
 
        
         
		Marokko  (D r a k e ) ,  Länder  am  rothen  Meer  (einzeln:  v.  H eu g l.),  weisser  S'lusä  
 (H e u g l.),  Senegambien  (Berl.  Mus.;  R e n d a ll;  Bissao:  B e a u d o u in ) ,  Azoren  
 (Godm.),  Kapverden  B o lle* ),  Kanarische  Inseln  (Bolle),  Goldkiiste  (Pel),  Ben-  
 guela (M onteiro), Angola (An ch ie ta ), Kapländer (Kapstadt, Knysna, Karu: V ic to r 
 in ,  L a y a rd ;  durfte  hier  Brutvogel  sein),  Natal,  Transvaal  (A y re s),  Mosambik  
 (P e te r s ,  S p e r l in g ) ,  Sansibar  (S p e r lin g ) .  Nach  L a th am   und  D e s ja rd in s   
 (Proc.  1832.  p.  111)  auch  auf Madagaskar,  woselbst P o lle n   die Art  ebenfalls  beobachtet  
 haben  will,  doch  dürfte  eine Verwechselung  mit A.  elegans, Verr.,  zu Grunde  
 liegen.' 
 Die  Lebensweise  schildert  N aum an n ,  das  Fortpflanzungsgeschäft  B a ld am u s  
 (Naum.  XIII.  p.  257)  am  ausführlichsten. 
 (363)  9.  Ardea  procerula,  Gab. 
 kTorocUm procer,da,  Cab.,  t>.  d.  Decken,  Eeiscn. m .  p.  48.  -   id.  Ardea  (Herodiae) procenda,  J.  
 f .   Om.  1868.  p.  414. 
 Dingii.  Smü is  praccedenti,  sed  valde  major;  erista  nulla. 
 Long.  circa  3 8W ;   rostr.  4 “ ;  al.  l l [h “;  caud.  4"   8 '" ;  tars.  4"   5 " ';  dig.  
 med.  2"  7"'. 
 , Ein  weisser Reiher,  der  garzetta  sehr  nahe  stehend,  mit  schwarzem Schnabel,  
 schwarzen  Läufen  und  helleren,  im  Tode  röthlich  olivengrün  erscheinenden  Zehen,  
 mit  langen  gespitzten  Halsfedern  und  langen  zerschlissenen  RUckentedern,  abei  
 (unser  Individuum)  ohne  die  langen  Schopffedern  der  garzetta. 
 „Die  Grösse  des  Vogels  passt  ziemlich  gut  zu  schistacea;  gegen  die  Annahme,  
 dass  unser  Vogel  etwa  die  letztere  Art  im  weissen  Kleide  sei,  spricht  jedoch  genügend  
 der  schwarze,  ganz  wie  bei  garzetta  geformte  Schnabel.  Da  unser  Vogel  
 jedoch  (bei  sonstiger  grösser  Aelmlichkeit)  in  der  Sohnabellänge,  den  Tarsen  und  
 sonst  in  der  Grösse  unsere  europäischen  sowol  als  afrikanischen  Exemplare  von  
 garzetta  bei Weitem  überragt,  so  dürfen  wir  denselben  nicht  ohne Weiteres,  laufen  
 lassen1  (!)  und  müssen  daher  auf  ihn,  als  auf  eine  in  naher Beziehung  zu  garzetta  
 stehende,  grössere  ostafrikanische  Art  aufmerksam'machen.“ 
 „L.  c. 28'/i"  Fl.  llVä“  Schw.  4" 8'"  F.  4"  Mundspl.  471"  L.  4" 5"'  M.-Z. 2" 7"'.“ 
 Nach  einem  durch  Baron  v.  d. D e c k e n ,  leider  ohne  Angabe  des  Fundortes,  
 aus  Ostafrika  cingesandten  Balge  durch  Dr.  C a b a n is   als  Art  anfgestellt,  dessen  
 Beschreibung  wir  genau  mittheilen,  da  wir  das Exemplar  nicht  selbst untersuchten,  
 also  auch  nicht  „ laufen  lassenli  konnten. 
 In  der  That  auffallend  grösser  als  garzetta  und  gularis,  von  intermedia  durch  
 weit  längeren  Schnabel  und  höhere  Läufe  unterschieden,  so  dass  wir  nicht  anstehen, 
   die  Art  für  eine  sogenannte  gute  zu  halten,  über  die  weitere  Nachrichten  
 Bohr  zu  wünschen  sind,  da  vorläufig  nicht einmal die genaue Lokalität  sichergeBtellt  
 ist.  Sie  als  „ostafrikanische  grössere  Art“  von  garzetta  zu  betrachten,  scheint  uns 
 *)  Der  verrrmthnngswelse  als  A. ftacirostris  angosprocliono  „reizende  kleine,  Woissc Reiber“  
 kann  sich  wol  nur  auf  diese  Art  beziehen. 
 gewagt,  da  uns  unsere  Untersuchungen  mehr  und  mehr  überzeugten,  wie  wenige  
 der  aus  geographischen  Gründen  gesonderten  Species  sich  als  solche  bewährten,  
 und  ein  so  beschränkter Verbreitungsbezirk  für  einen  reiberartigen Vogel  allen  bisherigen  
 Erfahrungen  widerspricht. 
 Subgen.  Lepterodias,  Hempr.  u.  Eh rb . 
 (364)  10.  Ardea  gularis,  Bose. 
 Actes  de  la  Soc.  d'hist.  nat.  Paris.  I .  (1792)  p .  4.  t.  I I.  —  Meyer's Zool. Ami.  I .  (1793)  p .  149.  1 . 1. 
 —  Be ch st.,  LatJi.  Uebers.  JH.  (1796)  p.  77.  -   id.  IV.  p.  428.  —  A.  albicoUis,  V ie ill.,  Nouv.  
 Dict.  2.  ¿dit.  XIV.  p. 409  (excl.  descr.  $).  -   id.  Enc.  Meth.  p. 1113. —  id.  Gal.  Ois.  II.  p. 136.  
 t.  253. —  A.  gularis, Wag l.,  Syst.  av.  sp.  19. —  id.  Isis.  1829.  p.  661  (ad.  et juu.).—   Ardea  
 (Leptei'odias)  schistacea,  Hempr. u. E h rb .,  Sytnb. phys.  Zool.  I.  (1832)  fol.  i.  t   VI. — <4.  jugu-  
 laris,  pt.,  Less.,  Pr. d'Om.  p .  574  (ex  Senegal).— -4.  schistacea  et gulai'is,  G ray ,  Gen.  No. 28  
 et 34.  —  id.  Hbrodias  schistacea,  .*  H.  affims  (nec H o r  s f.),  List.  III.  p. 79  et H.  gularis,  p. 80. 
 —  A.  affinis,  H a r t l . ,   Beitr.  Om.  W. Afr.  p . 40.  N o . 425.  —   id .  Egretta  affims,  J . f .  Om.  1854.  
 p.  290.  508.  —  B p . ,  Consp.  p .  122  (N o te ).  —  Egretta gularis,  R ü p p . ,   Syst.  Uebers.  p .  120.  —  
 E.  schistacea,  H e u g l . ,   Syst.  Uebers.  No.  603.  —  id .  Ibis.  1859.  p .  346.  —  id .  Fauna  d.  Math.  
 Meer.  No.  251.  —  R  e i c h b . ,  S u p p l.  t   41.  f.  475— 77  (n a c h   St/mb,  phys.).  —   Herodia-s  gularis  
 e t  schistacea,  B p .,  Consp.  I I .  p .  122.  —   A.  gulai'is  e t   schistacea,  H a r t l . ,   TV.  Afr.  p .  2 21.  —   id.  
 Madag.  p .  74.  No .  11.  —   A.  gularis,  S c h  l e g . ,   Mus.  P.  B.  Ard.  p .  2 3   (S a n s ib a r) .  —   D o h r n ,   
 Proc. Z. S.  1866.  p .  330  (D o  P r in c ip e ). — A.  schistacea  e t  gularis,  S c h l  e g ., ib .  425. — H a r t l . ,   ib .  
 1867.  p.  827  (S a n s ib a r). — Her.  schistacea,  A .  B r e h m ,   Hab.  p. 2 2 5 e t  4 0 7 .— H e u g l . ,   J. f .   Om. 
 1867.  p .  283  (B ru tg e s c h .). —  A.  calceolata,  L a y a r d ,   B.  S.  Afr.  p .  307.  —. A .  gularis,  S c h  l e g .   
 u .  P o l l e n ,   Pech.  Faune  Madag.  p .  123. —  Herodias  cineracea,  C a b .,  v. d.Becken,  Beisen.  I I I .  
 p. 49.  t .X V I I   (ju n .).  —   id .  Ardea  (Herodias)  cinemcea  (n ec   B r e h m ) ,   J . f .   Om.  1868.  p .  414. 
 Diagn.  Obseure  schistacea,  gida  circuinscrvptc  candida;  occipitis  et jugtdi  
 jilumis  dongatis,  angustatis.  pandtdis.  dorsalibus  longissiniis.  laeeris.  dif-  
 jmcto-decompositis; pedibus  nigris,  digitis flavis;  rostro flavrido,  apice  
 et  ciämine fuscesemte:  iri.de flavissima. 
 Jun.  Tota  alba. 
 Long.  circa  2 5 " ;  rostr.  3"   9 '" /  al.  IO '/j";  tars.  3 “  8 '" :  dig.  med.  2 "   9"'. 
 d   a lt.  Schieferschwarz;  die  schmalen  lanzettförmigen  verlängerten  Federn  
 des  Unterhalses  und  die  verlängerten  herabhängenden  sehmalen  Federn  des  Genicks  
 mehr  schiefergran,  ebenso  die  oberen  Sehulterdecken,  die  längsten  der  letzteren  
 mit  langen haarähnlichen weitstehenden Fahnenbärten,  also eigentliche Schmuck-  
 fodern bildend,  Kinn und Kehle,  jederseits vom Mundwinkel  an,  weiss,  welche Farbe  
 auf  der  Vorderseite  des  Oberhalses  verschmälert  in  eine  Spitze  ausläuft. 
 Schnabel  und  nackte  Zügel  hornbraun,  der  Untersclmabel  mehr  hornbräunlichgelb; 
   Tibia  und  die  obere  Hälfte  des  Laufes  schwärzlich,  die  untere  Hälfte  des  
 Laufes grünliehbraun,  welche  Farbe auf  den Zehen  allmählich  in Horngelb übergeht;  
 die  kurzen  Nägel  horubrämüiehgelb. 
 Das  beschriebene  Exemplar  der  Bremer  Sammlung  stammt  von  St.  Thome.  
 Ebenso  Exemplare vom rothen Meer ( J o s s e )   und von Sansibar  (K ir k ) :  das letztere  
 Exemplar  zeigte  das  Weiss  an  Kinn  und  Kehle  minder  ausgedehnt,  eine  mehr  
 granblauschwarze  Färbung;  Tilden  und  Läufe  schwarz,  und  gelbe  Zehen.  Im  
 Leben:  Schnabel  gelb,  mit bräunlicher Basis  des Oberschnabels;  nackte Zügel  gelb; 
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