382 Lamprotornìs purplireus. — Amydrus itüppelli.
mosambik (F o rn a s in i). S w a in s o n ’s Angabe „Senegal“ entbehrt jeder Begründung;
bis jetzt nicht in Westafrika nachgewiesen.
Ein neuer, nur nach B a rb o z a ’s Beschreibung bekannter Glanzstaar ist:
Lamprotornis purpureus, B a r b o z a d u B o c a g e .
Jomal de sciencias mathem. physic. e naturaes. IT. Lisboa. 1867.
Kopf, Hals, Mantel, Schultern, Deckfedern, Kinn, Kehle und Kropf prachtvoll
violettpurpurn schimmernd; Oberkopf, Nacken und Mantelmitte unter gewissem
Lichte lebhaft ins Broncefarbene; Stirn, Kinn, Kehle, Kropf und Halsseiten unter
gewissem Lichte ins Violettstahlblaue; Bürzel und obere Schwanzdecken, Brust und
übrige Unterseite broncegrünlick schimmernd, unter gewissem Lichte mehr ins
Messingbräunliche; untere Schwanzdeeken und Tibia purpurnviolett scheinend;
Schwingen blauschwarz scheinend, von der 5. an auf der Aussenfahne violettpurpurn
mit dunklen Querbinden, die auf der Aussenfahne der Deckfedern der
2. Schwingen noch deutlicher hervortreten; letzte Schwingen 2. Ordnung kupferpurpurbraun
mit verloschenen dunklen Querbinden; Schwanzfedern lebhaft violettpurpurn
mit zahlreichen dunklen Querbinden, an der Innenfahne blauschwarz ge-
randet, von unten mattschwarz; Zügel schwarz; Schnabel und Beine hornschwarz.
Länge. El. M. Schw. Aeüss. Schw. F. L.
C.- 1272" 5" 9'" 6" 8"' 3" 2"' 8"' 17"'
Wir beschrieben ein typisches Exemplar von Mossamedes in Benguela, welches
der Bremer Sammlung direkt durch du B o c ag e zuging. Die eigenthümliche Färbung
lässt keine Verwechselung zu.
Gemus Amydrus, Cab.
H a rtl., J . f . Om. 1859. p. 30.
( 1 9 1 ) 1. Amydrus Itüppelli, Verr.
J. T e r r e a u x , Compt. JRend. (1851). — id. in Chenu’s Encycl. d'Hist. nat. Ois. T. p. 166.— Lamprotornis
raorio, E ü p p ., Neue Wirbelth. p. 25. — id. Syst. Uebers. p. 75.,• s-% H e u g l., Syst.
ZJebers. No. 857. — Amydrus Rüppellii, H a r tl., Joum. f . Om. 1859. p. 31. — Pyrrhocheira
Rüppellii, Horsf. et Moore,. Cat. II. p. 546. — Amydrus Rüppellii, H eu g l., Fauna des
Rothen Meeres, p. 24 Anm. — id. J. f . Orn. 1863. p. 23. — id. ib. 1869. p. 12. — f Amydrus
Rüppellii, B ly th , J. As. Soc. Beng. XXIT. (1856) p. 301. — S c la t., Rep. Coll. Somali
country. 1860. p. 11 (A. Blythii. p. 3). -*-4 id. Ibis. 1860. p. 245. — A. Blythii, H a r tl., J. f .
Om. 1859. p. 32. — H eu g l., Ibis. 1859. p. 432. — id. Fauna des Rothen Meeres. No. 152. —
id. J . f . Om. 1863. p. 23. — id. ib. 1869. p. 14.
Diagli. Simillimus A. morioni, sed diversus: rostro robustiore, culmine
magis arcuato ; cauda longiore.
Long. circa 1 4 “ : rostr. 1 2 - 1 3 “ ' ; al. 6 " ; caud. 6 - 6 7 2 " ; tars. 1 4 - 1 6 ' " .
x a l t Schwarz mit lebhaftem dunkelstahlblauen Scheine; Zügel rauchschwarz;
Schwingen 2. Ordnung, deren Deckfedern, die Deckfedern der 1. Schwingen und
die Schwanzfedern an der Aussenfahne mit schwarzgrünem Scheine; Schwanz von
unten mattschwarz; Schwingen 1. Ordnung dunkel zimmtrostroth, mit schwarzem
metallisch glänzenden Ende, welches auf der 2. und 3. blasser ist, allmählich ver-
fliesst und beinahe das Spitzendrittel bedeckt; die erste rudimentäre Schwinge
SC WDer sehr kräftige, längs dem Firstenrüeken sanft gebogene Schnabel horn-
schwarz wie die Beine. Iris rostscharlachroth (Heugl.); In s dunkel {Blythii,
S p e k e ); Iris Scharlach (Blythii, (Heugl.).
9 a lt. Wie das <J, aber Kopf und Hals rauchgrau mit schwarzen stahlblauscheinenden
Schaftstrichen, die auf dem Oberkopfe und den Kopfseiten ausserst
schmal sind und daher nur schwach hervortreten.
J u n g e r Vogel mehr rauchschwarz mit schwachem schwarzgrünen Metallschimmer;
die 1. rudimentäre Schwinge an der Basishälfte der Innenfahne zimmtrostroth,
wie eine Querbinde auf den Deckfedern der 1. Schwingen; das dunkle
Ende der 2. Schwinge weiter ausgedehnt und deutlich von dem Zimmtrostroth
abgesetzt. •
Die Beschreibung nach abyssinischen Exemplaren im Bremer Museum.
Rüppelli
Länge. ’ Fl/ M. Schw. Aeuss. Schw. F. Mundspl. L .
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B ly th ’s Angabe, dass die von S p e k e aus dem Somalilande heimgebrachten
A. Rüppelli durch kürzeren Schnabel, das Weibchen durch die blässere graue,
ungemischte Kopf- und Halsfärbung von dem kapischen A. mono abweichend
seien, verführte uns zu der Annahme, dieselben möchten einer eigenen Art {Blythii,
Hartl.) angehören, indem A. Rüppelli bekanntlich einen längeren Schnabel als
mono besitzt, die Weibehen beider Arten aber hinsichtlich der Färbung vollkommen
übereinstimmen. Da im Uebrigen jedoch die von B ly th gegebenen Unterschiede
durchaus mit der nordöstlichen Form korrespondiren, so fühlen wir uns gedrungen
A. Blythii als höchst bedenkliche Art nach B ly th ’s Vorgänge vorläufig bei A.
Rüppellii zu belassen, weil wir die betreffenden Exemplare des Museums zu
Kalkutta nicht selbst untersuchen konnten und erst weitere bestimmtere Nachrichten
abzuwarten sind. Durch fortgesetzte Studien überzeugten wir uns zugleich
von der äusserst nahen Verwandtschaft zwischen Rüppelli und mono. Die schwarze
Endfleckung der Schwingen variirt bei beiden Arten individuell sehr erheblich und