
 
        
         
		(342)  3.  Charadrius  mongolicus,  Pall. 
 Itin.  III.  (1776)  App.  p. 700. — Mongolian Plover,  L a th .  III.  p. 207. —  Ch. mongolus,  Gml.  p. 685. 
 —  L a th .,  Iiid.  II.  p. 746. —  B e ch st.  III.  p. 181.  IV.  p. 457.  —  Vieill.,  Enc.  M&bh.  p. 22. —  
 Ch.  cantianus,  Horsf.  (nec  L a tli.),  Linn.  Trans.  XIU.  p.  137. —  Ch.  einiiipedesmos,  Wagl.,  
 Syst.  av.  sp.  18  (mittler.  Kleid). —  id.  Ch.  gularis,  sp.  40  (Sommerkl.). —  id.  Ch.  inconspicuus  
 (Licht.,  Mus. Berol.)  Isis.  1829.  p. 651.  (Winterkl.) — Ch. mongolus  et  sänguinms,  Less., Man. 
 II.  (1828)  p.  325  et  330. —  id.  Tr.  d'Om.  p.  544. —  Ch.  mßnellus,  B ly th ,  Ann.  u.  Mag.  Nat.  
 Hist.  1833. —  id.  Journ.  As.  Soc.  1843.  t. XII.  p.  180. —-  Ch.  mongolicus,  P a ll.,  Zoogr.  ross,  
 as.  II,  p. 136  (cum  var./?).—  Ch. pyn'hothorax (T e m m.),  Gould,  B .o /E u r.  pl. 299. — Temm.,  
 Man.  d'Om.  IY.  (1840)  p. 355.  — Keys.  u.  Blas.,  Eur.  Wirbelth.  p. LXX  et  208. —  Reicht).,  
 Grall.  Nov.  t.  101.  f.  2S40—41  (nach  Go u ld ). —  Sch l e g .,  Rev.  crit.  p.  LXXXII  et  95. —  
 Hiatieula mongola,  G ra y ,  List  B.  III.  (1844)  p.  69.  —  id.  Gen.  o f B.  III.  p.  544.  No.  9.  10.  
 18  et  19,  —  Hiatieula  Leschenanlti,  B ly th   (nec  Less.),  J.  As.  Soc.  XII.  p.  181.  — id.  Cat. 
 B.  Mus.  Calc.  p.  263. —  Hiatieula  inconspicua,  L icht.,  Nomencl.  p.  94. —  Eudromia  pyrrho-  
 Ihorax,  B re hm ,  Yogelf.  p. 282. — Pluvioi'hynchus  mongolus  et dmcpidesmus pyri'hothorax,  Bp.,  
 Campt. Bend.  1856.  p.  417. —  Ch.  mongolicus, Mid de nd.,  Sib.  Reise,  p.  211.  t.  19.  f.  2.  3. —  
 S c h re n k ,  Anmrl.  p. 411. —  R a d d e ,  Sib.  Reise,  p. 324. —  Ch.pyrrhothoi'ax,  B re hm ,  Vogelf.  
 p.  283. —  S c h l eg.,  Vog.  ran  Nederl.  411. —.  Ch.  mongolicus  et pyrrhothoi'ax,  Blas.,  Nachtr.  
 zu  Naum.  XIII.  (1860)  p.  228.  —  Ch.  cirrhipedesinos,  Heugl.,  Ibis.  1859.  p.  345. —  id.  Fauna  
 d.  Roth.  Meer.  No.  240. —  Gray,  Pi'oc.  1860.  p.  363. —  Aeg. pyrrhothorax,  Je rd .,  B.  o f Ind. 
 III.  p. 639. —  Ch.  mongolicus,  Sch leg., Mus. P. B. Ours.  p. 41. —  S winh.,  Proc.  1863.  p. 310. 
 —  T ri s t r.,  ib.  1864.  p. 450.'—  id.  Ch. pyrrhothorax,  Ibis.  1868.  p. 323. — B e av an ,  Ibis.  1867.  
 p. 332  et  1868.  p. 389. —  P e lz e in ,  J. f .   Om.  1868.  p. 36. —  id.  Ibis.  1868.  p. 321. — B ly th ,  
 ib.  1867.  p.  164.  —  De gl.  u.  G e rb e ,  Orn.  europ.  ü .  p.  139. 
 Diagn.  Supra pallide fuseus;  fronte,  supercifiis  et  gastraeo  albis; pectore  
 conspieue  mfescmte;  subcaudalibus  et  sabalaribus  albis;  rectricibus  ex-  
 ternis  pro  mcixima  parte  albis;  remigibus primariis fuscis,  scapis  etpo-  
 gonii  interni parte  basali  albis;  rostro  et  pedibus  nigricantibus. 
 Lang,  circa  7";  rostr.  8 " '/  al.  4"  8 '" ;  caud.  1"  6 '" ;  tars.  1"  3 ;  dig.  
 med.  9'". 
 ei  a lt  im Som m e rk l.  Stirn  und  breiter  Streif  bis  zum Auge  weiss;  die Stirn  
 hinterseits  von  einem  schwarzbraunen  Querbande  begrenzt,  welches  sich  über  den  
 Vorderkopf  jederseits  bis  vor  das  Auge  zieht;  breiter  Zügelstreif,  der  sich  unter  
 dem  Auge  fortsetzt  und  bis  hinter  die  Ohrgegend  zieht,  braunschwarz;  Vorderkopf  
 in  Form  einer  Querbinde  und  von  hier  aus  ein  Längsstreif,  der  sich  über  Auge,.  
 Schläfe,  Ohrgegend  und  mehr  verbreitert  an  den Halsseiten  bis  zum Kropfe  herabzieht, 
   rostzimmtroth,  wie  ein  breites  Qnerband  über  den  Kropf,  welches  oberseits  
 von  einer  undeutlichen  dunkleren  Linie  begrenzt  wird;  von  den  Halsseiten  an  
 zieht  sieh  die rostzimmtrothe Färbung,  aber mehr verwaschen,  in Form eines  breiten  
 Querbandes  um  den  Hinterhals;  Scheitel,  Hinterkopf  und Nacken,  sowie  die  ganze  
 Oberseite  fahlumbrabraun;  die  Schulterfedern  und  Flügeldecken  mit  sehr  sehmalen  
 hellverwaschenen Endsäumen,  diese  breiter  und  deutlicher  auf  den  blasser braunen  
 oberen  Sehwanzdecken;  Schwingen  1. Ordnung  schwarzbraun,  gegen  die Spitze  zu  
 dunkler,  an der Basishälfte der Innenfahne breit fahlweiss gerandet;  7.—10. Schwinge  
 an  der Basis  der Aussenfahne  weiss;  l.'Sehwinge  mit  weissem Schafte,  die  übrigen  
 mit  braunen  Schäften,  die  aber  an  der  Basis  und  vor  dem  Ende  weisslich  sind;  
 Schwingen  2.  Ordnung  dunkel umbrabraun  mit  sehr  schmalem  weisslichen  Spitzensaume; 
   Deckfedem  der  2.  Schwingen  mit  breiterem  weissen  Ende,  daher  eine 
 schmale  weisse  Querbinde  über  den  Flügel;  untere Flügeldecken  weiss,  mit  bräunlicher  
 Basis;  Kinn  und Kehle  weiss,  ebenso  die  ganze'Unterseite  unterhalb  der rost-  
 rothen  Kropfbinde,  aber  Brust  und  Brustseiten  bräunlich  verwaschen;  mittelste  
 4  Schwanzfedern  dnnkelumbrabraun,  die  seitlichen  sehr  blassbraun,  mit  weissem  
 Spitzenrande  und  weissem  Rande  an  der  Innenfahne,  die  äusserste  Feder  weiss,  
 längs  dem  Schafte  bräunlich  getrübt. 
 Schnabel  und  Beine  schwarz.  Im  Leben:  Iris  dunkelbraun,  Füsse  gelbbraun  
 (S c h re n k );  Iris  dunkel  gelbbraun,  Beine  schmuzig  gelbgrau  (Middend.). 
 Wir  beschrieben  ein  australisches  Exemplar  von  Port  Mackay  aus  einer  durch 
 Herrn G ö d e ffro y erhaltenen Sendung der  Frau D ie tr ich. 
 Länge. FL . Schw. F. L. ' Tib. M.-Z. 
 c.  8" 5/7  oiu 2"  1"' 7 1 /V" 14'"  : 6 7 2 '" 9 '" (J  Australien. 
 ¡¡¡I 11 4 "  11"' 1"  11'" 8</2'" 15'" 6 7 2 '" 9 '" jun.  Java. 
 .-7“ 4 "  8'" 1"  8'" 7‘/s'"  ' 14‘/2'" 6'" 8"' „  Somali. 
 -- 4"  6"'-5"  1" 10"'-2" 2'" 63/ä'"-8'" 13'/2*"-15 6'" (S c h le g e l  nach 
 12  Exempl.) 
 Das Winterkleid,  in  welchem  uns  genau übereinstimmende Exemplare von Java  
 und  Tadjura  an  der  Danakilldiste  (Heuglin)  vorliegen,  ähnelt  ganz  dem  ausführlich  
 beschriebenen  der  vorhergehenden  Art  (fcreoffroyi).  Exemplare  im  Uebergangs-  
 kleide  (in  der  Diagnose  beschrieben)  haben  die  zimmtrothe  Kropfquerbinde  stark  
 mit  weissen  Federn  gemischt;  Stirn  und  Augenstreif  sind  schmutzig  rostweiss;  der  
 dunkle  Strich  über  die  Zügel  und  durch  das  Auge  ist  hellbraun  wie  im  Winterkleide; 
   das  schwarze  Querband  des Vorderkopfes  fehlt  noch,  eben  wie  das  zimmtrothe  
 Hinterhalsband  (Java:  Bremer  Mus.). 
 Durch  v.  H e u g lin   wurde  diese  bislang  nur  aus  Asien  bekannte  Art  auch  in  
 Afrika  naehgewiesen  und  zwar  an  der  Adeil-  und  Somaliküste  unseres  östlichen  
 Gebietes,  wo  sie  im  Winter  häufig  war.  Wahrscheinlich  findet  sie  sich  an  allen  
 Küsten  des  rothen Meeres,  welches  anscheinend  die  westlichste Grenze  des Verbreitungskreises  
 bildet.  In  Asien  ist  derselbe  sehr  ausgedehnt:  Palästina  (T ristr.),  
 ganz  Indien (Moulmein,  Andamanen:  Beavan), Bengalen  (hier sehr häufig:  Blyth),  
 Malabarküste,  Thibet  (Kyangsia,  16,000'  hoch:  S to lie z k a ) ,  Mongolei  (Tarai-nor:  
 Radde),  Qnellenland  des Amur  am Onon  und Argunj  (Pall.),  Nordchina  (Swinh.),  
 Amurland,  Ochotskisohes  Meer  (Middend ,  Radde),  Kurilen (Pa ll.),  Sunda-Inseln  
 (Java:  H o rsf,;  Borneo:  S c hw a n e r,  Diard),y.die Molukken (Ceram:  H o e d t;  Mo-  
 rotai:  B e rn s te in ;  Halinahera:  Wall.),  Neu-Guinea (Müll.);  neuerdings lernten .wir  
 die  Art  auch  von  Australien  (Nordostküste)  kennen,  bis  wohin  so  viele Wadvögel,  
 welche  im  mittleren  Asien  brüten,  ihre  Winterwanderungen  ausdehnen.  Auf  eine  
 vage Angabe T em m in c k ’s hin,  der von Petersburg  ein Exemplar  erhielt,  welches  in  
 der Umgebung dieser Stadt  erlegt worden sein soll,  figurirt Ch.. mongolicus  seither  in  der  
 Liste  der  Vögel  Europas,  aus  welcher  er  jedoch  bis  auf Weiteres  zu  streichen  ist.  
 Voreilige Muthmaassungen,  wie:  „verirrt  sich  ins  südöstliche  Europa“,  welche  namentlich  
 Brehm  sen.  in  seinem  „Vogelfänge“  ohne  triftige  Gründe  bei  so  vielen  
 Arten  unverantwortlich  anwendet,  sind  für  die  exaete  Forschung  ohne  allen Werth  
 und  verdienen  nur  ernstlich  gerügt  zu  werden. 
 Ueber  die  Lebensweise  fehlt  es  an  Nachrichten,  weder  M id d e n d o rf  noch  
 S c h re n k   fanden  die  Brutplätze  der  Art.