Iris gelb; Beine schwärzlich, von der unteren Hälfte des Laufes an gelb (Hem p 1*.
u. E lirb .); Iris gelb (Bei). — Schnabel, Lauf und Tibia schwarz; die Basishälfte
des Unterschnabels gelblich; Zehen und Iris gelb (Bollen}. — Im Nestkleide:
Schnabel schwarz-grünlich, Vorderhälfte des Oberschuabels dunkler; Iris fahlgelb
(v. H e u g l.). — Iris rein weiss (v. Heugl.). —
U* ge. PL Schw. ü Mundspl. L. Tib. M.-Z. H.-Z.
C. 25" 10" 2"' 3" 6'" 3" 3"i “ 3" 9'" 2" 2" 2'"
Sansibar.
—
9" 2"' 3" 2'" 3" 3'" 3" 1 1 '" ' 3" 4'" 1 " 9"' 2" 1" '
St: Thomé.
10'"
Up •. 9 "10'" -10 "9 '" 3" 2^"-*3" 8"* 3" l'" -3 " S " ' • - *“* • t 3 y s"-4ya" 2 " 2 '" -2 " 7'" 2"-2"4"'
N.-O. u. W .-A fr. 7 St.
1 1 "'-N
- 10" 3'"-10" 10'" 4"-4" 7"' 3 " 54"“3"9"' . { 3 " 7 ' " -3 " ir " — 2 " l" '-2 " 3 '"
Madag. (Nach S c h le g . )
—
9" 8'" 3" 6'" 2" U ‘" 3" 8"' 3" 6'" 1 " 1 1 "4 2"
( cineracea, Gab.)
— .
10"7 V á '" -ll" 6'" 3“10'"-4"9'" 3"3'"-3"84" 4"-4"3'" 4 'T " -4 "6 '" — 2"5"'-2"9"' —
(schistacea, nach H e m p i \ u. E h r 1
12" 4«/*" 3" 9"' 4" 7 1" 4" 1" ' 2" 4'"
(.schistacea, nach Cab.)
—,
Ü 10»/«" 4" 3" 6"' 4" 2"' 3" 5"' — 2" 3"' —
- (g u la r is , n a c h C a b .)
Analog mit A. sacra, Gm 1. (jugularis, P o rs t.), und der amerikanischen A. coe-
rulea, Gml., kommen bei dieser Art einfarbig schneeweisse Exemplare vor, die
nach E h r e n b e r g junge, nach D o h r n ’s gerade entgegengesetzter Behauptung
alte Vögel sind, während A. B r e hm , der die gleichen Färbungseigenthtimlich-
keiten der beiden genannten Arten nicht zu kennen scheint, sie für eine besondere
Art halten möchte.
Dass die letztere Ansicht eine irrthümliche ist, wird durch die bekannten
Uebergangskleider von der weissen bis zur sehieferschwarzen Färbung genügend
erwiesen; die anscheinend so widersprechenden Angaben der beiden erstgenannten
Forscher erklären sieh aber aus der Beschreibung, welche v. H e u g lin (J. f.
Orn. 1867. p. 283) von den Jungen im Nestkleide entwirft: „sie sind entweder
weiss mit wenigen graulichen Längsstreifen oder aschgrau mit weisser Flaumkappe
auf dem Kopfe.“ Es erhellt daraus, dass schon im Neste weisse und dunkle
Exemplare Vorkommen, die nach und nach eine schieferschwarze Färbung an-
nebmen, oder zuweilen das weisse Kleid für immer beibehalten. H em p r ic h und
E h r e n b e r g erwähnen bereits solche reinweisse Exemplare mit völlig entwickelten
Schmuckfedern, und gleiche Verhältnisse konnten wir, gestützt auf die trefflichen
Untersuchungen v. P e l z e l n ’s, auch von A. sacra nachweisen (F in s e h u . H a rtl.,
Orn. Centr. Polyn. p. 202-^4).
Einfarbig weisse Exemplare sind seltener; B o lle n erlangte auf Madagaskar
Unter 8 Stücken nur 2 weisse, dagegen kommen dunkle Exemplare mit weissen
Federn häufig vor. Zuweilen sind nur einige der Schwingen oder Deckfedern
weiss, zuweilen ist das vorherrschend weisse Gefieder mit grauen oder schwärzlichgrauen
Federn gescheckt. Die dunkle Färbung variirt, wie bei sacra und coerulea,
ebenfalls sehr, vom hellen Aschgrau bis zum dunklen Schieferschwarz, und zwar
sind die hellen Exemplare, ohne Schmuckfedern, junge Vögel, wie P o l l e n ’ s Untersuchungen
lehren. Auch D o hm nennt die Färbung der Jungen nur dunkelgrau
und fügt hinzu: ,,ihr Kopf ist mit einer aus haarartigen Federn gebildeten Haube
geziert, welche später verschwindet.“
Als ju n g e n V o g e l dieser Art betrachten wir ohne Bedenken das durch
Baron v. d. Deck en aus Ostafrika ohne nähere Angabe des Fundortes eingesandte
Exemplar, welches Dr. C a b a n is als östlichen Repräsentanten von gularis s. n.
H. cineracea specifisch sonderte. Dasselbe zeigt, nach unserer Untersuchung des
Originals, eine schmuzig schiefergraubraune Färbung, weissen Kinn- und Kehl-
fleok und einzelne der Deckfedern der 1. Schwingen bereits weiss gefärbt; Beine
und Füsse sind einfarbig dunkel; offenbar ein junger Vogel, wie C a b a n is selbst
bemerkt. Die neue Art soll sich durch die „hell schinuziggraue Färbung, den
zierlicheren fast schwarzen Schnabel und die längeren (1'"!) Tarsen“ auszeichnen,
Charaktere, die sich sämmtlich als nicht haltbare erweisen. Aehnliche helle Vögel
kennen wir nämlich auch aus dem Westen; der Schnabel ist nicht schwarz, sondern
zieht (wie auch die zu hell gehaltene Abbildung zeigt) an der Basishälfte
des Unterschnabels ins Horngelbbräunliche, ist also ganz so gefärbt wie ihn P o llen.
beschreibt, und die Grösse bietet kaum nennenswerthe Differenzen. Dr. C a b
a n i s ist überhaupt sicher im Irrthum, wenn er A. gularis als kleinere westliche
Abart von schistacea betrachtet; die von H em p r ic h mitgetheilten Maasse beweisen
zur Genüge, dass die von C a b a n is wahrscheinlich dem grössten nordöstlichen
Exemplare (Flüg. 12“) entnommenen Dimensionen nicht als Norm für schistacea
gelten können. Wir selbst überzeugten uns im Leidener Museum, dass im Nordosten
auch kleinere Exemplare Vorkommen, die von westlichen in Nichts abweichen,
v. H e u g lin möchte cineracea auch wegen des Mangels der gelben Zehen als Art ansprechen
; die Färbung der Nackttheile variirt aber ausserordentlich. Das Leidener
Museum besitzt Exemplare mit einfarbig braunschwarzen Beinen und Zehen, andere
mit grünlich verwaschenen oder gelben Zehen; hei einem ist der linke Lauf
ein Drittel weit, der rechte zwei Drittel weit von unten an gelb; ein anderes hat
die Zehen und ein Viertel des rechten Laufes gelb, das Uebrige der Beine schwarz,
und einer zeigt sogar das linke Bein gelb mit einigen schwarzen Flecken, während
das rechte schwarz ist, alles Hinweis genug, dass die Färbung der Nackttheile,
wie bei A. alba, durch Jahreszeit und Alter beeinflusst wird. Die Ausdehnung
des Weiss an Kinn und Kehle weicht individuell ebenfalls ab; H em p r ic h und
E h re n b e rg erwähnen sogar Exemplare, welche das Weiss mit einigen grauen
Federn gescheckt zeigen.
Der Meerreiher ist ein Bewohner des tropischen Afrika und Madagaskars,
findet sich aber auch längs der arabischen Küsten des rothen Meeres (Djedda)
von Tor bis Aden (H em p r. u. E h re n b ., B re hm ) und würde nach v. P e lz e in
(Novara-Reise p. 122) sogar auf Ceylon (v. H ü g e l) Vorkommen, obwol wir hier
eher die verwandte sacra (asha, Sy k.) vermuthen möchten. In Afrika nachgewiesene
Lokalitäten sind: Länder am rothen Meer (südl. vom 23°: H e u g l.) bis zur
Somaliküste herab (v. H e u g l.), Senegal (Paris. Mus.,'Leid. Mus.), Gambia (Brit.
Mus.), Goldküste ( P e l ) , Aguapim (R ii s .), St. ThomC (W e is s , A n c h ie ta ) , Do
Principe (D o h rn ), Mosambik (P e te r s ) , Sansibar (K irk ) , Ostafrika (v. d. D e ck en ),
Comoren (Mayotte: P o l l e n ) , Madagaskar (V e r r ., L a y a r d , P o lle n ).
Der Meerreiher bewohnt, im Gegensatz mit den meisten seiner Gattüngsge-
nossen, hauptsächlich die Meeresküsten und meidet nach v., H e u g lin süsses Wasser
durchaus; doch beobachtete ihn P o lle n auf Madagaskar auch an Flussufem.
Auf den Koralleninseln des rothen Meeres ist er besonders häufig. H em p r ic h