeUe des marais, L e v a ill., Ois. d'Afr. t. 216. f. 2. - Hirundo paludicola. Vie ill., A««-
Diet. 14. p. 511. — id. Emc. Méth. p. 523. — Brunette Swallow, L a th ., Gen. Hist. VII. p.
Marsh Swallow, S h aw , Gen. Zool. X. p. 101. W Hinmdo palustris, S tep h . - L ess., Tr.
d'Orn. p. 269 (descr. opt.). — Cotyle palustris, G. R. G ra y , Gen, o f B. I. p. 60. — Bp.,
p. 342. j j C. paludicola, F e r r e t et Ga l., Voy. en Abyss, p. 242, - K ir k , Ibis. 1864. p. 320. *•
.G u rn ey , Ibis. 1864. p. 347. — C. palustris, S c la t., Proc. Z. S. 1866. p. 22. — P e lz e in ,
NwarorHeise, p. 42. — C. paludibula, K lip p ., Syst. XJebers, p. 22. — C. palustris, L a y a rd ,
B. S. Afr. p. 38 (einfarbig braune Var.). — G. leucogaster $, V e r r., M. S. S.
Diagn. Tota subunicolor Jusca, reinigibus obscurioribus; tectricibus, scapu-
laribus et subcaudalibm pallidius marginatis; rostro et pedibus brunneis;
cauda emarginata.
Long. circa 5"; rostr. 272'" ; al. 4 " ; caud. 1" l l " ' ; tars. 472'".
Einfarbig dunkelerdbraun, auf der Unterseite kaum heller; Schwingen und
Schwanzfedern etwas dunkler; Sckwihgen 2. Ordnung an der Aussenfahne sehr
schmal heller gesäumt; obere Flügeldeckfedern und untere Schwanzdecken mit
verloschenen helleren Endsäumen.
Schnabel und Beine dunkelhornbraun. Iris dunkelbraun (Ayres).
Die Beschreibung nach einem alten ? der Bremer Sammlung ans Südafrika.
Das Berliner Museum besitzt ganz übereinstimmende Exemplare aus Abyssinien.
Beide Geschlechter gleichgefärbt.
• Länge. Fl. M. Schw. Aeuss. Schw. F. L.
■ 4" 7'" ' 4" 1" 8'" 2" 2'" 5"' Südafrika.
5" 4" ■, — . 2" 6'" — 4"' Abyssinien.
Wir glauben uns nicht zu irren, wenn wir C. paludicola, welche V ie illo t
auf L e v a illa n t’s Hirondelle des marais begründete, auf diese Art und nicht, wie
bisher meist geschehen, auf die weissbäuchige C. minor beziehen. V ie illo t’s
kurze Beschreibung „cinereo-fusca, subtus dilutior“ spricht jedenfalls am meisten
für diese einfarbige Art, welche von den meisten Ornithologen übersehen wurde
oder ihnen unbekannt blieb. So erwähnt L a y a rd solche braune Exemplare, hält
sie aber für nicht verschieden von C. minor. In den älteren handschriftlichen
Notizen V e rre a u x ’ wird die einfarbige braune Schwalbe geradezu als 5 der
weissbäuchigen (minor) beschrieben. Wir wissen aber durch A y re s , dass wie bei
allen Uferschwalben auch bei dieser beide Geschlechter gleich sind. S u n d e v a ll
hält C. minor für C. paludicola, indem er annimmt, der L e v a il la n t ’sche Vogel
habe durch zufällige äussere Einflüsse (Schmutz oder dergl.) den einfarbig braunen
Ton auch auf der Unterseite angenommen, kennt aber den von uns beschriebenen
Vogel nicht.
Mit Sicherheit kennen wir nur Südafrika (Kapgebiet: L ev a ill., V e rr.; Britisch
Kaffiaria: B u lg e r; Natal: A y re s) und Abyssinien (Berl. Mus., Rüpp.) als Heimat
von C. paludibula, wissen aber nicht mit Bestimmtheit anzugeben, ob die von
Kirk in Ostafrika beobachtete Uferschwalbe wirklich hierher gehört, vermuthen
dies jedoch. Da wo nur Namen genannt sind (wie dies auch bei G n rn ey und
ß ü p p e ll der Fall), ist es eben nicht möglich die Frage zu lösen.