6 8 0 Ardea melanocephala.
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Federspitzen des Nestkleides. Erst im dritten Jahre erhält der Fischreiher sein
vollkommenes Gefieder; recht alte Vögel haben zuweilen eine oder mehrere ganz
weisse Haubenfedern.
Vü Sohw, F. Hundspl.' L. Tibia. M.-Z.
16"-16"10‘" 5" 10"‘-6" 6"' 4"-4" 10"' — 4"8"'-5"8'" 2"3"'-3"2"' 2" U"-3" 3'" (22 Ex.
Leid. Mus.)
17" 6 " 4*/«",. Ö'S“ B>/a" : 2*/«" 8‘" 2" |J Bremen.
Wir untersuchten und massen im Leidener Museum eine grosse Reihe von
Exemplaren aus Europa, Asien und Afrika und überzeugten uns von deren artlicher
Zusammengehörigkeit (F in s c h ).
Unter allen seinen Gattungsverwandten ist der gemeine Fischreiher mit am
weitesten verbreitet,. er findet sich in der ganzen alten Welt und dringt am höchsten
nördlich vor. Einzelne Exemplare wurden auf den Orkney- und Shetlandsinseln,
den Hebriden, im nördlichen Russland (Ladoga: L i l j e b o r g ; nicht in Lappland
und Finnland: Nordm.) und im westlichen Skandinavien bis zum 67o n. Br. (bei
Saltdalen: W a lle n g r e n ) beobachtet. An seinem zweimaligen Vorkommen in
Grönland (1765 und 1856) ist nicht mehr zu zweifeln; Auf den Färinseln und Island
wurde er noch nicht wahrgenommen, ebenso wenig in Amerika, als dessen
Bewohner ihn N a um a n n u. A. B re hm irrthümlich nennen.
In A s ie n wurde er nachgewiesen: im westlichen und östlichen Sibirien, in
Daurien, am Baikalsee, Transbaikalien, am oberen (Argunj und Onon) und unteren
Amur (P a l l., S c h r e n k , R a d d e ) , in Palästina (T r is tr .) , Persien (F i-
l i p p i ) , Arabien (H em p r.), Cashmir (A d am s ) , ganz Indien (B e a v a n , L a y a rd ),
Nord- und Süd-China, Formosa (Swinh.), Japan (S ieb o ld ), auf Java (Kuhl); in
A u s t r a l i e n : in Neu-Süd-Wales'(Gould); in A f r ik a : in Egypten, Nubien, Abys-
sinien (Rüpp., Brehm), an den Küsten des rothen Meeres (nicht häufig: Heu g lin ),
in Algerien (T r is tr .) , Marokko (Drake), Gambia (Bissao: B e au d o u in ), auf den
Kanaren (Bolle), Azoren (Standvogel: Godman), der Goldküste (Pel), dem Gabon
(Verr.), in Angola (Wellw.), am Kap (häufig: L a y a rd , V ic to r in ) , in Natal
(Ayres), Mosambik (P e te rs , S p e r l in g ) , und auf Sansibar (S p e rlin g ), den Komoren
(Joanna: L a th ., Mayotte: P o ll e n ) , Madagaskar (P o l le n ) und Mauritius
(Hartl.).
Die entlegensten Punkte dieses enormen Gebietes kennen ihn als Brutvogel:
England, mittleres Schweden (Wenernsee, 59—60° n. Br.), Sardinien, Türkei, Kanaren
(B o lle ) , Indien, Formosa, Aralsee, Kap. L a y a rd fand in der Nähe der
Kapstadt das Nest unseres Fischreihers auf der Erde in Grasbüscheln angelegt,
R a d d e beobachtete dasselbe auf den Inseln des Aralsees. Es ist dies eine Ausnahme
von der Regel auf Bäumen zu nisten, und eine Folge des Mangels der
letzteren. -
(358) 4. Ardea melanocephala, Vig.
V ig o rs u. C h ild r e n , in Denh. u. Clappert., Narrat. North and Centr. Africa. App. p. 201. —
idit.frang. vol. III. (1820) App p. 242. — A. atricollis, Wag.1., Syst. an. 1827. sp. 4 .— Sm ith ,
III. S. Afr. t. 86 (ad. et Jun.). — A. melanocephala, Gray, List. III. p. 76. id. Gen. III.
p. 555. 3. — A. atricollis, Des M u rs , Icon. pl. 30 (opt.). — R e ic h b ., Suppl. t. 41. f. 1022—23
(nach Sm ith ). -* A. B rehm , J. f. Om. 1854. p. 80. — Bp., Consp. II. p. 111. — Heugl.,
Syst. üebers. No. 599- — id. J .f . Orn. (1862),p. 201 et407. — H a rtl., W. Afr. p. 219. — id. Madag.
p. 73. — G u rn e y , Ibis. 1859. p. 153. — id. ib. 1860. p. 220. — K irk , ib. 1864. p. 322. —
M o n te iro , Proc. Z. S. 1865. p. 89, — A n tin ., Cat. p. 103. — L a y a rd , B. S. Afr. p. 306.
— Schleg., Mus. P. B. Ard. p. 6. — Schleg. u. P o lle n , Recherch. Faune de Madag. p. 122.
— Cab., v.’d. Decken, Reisen. III. p. 48. — A. mdanocepluda, Degl. u. G e rb e , Om. europ.
ü . p. 289. — A. capensis, J. Verr. (M. S. S.)
Diagn. Supra ardesiaca, svbtus cinerascens; pileo et capitis lateribus, crista
occipitcdi e plumis nonnullis longis pendulis composita, collo postico et
interscapulio nigris; gula alba; collo antico medio albo nigrogue vario;
tergi plumis albicantibus, decompositis; subalaribus albis; remigibus et
rectricibus caerulescente-nigris; pedibus nigricantibus; rostro bi'evi, crasso;
maxilla fusca, basi flava, mandibula flava, apice fuscescente; iride flava.
Long. circa 3'; rostr. 3" 10"'; al. 15" 4'"; tars. 5" 1"'; dig. med. 3" 5"'.
i a lt. Kopf und Hals schwarz, auf dem Mantel und der übrigen Oberseite
allmählich ins dunkel Schieferfarbene übergehend; die langen schmalen Endtheile
der Schulterfedern hellgrau; Kopfseiten vom Mundwinkel an, Kinn und Kehle weiss;
längs der Mitte des Vorderhalses haben die Federn grosse weisse Seitenflecke, es
entsteht daher ein schwarzer, weissgefieckter Längsstrich; die in haarähnliche feine
Endtheile verlängerten Federn des Unterhalses aschgrau, mit sehr hellgrauen fast
weisslichen Federn gemischt; Kropf und übrige Unterseite hellaschgrau; untere
Flügeldecken, Achselfedern und Handrand weiss; Schwingen, die Deckfedern der
1. Schwingen und Afterflügel schieferschwarz, grau bepudert, mit weisser Basis der
Innenfahne, die auf den 2. Schwingen fast die ganze Basishälfte einnimmt und sich
auch auf die Aussenfahne zieht; dies Weiss auf der Unterseite des Flügels deutlich
und scharf markirt; letzte Schwingen 2. Ordnung schiefergrau, unter gewissem
Lichte mit schwachem broncegrünen Schifnmer, wie die Rückenfedern, am Rande
der Aussenfahne schmal ins Hellgraue ziehend, Schwanz schieferfarben wie der
Rücken.
Oberschnabel braunschwarz, der untere hornbräunlichgelb mit dunklerem
Spitzentheile; Beine, Zehen und Nägel hornbraunschwarz. Im Leben: Beine, Zehen
und Tibia grünlichschwarz; Zügel und nackter Augenring gelb, wie die Iris; Oberschnabel
braun mit gelber Basis; Unterschnabel hellgelb mit röthlichbraunem Spitzentheile.
(Sm ith ). Iris gelb (v. d. D e c k e n ), Iris „deep purplish“ (H in d e r e r ) .
Beine und Füsse schwarz, Oberschnabel schwarz, Unterschnabel grünlichgelb wie
der nackte Augenkreis; Iris hellgelb (Ayres).
Die Beschreibung nach, einem Exemplare aus Senahr (A. B rehm ) im Bremer
Museüm. Ein südafrikanisches Exemplar stimmt durchaus überein; am Hinterkopfe
3 schmale sehr verlängerte (c. 6") herabhängende Federn.
J u n g e r Vogel. Oberkopf, Hinterhals und Halsseiten grau, mit rostfahlem Anfluge;
Rücken grau mit Braun verwaschen; Kinn und Vorderseite des Halses weiss,
längs der Kehlmitte ein rostfahler Strich; Unterhals grau mit rostfählem Anfluge;
übrige Unterseite gelblichweiss (nach Smith).
L. Fl. Schw. F. Mundap. L. Tib. M.-Z. H.-Z.
c. 3' 15*/»" 5" 8"' 3" 8‘" 4'/V‘ 5" 3“ 3“ 1"4‘" Senahr.
— 15i/4" 6" 3" 9‘" 4*/»" 4" 10'" 2" 7'" 3‘" 1"4‘" Sttdafr.
— 14" 5"‘-15" 8"' 5" 5"' 3" 9'"-3" 11'" — 5" 2'"-5"8"' 2" S'"-3" 2"7"'-3" — (5 Expl. im
Leid. Mus.)
Ueber den grössten Theil des tropischen Afrika und Madagaskar verbreitet:
Bornu (D en h . u. Clap p .), Ostsenahr, Abyssinien ( südl. vom 14°, B rehm; bis