weisslich, eine Art Binde bildend; ßchnabel und Füsse gelb; im Leben korallenroth;
Iris dunkelbraun (Brehm); Jüngere Vögel haben die Federn des Oberkörpers braun
mit hellroströthliehen Bändern; den Schnabel gegen die Spitze hin dunkler.
Länge. F l. Schw. Oberkiefer. Unterkiefer. L. M.-Z. (m. Nag.)
c. 16" 13" 4" 8"' 2" 2"' 3" 1" 1"
Das Weibchen etwas kleiner in allen Dimensionen. Sehr vollständige Messung
bei A. Brehm: J. f. Orn. 1856. p. 407.
Die Beschreibung nach einem alten Vogel aus Senahr (B re hm ) im Bremer
Museum.
Sehr nahe verwandt mit dem indischen Rh. albicollis, S w s .; bei letzterem zieht
sich aber das Weiss d er Halsseiten in einem breiten Bande um den Hinterhals und
das Weiss der Stirn tritt bis hinter die Augen zurück.
Der Seheerenschnabel ist weit verbreitet Uber Afrika. Der mittlere und obere
Nil, der Senegal, Kasamanse und Gambia, der Niger, der Kongo, der Sambesi und
Shire, der Kamma und Ogobai Gabons sind die Flüsse, auf welchen derselbe beobachtet
wurde. Südlich vom Oranjeflusse kömmt er nicht mehr vor und auf demselben
ist er bis jetzt nicht beobachtet worden. Fehlt auch bei Natal.
Die L e b e n sw e is e des afrikanischen Scheerenschnabels kennen wir durch
K irk , H e u g lin , L iv in g s to n e u. s.w. ziemlich genau, hauptsächlich aber durch
A lfre d B re hm , der diesem Vogel auf seinen Reisen ganz besondere Aufmerksamkeit
geschenkt zu haben scheint. Rhynchops verhalte sich zu den Seeschwalben,
wie die Eulen zu den Falken. Bei Tage sitzt oder ruht der merkwürdige Vogel
unbeweglich auf der Sandbank „the very picture of comfort and repose“. Erst
mit Anbruch der Dämmerung wird er lebendig. Dann streichen kleinere Gesellschaften
den Fluss auf und ab dicht über die Wasserfläche hin. Im Herbst sammeln
sich ungeheure Schaaren zur Wanderung. Der Stimmlaut ist ein eigenthüm-
lich klagender. B re hm stiess einmal in Dongola im Mai auf eine Brutstätte des
Scheerenschnabels. Nistweise und Eier ganz wie bei Sterna. Wovon sich der Vogel
eigentlich nährt, ist bis jetzt nicht nachgewiesen worden. „ Like most aquatic fee-
ders -^. schreibt L iv in g s to n e — they work by night, when insects and fishes rise
to the surface“ — und D a rw in : „ I suspect that the Rhynchops generally fishes
by night, at which time many of the lower animals come abundantly to the surface“.
Ueber die Lebensweise des nahe verwandten Rhynchops albicollis Indiens berichten
sehr anziehend J e r d o n , B e a v a n , I r b y und Andere. Sie bestätigen die
nächtlichen Gewohnheiten des Vogels und die Beobachtung, dass es niemals gelinge,
die Reste Irgend einer Nahrung im Magen desselben zu entdecken.
Mehr als dies bei Rh. flavirostris der Fall ist, scheinen die Verkehrtschnäbel
A m e r ik a s die Mündungen der Flüsse und die Seeküste selbst zu frequentiren.
Bei A z a r a , W ilso n , P r i n z zu W ie d ,. K i t t l i t z , L e s so n , B u rm e is te r und
vielen Anderen finden wir Auskunft über diese. Den merkwürdigsten Zug im Leben
des Vogels, seine crepusculären und nächtlichen Tendenzen haben für Amerika nur
A u d u b o n und D a rw in vollständig erkannt und aufgefasst. Was L e s s on über die
Nahrung von Rhynchops, seine Eröffnung der Mactraschalen mit dem Schnabelmesser
berichtet, mag, so hübsch es sieh auch Rest, nun ein für alle Mal dem Gebiete der
Fabel überwiesen bleiben.
Fani. Pelecanidae, Leach.
Subfam. Phaëtoninae, L.
Germs Phaéton, L in n é .
* (439) ì. Phaéton rubricaudata, Bodd.
Phaeton rubricaudafl), Bodd.. Tabi. PI. erti. 1783 p. 57. — Pl.enl. 979. — Red-tailfd Tropic-Bird,
L a th ., Gen. Rist. X. p. 447. t. 183. — Phaeton phoenicurus, Gml., S. N. II. (1788) 588. —
Vi e ili., Galer. Ois. pi. 279. — Shaw, Natur. Mise. t. 1 7 7 . L e sa ., Tr. d ’Om. p. 625. Atl.
t. 114. fig. 1. — id. Mah. d’Om. II. p .378. descr.opt. — D u b o is , Orn. Gal. (1839) p. 123. t. 79
(bon.). — G o u ld , Binde o f Austr. VII. .pi. 73. — id. Ranâb. Birds Austr. II. sp, 660. ÿ .
E e ic h b ., Gould's Uebersetz. sp. 517. — id. Vollst. Natwrg. Vög. fig.350. 351. 2551. — Phomi-
curus rubricauda, Bp., Consp. II. p. 183. fe.Schleg., Mus. Pays B. Pelec. p. 44. — G. R. Gray,
Birds Tróp. Isl. Pax. p.60. — Ja rd ., Contri!. Orn. 1852. p. 36. pi. 84 (Ei). — H a r tl., Madag.
p. 86. — F in s c h u. I la rtl., Orn. Omtr.-Polyn. p. 248. — Je rd ., Birds o f Ind. III. p. 849. —
Cass., Un. Stof. Expl. Exp. p. 395. — D. W a lk e r, Proc. Zool. Soc, ,1863. p. ,379. yr E. Newto
n , Ibis. 1861. p. 180. — L a y a rd , ib. 1865. p. 247. — G. R. G ray , ib. 1864. 250. (Norfolk
and Nepean-Isl.) — Heugl., Fawna d- Roth. Meer. No. 320, — Ph. aethereus, Bloxh., Voy.
Sandw.-Isl. p. 251. — „Ph. aethereus“, bei S u n d ev., Fogl. Cale. Physiogr. Sällsk. Tidskr. 1838.
p. 216.
Diagli. Totus sericeo - albus, rosaceo-tinctus ; remigibus concoloribus ; rectri-
cibus duabus intermediis longissimis, ruberrimis, scapis •mgris; rostro
rubro ; pedibus fiavis, membranis interddgitalibus nigris ; iride nigra.
Long, circa 3 '; rostr. 2" 5'"; al. 13"; rectr. interni. 16"; die/, med. 18'".
Glänzend seidenweiss mit laehsröthlichem Anfluge, die letzten Schwungfedern
2. Ordnung mit breitem schwarzen Keilflecke längs des Schaftes ; die seitlichen unteren
Schwanzdecken grauschwarz mit breitem weissen Rande; vor dem Auge ein
breiter halbmondförmiger schwarzer Fleck, der sich oben schmal bis hinter das
Auge, unten fast bis zum Mundwinkel herab zieht; Schäfte der Steuerfedern und
grossen Schwungfedern schwarz, an der Basis weiss, unterseits ganz weiss; die
zwei mittleren sehr verlängerten Schwanzfedern schmal, zinnoberroth; Schnabel
scharlachroth, ins Orangerothe ziehend, ein dunkler Streif von der Basis beiderseits
durch.die Nasenlöcher; Füsse schwarz, Tarsus und Basis der Zehen schwach bläulich;
Iris dunkelschwarzbraun (Gould).
J u n g : Die Federn des weissen Oberkörpers mit schwarzen halbmondförmigen
Endsaumfleeken ; die mittleren Schwanzfedern noch weiss. Das Dunenkleid der
Nestjungen einfarbig grau.
Länge. FL M. Schw. F. L. M.-Z.
c. 30" 121/2" 15" 6"' 2" 5'" | | « * 18"' 'j
Das Verbreitungsgebiet des r o t h s c h w ä n z ig e n T r o p ik v o g e l s erstreckt
sich über die Tropenzone des indischen und des stillen Océans. Ueber zahlreiche
Lokalitäten, meist zugleich Brutstationen, des letzteren berichtet unser Buch über
die Vögel Centralpolynesiqns. M iliu s, N ew jo n , R ò ch verzeichnen die Art für
Madagaskar, L e s so n beobachtete sie auf Mauritius, E, N ew to n auf Rodriguez,