Indische Exemplare zeigen im Allgemeinen das rothe Nackenband deutlicher
und breiter, den schwarzen Bartstreif schmäler; doch untersuchten wir
afrikanische, welche auch hierin vollkommen tibereinstimmten. Eine erschöpfende
Darstellung aller dieser Verhältnisse und der Lebensweise gaben
wir in unserer Monographie der Papageien, auf welche wir verweisen.
P. torquatus findet sich in Afrika vom Senegal bis Abyssinien, nördlich
bis zum 15. oder 16° n. Br., und war bisher südlieh vom Aequator nicht
nachgewiesen. Um so überraschender daher die Nachricht, dass das Museum
in Lissabon ein Exemplar von Mosambik besitzt, leider ohne Angabe
des Sammlers. Dieser Umstand und die Thatsache, dass vom keinem der
Erforscher Ostafrikas P. torquatus wahrgenommen wurde, lässt die Ver-
mnthung zu, das Vorkommen jenes Exemplars möge vielleicht ein zufälliges
sein. Wir erinnern daran, dass die Art durch Importation in der Nachbarschaft
der Kapstadt jetzt häufig und Brutvogel ist (L a y a rd , B. S. Afr. p. 230
Note). In Asien erstreckt sich die Verbreitung von Bengalen nördlich bis
Nepal und Caschmir, östlich bis in die Tenasserim-Provinzen und Oberpegu;
Ceylon.
p. 500. Zu Pionias Meyeri. Transvaal (A y re s, Ibis. 1869. p. 296).
p. 612. Zu Otis Kori. Transvaal. Beschreibung der Eier und Lebensbeobachtungen.
(A y re s , Ibis. 1869. p. 298.)
p. 621. Zu Oedicnemus inornaius. Dr. S a lv a d o r i machte uns darauf aufmerksam,
dass bei dieser Art keine weisse Querbinde über den Oberflügel, die bei
crepitans durch die mittleren Flügeldeckfedern gebildet wird und den dunklen
Streit längs dem Unterarm unterseits begrenzt, vorhanden ist, und betrachtet
sie deshalb als speCifisch verschieden. Die Ansicht zahlreicher Exemplare in
den Museen von Turin und Turati bestätigte uns die Konstanz dieses Charakters
allerdings, allein wir müssen erwähnen, dass unser deutsches Exemplar
(ein jüngerer Vogel) diese weisse Querbinde ebenfalls nicht besitzt. Wir
können uns daher zur Annahme von Oe. inomatus vorläufig noch nicht ent-
schliessen, geben aber zu, dass die Art vielleicht ebenso berechtigt ist als
manche andere.
p. 639. Zu Hoplopterus spedosus. Das Citat von A n tin o ri und die Lokalitätsangabe
Nordostafrika sind zu streichen; der von An t inor i unter diesem
Namen (Cat. p. 97) angeführte Vogel gehört nicht zu dieser Art, sondern ist
der seltene Lobivanellus albiceps, Gould. — F r a s , zool. typ. pl.64. Ueber Nest
und Eier berichtet Ayres (iiü . 1869. p. 299)..
p. 640. Zum Genus Limnetes. llemiparra (/), D e F ilip p i, Atti Mia soa. ital. VIII. (1865)
p. 270. x <
p. 641. Zu Limnetes crassirostris. Streiche in der Diagnose-die Stelle „scapulari-
bus albis “ ! !
p. 653. Zu Charadrius littoralis. Exemplare mit dunklen Beinen aus Kalifornien,
die in nichts von europäischen abweichen, konnten wir selbst kürzlich untersuchen.
p. 674. Zu Ardea Goliath. Die Bremer Sammlung erhielt ganz kürzlich ein prachtvoll
ausgefärbtes altes Männchen dieses seltenen Reihers, nach dem wir, der
Vollständigkeit halber, eine Originalbeschreibung geben wollen.-
Oberkopf und die zu einem Schopfe (bis ö '/f') verlängerten Federn des
Hinterkopfes dunkel purpurbraun, wie Kropf, Brust und übrige Unterseite,
nebst Tibien und unteren Schwanzdecken, Handrand und untere Flügeldecken
etwas heller; die grössten der letzteren dunkel aschgrau; Schläfe,
Hinterhals und Halsseiten kastanienrothbraun; Kinn und Kehle vom Mundwinkel
an weiss; Vorderseite des Halses schwarz, welche Farbe sich verschmälert
bis unter die Kehle hinaufzieht; die schwarzen Federn des Vorderhalses
an der Aussenfahne, nicht ganz bis zur Spitze, weiss, an der Innenfahne
weiss gerandet; auf der unteren Hälfte des Vorderhalses gewinnt das
Weiss an Ausdehnung; es heben sieh auf weissem Grunde 3 schwarze Längsstreifen
ab; die längsten verschmälerten buschig herabhängenden Federn des
Unterhalses schwarz mit weisser Schaftmitte, der verschmälerte Spitzentheil
rein weiss; unterer Theil des Hinterhalses und ganze Oberseite nebst Schwanz
, dunkel bräunlich-aschgrau, die Schwingen an der Innenfahne deutlicher
aschgrau.
Höhe
aufrecht. ' El. Schw. E. Mundspl. L. Tib. M.-Z. Nag. ders.
3'5" 22 7?" 8"7"'~ 7" 5'" 8"9'" 8" 10/" g '4 'J‘ 5"2"' 11'"-
p. 704. Zu Ardea Sturmii. B re hm ’s A. Sturmii gehört zu atricapilla, wie schon
aus den Maassangaben hervorgeht (v. Heugl. in litt.),
p. 718. Zu Platalea tenuirostris. Die Eier sind nicht weiss, sondern ähneln denen
von teucerodia (v. Heugl. in litt.),
p. 723. Zu Mycteria senegalensis. Das Nest ist enorm gross, platt, auf niedrigen
Akazien. Ganz junge Vögel sind sehr abweichend gezeichnet und haben
Kopf und Hals weiss befiedert (v. Heugl. in litt.).