
der Innenfahne der Sohwingen weniger Qnerbinden besitzt, und die bei gabar konstant
weissen oberen Schwanzdecken und Schwingenendbinde gerade am dunkelsten
gefärbt zeigt.
H e u g lin traf gabar und niger niemals gemeinschaftlich, Der letztere scheint
ttberhaupt bei weitem seltener als gabar zu sein, obschon er ebenfalls eine über
ganz Afrika ausgedehnte Verbreitung besitzt: Senegal (Paris. Mus., Leid. Mus.),
Kasamanse (V e rr.) , Kordofahn (P e th e r ic k ) , Senahr (H e d e n b o rg , Brehm),’
Westabyssinien, Kosangafluss, Bariland (Heugl.), Gazellenfluss (Antin.), Damara-
land (A n d e rs so n ), Südafrika (Smith, Brit. Mus.), Kaffernland (L ich t.), Natal
(Leid. Mus.); aus dem Osten zuerst durch D ic k in so n am Sambesi nachgewiesen.
Genus Melierax, G. B. G ra y .
(32) 1. Melierax polyzonus, Küpp. #
Falco (Nieus) polyzonus, Küpp. (nec T em m ), Neue Wirbelth. Vögel. (1835) p. 36. t. 15 (ad. et
jun.). Melierax cantans, K au p , Isis. 1847. p. 192. — Melierax polyzonus, K ü p p ., Syst.
Uebers. p. 12. — B p ., Consp. p. 34. — Melierax musieus, Horsf. et M o o re , Catal. B.
Mus. E. 1. H I. p. 40. — M. polyzonus, S tr ic k l., Proc. Z. S. 1852. p. 215. — L ic h t.,
Nomencl. p. 4. — Heugl., Syst. Uebers. No. 62. — id. Fauna d. Rothen Meeres, Pe te rm .,
geogr. Miltheil. 1861. p. 20. No. 18. — S c la t., Contrib. to Omithol. 1852. p. 124. — id. Rep.
CoB. Somali Country. 1860. p. 9. — id. Ibis. 1860. p. 243. — Heugl., J. f . Om. 1861. p. 430.
A n tin ., Catal. p. 16. — H a rtm ., Uebersetz., J. f . Om. 1866. p. 127. — B re hm , Hdbesch.
p. 207 et 258. — Astur polyzonus, Schleg., Mus. P. B. Astur. p. 21. — ? Melierax metabates,
H eu g l., Ibis. 1861. p. 72. — H a r tl., J. f . Om. 1861. p. 100.
Hatkaadag der Somalen (Speke).
Diagn. A d . Similis A. m u s ic o , sed diversus ab eo: tectricüms caudae
supenoribus grisescmte-albidis, griseo fasciolatis; colore cinereo capitis
et colli pallidiore; gastraeo angustius fasciato; alarum tectricibus griseo
albidoqm vermiculatis, remigum minorum pogoniis intemis grisescen-
tibus, graciliter fasciolatis; rostro obscure caeruleo; cera et pedibus laete
flavo-aurantiacis; iride pul ehre brunnea.
Long. circa 19"; dl. 11" 8 "'; caud. 8" 4 " '; tars. 3" 1"'.
$ a lt- Oberseite, Hals, Kehle, Kropf und Oberbrust aschgrau; Ohrgegend,
Mantel und Schultern merklich dunkler, mehr schiefergrau; Federn des Hinterkopfes
und Nackens mit weisser Basishälfte; Zügel blassrostfarben, ebenso aber
schwächer der Kinnwinkel; Kinn weisslichgrau, mit undeutlicher dunklerer Querzeichnung.
Unterbrust und übrige Unterseite, nebst unteren und oberen Schwanzdecken
auf weissem Grunde mit regelmässigen schmalen schwärzlichen Querlinien,
diese am breitesten auf den unteren Schwanzdecken, am schmälsten auf den Hosen.
Die kleinen unteren Flügeldecken .längs Unterarm und Hand weiss, die mittleren
und grossen mit äusserst feinen dunkleren Querlinien. Schwingen braunschwarz,
an der Aussenfahne schiefergrau, gegen die Basis zu graulichweiss mit dunkleren
Pünktchen; Basishälfte der Innenfahne graulichweiss, mit unregelmässigen
feinen dunklen Strichelchen und Punkten; Schwingen 2. Ordnung weiss, mit grauen
Zickzackquerflecken und Punkten, wodurch eine sehr feine marmorirte Zeichnung
Entsteht, auf den hinteren 2. Schwingen gegen die Basis zu werden die dunklen Flecke
fetwas grösser und bilden unregelmässige Zickzackquerlinien; die letzten Schwingen
|. Ordnung schiefergrau wie Schultern; Deckfedern der 1. und 2. Schwingen, Eck-
Itigel und die mittleren oberen Flügeldecken auf graulichweissem Grunde in ähnlicher
Weise wie die 2. Schwingen, aber feiner gezeichnet; übrige obere Deckfedern
ischgrau; Schwanzfedern braunschwarz mit breitem weissen Endrande, der auf den
j2 mittelsten Federn fehlt; äusserste Feder weiss mit 3 dunkelbraunen Querbinden,
Bbenso die zweite Feder, hier aber die dunklen Querbinden viel breiter; dritte
Feder mit 2 breiten braungrauen, dunkler marmorirten Querbinden, die auf der
vierten Feder nur an der Innenfahne undeutlich angedeutet sind; seitliche 3 Schwanz-
ledern von unten weiss, mit 3 schwärzlichgrauen Querbinden.
Schnabel schwärzlich, an der Basishälfte wie die Wachshaut blassgelb; Beine
dunkelgelb; Nägel schwarz.
Im Leben: Schnabel dunkelblau, Wachshaut und Füsse lebhaft orangefarben;
Iris schön braun (Brehm). — Wachshaut, Beine und Unterschnabel orangegelb;
Iris schön karminroth (Büpp.). Iris roth (Speke). Iris blassgelb (metabates,
iHeuglin).
1 Ju n g e r Vogel: Oberseite rostgelbbraun, im Nacken mit dunkleren Flecken;
nie Flügeldecken rostgeMichweiss gesäumt; obere Sehwanzdecken weiss, mit rostfarbenen
dunkelbegrenzten pfeilförmigen Querbinden; Kinn und Kehle weiss, mit
fechmalen dunklen Schaftstrichen; Kropf und Oberbrust rostbraun, mit dunkleren
fechaftstrichen; übrige Unterseite auf weissem Grunde mit breiten rostbraunen
fonerbinden, diese auf den Hosen etwas schmäler. Schwingen 2. Ordnung bräunlich,
mit verloschenen dunkleren Binden und weissem Endrande; Schwanz graubraun,
die beiden äusseren Federn weiss, mit 5 breiten schwarzbraunen Querbän-
[dern Uber sämmtliche Federn.
Oberschnabel und Wachshaut schwärzlich, Unterschnabel an der Basis gelblich;
Beine orangegelb (Büpp.).
Die Beschreibung des alten Vogels ist nach einem schönen # der Bremer
Sammlung aus Senahr (Brehm).
| Länge. PI. Flügelsp. Schw. P. L. M.-Z.
19" 11" 9"' 3" 8" 9'" 3" 2'" 1" 5'" Senahr, Br. M.
11"-12" - ä s 7«3<».8"6"' — — ? nach S c h le g e l.
10" 9'" gggjj 7" 9"' ! -1 - _ s ■ n f)
12" 6"'-13" 6"' — 87a" 9" — — — <J canorus, n. S ch leg .
u " io"- - io" - • - m g M . „ „ „
I 23" 14" 6"' 4" 8"' 9" 3"' 9"' 3" 10'" 1" 8"' ? / ,, Kap, Br. M.
M. polyzonus unterscheidet sich von dem naheverwandten M. canorus, Thunb.,
rmusicus, Daud.), wie zuerst von S tr ic k la n d richtig hervorgehoben wurde, haupt-
jsächlich durch die dunkelquergebänderten Schwanzdecken, die bei letzterem einfarbig
weiss sind und nur im Jugendkleide einzelne dunklere Flecke zeigen.
Ausserdem ist M. canorus auf der Oberseite einfarbig und dunkler gefärbt, die
pchwingen 2. Ordnung zeigen einen breiteren weissen Endrand, vor dem 2 — 3
ziemlich regelmässige schmale dunkle Querbinden sich befinden; ausserdem scheint
kanorus konstant grösser zu sein.
In wie weit M. metabates, H e u g lin , vom oberen weissen Nil als besondere
|krt zu betrachten ist, lassen wir dahingestellt.