Für Amerika (var. galeatd)>
Fulica chloropus, West, Beitr. zur Beschreib, von St. Croix. (1794) p. 243. — J a h a n äA z a r a , Apunt.
No. 379. — Crex galeata, L ic h t., Doubl. 1823. p. 80. — Gail, chloropus, Aud., Orn. Biogr.
III. (1835) pl. 244. —- id. B. Am. V. pl. 304. — G. galeata, Neu w., Beitr. IV. p. 807. — Nptt.,
Man. II. p. 221. — G ray , List. III. p. 123. — id. Gen. sp. 8. — Gosse., B. Jamaica, p .381.
— Reichb. 1.110. f. 1110—11. — T s c h u d i, Faun.Per. Vög. p .302. — Schomb., Reise Guiana.
III. p. 760. — Ramon de la S a g ra , Cuba Ois. p. 268.— Gundl., J. f . Om. 1856. p. 428(Cuba).
— B u r m., Thiere Bros. 3. p. 389.— B a ird , B. N:Am. p. 752. — N ew to n , Ibis. 1859. p. 260
(St. Croix). — T ay lo r,, ib. 1860. p. 314 (Hondur.). — S a lv in , ib. 1866. p. 198 (Guatem.). —
G. chloropus, Bloxh. voy. Blonde (1826) App. p. 251 (Sandwich-Ins.i). — P e a le , Un. Expl. Exp.
1. ed. p. 220 (Oahu). — H a r tl., Wiegm. Arch. NVIII. 1852. p. 118.
Diagn. Gapite, collo et gastraeu caerulescmte-ardesiacis; corpore superiore
reliquo olivaceo-fusco; margine alari, maculis majoribus hypochondriorum
et subcaudalibus albis, harum nonnullis intermediis mgris; rostri parte
basali et scutello jrontali rubris, ülo apice flavo; pedibus viridi-flavis.
Long. circa 13"; rostr. 13'"; al. 6" 6"'; tars. 1" 6'"; dig. med. 2" 61/2"'.
¿ a l t . Kopf, Hals und Unterseite dunkel schiefergrauschwarz, der Kopf etwas
dunkler, mehr rauehsehwarz; die Federn der Bauchmitte und des Afters mit
schmalen weissliehen Endsäumen, daher diese Theile von letzterer Farbe; die Federn
der Bauch- und Schenkelseiten am grössten Theile der Aussenfahne weiss,, es
entsteht dadurch jederseits ein weisser Längsstreif; untere Schwanzdeeken weiss,
die seitlichen sehr schwach rostisabell angehaucht, die mittelsten schwarz, daher
ein schwarzes, breit weiss umschlossenes Mittelfeld; Mantel und tibrige Oberseite
dunkelolivenbraun, auf Bürzel und den oberen Schwanzdecken etwas dunkler, auf
den hinteren Schulterdecken und letzten Schwingen deutlicher braun; Schwingen
und Schwanzfedern schwärzlicholivenbraun, die erste Schwinge an der Aussenfahne
weiss gesäumt; der Daumenrand schmal weiss, wie die kleinen Deckfedern am
Handrande und Buge, die hier einen schmalen weissen Rand bilden; untere Flügeldecken
schiefergraubraun mit schmalen weisslichen Endsäumen.
Schnabel und die spitzwinkelig in die Stirn, etwa bis zum vorderen Augenrande,
eintretende Sohneppe roth; Spitzendrittel des Oberschnabels und Endhäifte
des Untersohnabels gelb; Beine dunkel grünschwärzlich. Im Leben: Schnabel und
Schneppe glänzend lackroth, Spitzendrittel des Schnabels hochgelb; bei Jungen
Schnabel und Schneppe graugrün; Iris rothbraun, bei Jungen graubraun; Beine
und Zehen hellgrün, um die nackte Tibia ein gelber und hochrother Gürtel; bei
Jungen die Beine graugrünlich (N aum an n ).
$ ganz wie das Männchen, aber mit breiterer Stirnschneppe.
J ü n g e r e r V o g e l oberseits lebhafter olivenbraun; Kopf, Hals und Unterseite
düster olivenbraun, mit durchscheinendem Schiefergrau. Schnabel hornbraun mit
bräunlichgelbem Spitzendrittel; Stirnschneppe sehr unbedeutend entwickelt.
J u n g : Oberkopf und Oberseite olivenbraun; Kopf- und Halsseiten weit heller,
rostfahlbräunlich, die ersteren weisslioh gemischt; Kinn und Kehle weiss; Kropf
und die Seiten schmuzigolivenbraun, mit einzelnen verwaschenen fahleren Endsäumen;
Brust und übrige Unterseite schmuzigweiss; untere Schwanzdecken blass-
rostisabell; die weissen Längsflecke der Bauch- und Schenkelseiten rostweisslich;
Schnabel hornbraun.
Bämmtliche beschriebene Exemplare der Bremer Sammlung stammen aus der
Umgebung Bremens.
Afrikanische Exemplare vom Kap und Benguela zeigten die Oberseite dunkler
gefärbt, olivenschwarzbraun bis fast rauchschwarz, ohne den deutlichen olivenbraunen
Ton auf den Flügel- und hinteren Schulterdecken, aber wir untersuchten
andere aus Abyssinien ( J e s s e ) , die ganz mit europäischen übereinstimmten, und
Prof. N ew to n erklärt dasselbe nach Vergleichung von solchen aus Damaraland.
Firste incl. .Breite des
Fl. Schw. Stirnsch. Stirnsch. Mundspl. L. Tib. M.-Z.
2"6'"-2"8'" 14'"-15'" sM M ' 12“'-13"‘ 19"‘-22‘" 23"'-25"
Bremen. 4 St.
|5"ll'"-6"9'" 2"5"'-2"ll'" ■ ; 'rr-' 12'"-18‘" 19"'-20 8‘" 22"'-27'
S c h le g e l nach 14 Exempl.
r 6" 2" 7m IS1/*'" ' 5*/»'" .*¿7/’Ul 21'" ' 9'" 26'"
Stidafr.
| 5"7'"-6"4"' 2"3'"-2"8'" 4'"-6"‘ 12"'-13'" 18'"-21'" 8'" 22"‘-26‘
Schle'gel nach 13 St.
5" ll"'-6"8'" 2"8 '" -2 "ir" — . 12‘"-14"‘ 21"'-24‘" — 23"'-30'
Madag., nach S c h le g e l.
/ 5"2'"-6"l'" 2" l'"-2" 6'" 14Vi'"-18<" 3'"-6"‘ 12"'-12*/»" 20'" 7"'-9‘" 24"'-25'
Java. Indien. 3 St.
p " 4 '" -5 " ll'" 2"l'"-2"7"' 3"'-7‘/«'" 12'"-13"‘ 17"'-21"' 7"'-9‘" 20"'-27‘
Java. Sch leg. nach 23 St.
/ 5"6“'-6" 2" 3"'-2" 6'" 14"'-20"' 3y4"'-6"‘ 11"'-18'" 19"'-24"' 6Vi‘"-10'" 24"‘-27‘
4 St.
) 6"-6"9'" 2“ 4 '"-2 ''ll"' ü Bll 5"'-7"‘ 13"'-14"' 21"‘-23‘" 8'"-10'" 26"'-28‘
? | Sch leg. nach 6 St.
Exemplare aus Indien, Java und Brasilien, die uns vorliegen, sind durchaus
wie europäische gefärbt, während andere aus Amerika und Java fast oder ebenso
dunkel als die erwähnten afrikanischen erscheinen, und wieder andere die deutlichsten
Zwischenformen bieten. Von der Unzulässigkeit auf diese Variationen im
Färbungston eine specifische Sonderung zu begründen, wird sich daher Jeder an
einer selbst nur kleinen Reihe leicht überzeugen können. Anders verhält es sich
mit einem Kennzeichen, dem man bisher unbedingt vertrauen zu können glaubte,
nämlich der nackten Stirnplatte, in ihren so auffallenden Abweichungen in Bezug
auf Ausdehnung und Form.. Derjenige, welcher ein europäisches Exemplar, mit
der kleinen spitzwinkeligen Stirnschneppe, neben einem amerikanischen sieht, bei
dem sich das breite eirunde Schild bis fast hinter das Auge zieht, wird jedenfalls
von der speeifischen Selbständigkeit des letzteren durchdrungen sein und sich berechtigt
fühlen S c h l e g e l zu corrigiren, der nach Untersuchung von 79 Exempl.
aus allen Theilen der Welt nur Eine Art annimmt. Eine solche enorme Reihe,
wie sie eben nur das Leidener Museum aufzuweisen hat, ist gewiss im Stande,
derartige Fragen zu entscheiden, beweist aber in diesem Falle gerade das Gegen-
theil von dem, was man erwartet, nämlich dass die Ausdehnung des Stirnschildes
nicht konstante Abweichungen bietet. Unsere weit kleinere, aber instruktive Reihe
von 12 Exemplaren bestätigt S c h le g e l’s Annahme durchaus. Wir besitzen einen
brasilischen Vogel, der die Stirnschneppe so klein als ein deutscher hat, während
ein anderer aus Brasilien, mit grossem Stirnschilde, darin ganz mit javanischen
und südafrikanischen übereinstimmt. Erwägt man ferner die Thatsache, dass hinsichtlich
der Ausdehnung des Stirnschildes sich alle möglichen Uebergänge nach-
weisen lassen und dass N a um a n n hei deutschen Exemplaren dasselbe bis 5"' breit
fand, was ganz mit amerikanischen übereinkommt, so wird man zugeben müssen,