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 mosambik  (F o rn a s in i).  S w a in s o n ’s  Angabe  „Senegal“  entbehrt  jeder  Begründung; 
   bis  jetzt  nicht  in  Westafrika  nachgewiesen. 
 Ein  neuer,  nur  nach  B a rb o z a ’s  Beschreibung  bekannter  Glanzstaar  ist:  
 Lamprotornis  purpureus,  B a r b o z a   d u   B o c a g e . 
 Jomal  de  sciencias  mathem.  physic.  e  naturaes.  IT.  Lisboa.  1867. 
 Kopf,  Hals,  Mantel,  Schultern,  Deckfedern,  Kinn,  Kehle  und  Kropf  prachtvoll  
 violettpurpurn  schimmernd;  Oberkopf,  Nacken  und  Mantelmitte  unter  gewissem  
 Lichte  lebhaft  ins  Broncefarbene;  Stirn,  Kinn,  Kehle,  Kropf  und  Halsseiten  unter  
 gewissem Lichte  ins Violettstahlblaue;  Bürzel  und  obere Schwanzdecken,  Brust  und  
 übrige  Unterseite  broncegrünlick  schimmernd,  unter  gewissem  Lichte  mehr  ins  
 Messingbräunliche;  untere  Schwanzdeeken  und  Tibia  purpurnviolett  scheinend;  
 Schwingen  blauschwarz  scheinend,  von  der  5.  an  auf  der  Aussenfahne  violettpurpurn  
 mit  dunklen  Querbinden,  die  auf  der  Aussenfahne  der  Deckfedern  der 
 2.  Schwingen  noch  deutlicher  hervortreten;  letzte  Schwingen  2.  Ordnung  kupferpurpurbraun  
 mit  verloschenen  dunklen  Querbinden;  Schwanzfedern  lebhaft  violettpurpurn  
 mit  zahlreichen  dunklen  Querbinden,  an  der  Innenfahne  blauschwarz  ge-  
 randet,  von  unten  mattschwarz;  Zügel  schwarz;  Schnabel  und  Beine  hornschwarz. 
 Länge.  El.  M. Schw.  Aeüss. Schw.  F.  L. 
 C.-  1272"  5"  9'"  6"  8"'  3"  2"'  8"'  17"' 
 Wir  beschrieben  ein  typisches Exemplar  von Mossamedes  in Benguela,  welches  
 der  Bremer  Sammlung  direkt  durch  du  B o c ag e   zuging.  Die  eigenthümliche  Färbung  
 lässt  keine  Verwechselung  zu. 
 Gemus  Amydrus,  Cab. 
 H a rtl.,  J . f .   Om.  1859.  p.  30. 
 ( 1 9 1 )   1.  Amydrus  Itüppelli,  Verr. 
 J. T e r r e a u x ,  Compt.  JRend.  (1851). —  id.  in  Chenu’s  Encycl.  d'Hist.  nat.  Ois.  T.  p. 166.— Lamprotornis  
 raorio,  E ü p p .,  Neue  Wirbelth.  p.  25.  —  id.  Syst.  Uebers.  p.  75.,• s-% H e u g l.,  Syst.  
 ZJebers.  No.  857. —  Amydrus  Rüppellii,  H a r tl.,  Joum. f .   Om.  1859.  p.  31. —  Pyrrhocheira  
 Rüppellii,  Horsf.  et Moore,.  Cat.  II.  p.  546.  —  Amydrus  Rüppellii,  H eu g l.,  Fauna  des  
 Rothen Meeres,  p.  24  Anm.  —  id.  J. f .   Orn.  1863.  p.  23.  —  id.  ib.  1869.  p.  12. —  f  Amydrus  
 Rüppellii,  B ly th ,  J.  As.  Soc.  Beng.  XXIT.  (1856)  p.  301.  —  S c la t.,  Rep.  Coll.  Somali  
 country.  1860.  p.  11  (A.  Blythii.  p.  3).  -*-4 id.  Ibis.  1860.  p.  245. —  A.  Blythii,  H a r tl.,  J. f .   
 Om.  1859.  p.  32. —  H eu g l.,  Ibis.  1859.  p.  432. —  id.  Fauna  des  Rothen  Meeres.  No.  152. —  
 id.  J . f .   Om.  1863.  p.  23.  — id.  ib.  1869.  p.  14. 
 Diagli.  Simillimus  A.  morioni,  sed  diversus:  rostro  robustiore,  culmine  
 magis  arcuato ;  cauda  longiore. 
 Long.  circa  1 4 “ :   rostr.  1 2 - 1 3 “ ' ;   al.  6 " ;   caud.  6 - 6 7 2 " ;   tars.  1 4 - 1 6 ' " . 
 x  a l t  Schwarz mit lebhaftem dunkelstahlblauen Scheine;  Zügel  rauchschwarz;  
 Schwingen  2.  Ordnung,  deren  Deckfedern,  die  Deckfedern  der  1.  Schwingen  und  
 die  Schwanzfedern  an  der Aussenfahne  mit  schwarzgrünem  Scheine;  Schwanz  von  
 unten  mattschwarz;  Schwingen  1.  Ordnung  dunkel  zimmtrostroth,  mit  schwarzem  
 metallisch  glänzenden  Ende,  welches  auf  der  2.  und  3.  blasser  ist,  allmählich  ver-  
 fliesst  und  beinahe  das  Spitzendrittel  bedeckt;  die  erste  rudimentäre  Schwinge 
 SC  WDer  sehr  kräftige,  längs  dem  Firstenrüeken  sanft  gebogene  Schnabel  horn-  
 schwarz  wie  die  Beine.  Iris  rostscharlachroth  (Heugl.);  In s  dunkel  {Blythii, 
 S p e k e );  Iris  Scharlach  (Blythii,  (Heugl.). 
 9  a lt.  Wie  das  <J,  aber  Kopf  und  Hals  rauchgrau  mit  schwarzen  stahlblauscheinenden  
 Schaftstrichen,  die  auf  dem  Oberkopfe  und  den  Kopfseiten  ausserst  
 schmal  sind  und  daher  nur  schwach  hervortreten. 
 J u n g e r   Vogel  mehr  rauchschwarz  mit  schwachem  schwarzgrünen  Metallschimmer; 
   die  1.  rudimentäre  Schwinge  an  der  Basishälfte  der  Innenfahne  zimmtrostroth, 
   wie  eine  Querbinde  auf  den  Deckfedern  der  1.  Schwingen;  das  dunkle  
 Ende  der  2.  Schwinge  weiter  ausgedehnt  und  deutlich  von  dem  Zimmtrostroth 
 abgesetzt.  • 
 Die  Beschreibung  nach  abyssinischen  Exemplaren  im  Bremer  Museum. 
 Rüppelli 
 Länge. ’  Fl/ M. Schw. Aeuss. Schw. F. Mundspl. L . 
 14“ • 7" :• ■ISf:*'" ■  - B   1 1 7 *" $   nach Blyth. 
 6“  6'" 7 7 4 ,' — V i i T Ä v ?  »   » 
 6“  4'!!• 6“  4"' 477  7777 12 ‘/a'" 16'" 16'-"  . j-  Abyssinien. 
 6“ 6“ 12'" 16'" 16'" m m 
 5"  8"' 5“  3"' 477 l l 1/,"' 14'" 15'" B • ': 
 5"  4'" 5“  10"' 477  4 7 7 7 1272"' 16'"  ' 15'"' V 
 5 "   §777 6“ 477  7777 13'" 15"' 14'" 11 
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 4"  9'“ 3"  6'" 12'" 14'" 15'" S   Kap. 
 - 5“  2'“ 4"  4"' 3"  4'" 11'" 137,'" 147^" 
 5"  3"' 477  7777 3“  6"' 107,'" 14'" 14'" jun. „ 
 I H i 
 B ly th ’s  Angabe,  dass  die  von  S p e k e   aus  dem  Somalilande  heimgebrachten  
 A.  Rüppelli  durch  kürzeren  Schnabel,  das Weibchen  durch  die  blässere  graue,  
 ungemischte  Kopf-  und  Halsfärbung  von  dem  kapischen  A.  mono  abweichend  
 seien,  verführte  uns  zu  der Annahme,  dieselben  möchten  einer  eigenen Art  {Blythii,  
 Hartl.)  angehören,  indem  A.  Rüppelli  bekanntlich  einen  längeren  Schnabel  als  
 mono  besitzt,  die Weibehen beider Arten  aber  hinsichtlich  der Färbung vollkommen  
 übereinstimmen.  Da  im  Uebrigen  jedoch  die  von  B ly th   gegebenen  Unterschiede  
 durchaus  mit  der  nordöstlichen Form korrespondiren,  so  fühlen  wir  uns  gedrungen 
 A.  Blythii  als  höchst  bedenkliche  Art  nach  B ly th ’s  Vorgänge  vorläufig  bei  A.  
 Rüppellii  zu  belassen,  weil  wir  die  betreffenden  Exemplare  des  Museums  zu  
 Kalkutta  nicht  selbst  untersuchen  konnten  und  erst  weitere  bestimmtere  Nachrichten  
 abzuwarten  sind.  Durch  fortgesetzte  Studien  überzeugten  wir  uns  zugleich  
 von  der  äusserst  nahen Verwandtschaft  zwischen Rüppelli und mono.  Die  schwarze  
 Endfleckung  der  Schwingen  variirt  bei  beiden Arten  individuell  sehr  erheblich  und