mitten unter den Geiern auf dem Aase. L iv in g s to n e beobachtete mehrmals,
wie dieser Seeadler einem Pelikane den eben gefangenen Fisch aus dem Beutel
abzujagen verstand. Nach K i r k ’s Erfahrungen taucht der kühne Bäuber nach Art
unseres Flussfischadlers beim Ergreifen seiner Beute zuweilen unter. Das kolossale,
aus Beisern und Aesten verfertigte Nest wird auf Bäumen und Felsen angelegt.
(6) l. Pandion haliaetus, (Linn.)
Falco haliaetus, L in n ., Faun. suec. p. 63. — id. Syst. nat. p. 129. — Haliaetos s. aquila marina,
Br i s s ., Om. I. p. 440. — id. F. piscator AntUlamm et carolinensis. — Balbuzard, Buff.,
PI. enl. 414. — Osprey, L a tli., Syn. I. p. 45. — id. var. A Carolina O. et B, Cayenne O. —
B e c h st., Lath. Uebers. p. 41—43. — Accipiter Piscator, Catesby. Carol. 1.1.2. — F. haliaetus, Gr ml.,
S. N. p. 263. — ib. var. ß F. h. arundinaceus, y F. h. carolinensis et § F. h. caycnnensis. —
L a tb ., Ind. Om. p. 17. — B e c h s t., Kurze Uebers. p. 271' ' Aquila balbuzardus, D um o n t,
Dict. des Sc. nat. I. p. 351. A. piscatrix, V ie ill., Ois. d'Am. sept. I. (1807) jj. 29. pl. 4. —
id. Pandion americanus, Gal. Ois. (1825) p. 33. pl. 11. bjä Pandion fluvialis, S a v ig n y , Descr.
de VJEgypte I. (1809) p. 96. — Accipiter haliaetus, P a ll., Zoogr. rosso I. p. 355. — Falco haliaetus,
Wils., Am. Om. Y. p. 14'. pl. 37. f. 1. — A u d u b ., B. Am. pl. 81. — N e uw ie d , Beitr.
Brasil. DI. p. 73. | | | T e mm., Man. d'Om. I. p. 48. — N a um a n n , Vög. Deutschi. I. p. 241.
1.16. — Pandion indicus, Hodgs., J. As. Soc. Beng. VI. (1837) p. 366. — P. haliaetus, K au p ,
Isis. 1847. p. 269. — G o u ld , B. o f Eur. t. 12. — G. B. G ray , List B. Brit. Mus. part I.
p. 22. — P. haliaetus et carolinensis, B p ., Consp. p. 16. — P. haliaetus, H o rsf. et M o o re ,
Catal. B. E. J. H. I. p. 52. — Heugl., Syst. Uebers. No. 34. — id. Ibis. 1859. p. 337. — id.
J. f . Om. 1867. p. 285. H Rüpp., Syst. Uebers. p. 10. — H a r tl., W. Afr. p. 7. A. B re bm ,
Naumannia. 1856. p. 209. — id. Habesch. p. 207 et 253. — P. haliaetus, alticeps, planiceps, albi-
gularis, minor et fasciatus, Chr. B rehm , Vogelfang, p. 12.— P. haliaetus, B u r m., Thiere Bros.
H. p. 57. — J e rd ., B. o f ind. I. p. 80. — Schleg., Mus. P. B. Aquilae. p. 22. — Sw in h o e ,
Proc. 1863. p. 260. — S c la t., Ibis. 1864. p. 304. P e lz e in , Uebers. d. Geier u. Falken.
n. p. 1. — id. p. 2. var. minor. — L a y a rd , B. S. Afr. p. 16. — . N o rdm a n n , J. f . Om.
1864. p. 356. P. carolinensis, B a ir d ., B. N. Am. p. 44. — Haliaetus vocifer, B o lle , J.
f. Om. 1856. p. 19. — Pandion haliaetus, K e u lem a n s , Nederl. Tijdschr. v. Di e r k. 1866.
p. 364. — G u rn e y , Ibis. 1867. p. 464.
Var. Oberkopf mehr oder weniger weiss.
Pandion leucocephalus, G o u ld , Proc. Z. S. 1837. p. 138.; ~ id. B. o f Aust. I. pl. 6. — id. Handb.
B. Austr. I. p. 22. — R e ic h b ., Uebersetz. No. 249. — P. Gouldi, K au p , Isis. p. 270. —
F. leucocephalus, G. R. Gray, List B. Brit. Mus. p. 22. — Bp., Consp. p. 16. — W a ll., Ibis. 1868.
p. 15. — F in sch u. H a rtl., Omith. Central-Polynes. p. 3. — H a r tl., Proc. Z. S. 1867. p. 828.
Diagn. Supra fuscus, plumis omnibus albido-marginatis; capite et gastraeo
albis; fascia oculari ju sca ; ptleo et pectore fusco-variegatis, cauda jusca,
faseüs latioribus nigris, rectricum pogonms intemis ex parte albis; cera
et pedibus pallide caeruleis; iride düute flava.
Long. circa 2 4 "; rostr. 1 cd. 19"; caud. 7"; tars. 2" 2'".
Federn des Ober - und Hinterkopfes weiss mit dunkelbraunen Schaftstrichen, die
auf dem Scheitel am dichtesten stehen, so dass dieser fast einfarbig braun erscheint;
die verlängerten lanzettförmigen Federn des Nackens rostgelblich, an der Basis
weiss, mit sehr wenigen und schmalen dunklen Schaftstrichen, Schläfe weiss; Zügel
und schmaler Kreis ums Auge schwarzbraun; vom hinteren Augenrande an ein breiter
dunkelbrauner Streif über die Ohrgegend bis auf die Halsseiten herab, letztere
nebst Hinterhals und der ganzen übrigen Oberseite dunkelumbrabraun mit kupferbraunem
Schimmer, die Federn mit weissen Endsäumen; Schwingen braunschwarz,
■ an der Basishälfte der Innenfahne weiss mit 4—5 unregelmässigen dunkleren Quer-
Ibinden; Schwingen 2. Ordnung mit 5—6 weissen Querflecken apf der braunen Innen-
ifahne. Schwanzfedern an der Aussenfahne braun, an der Innenfahne weiss, mit
l g 7 breiten dunkelbraunen Querbinden und schmalem weissen Endsaume; Backen
■und Unterseite weiss, die unteren Schwanzdecken rostgelb verwaschen; Kinnfedern
I fein schwarzgestrichelt; Federn des Kropfes braun, mit fahlweissen Endsäumen und
I und feinem, schwarzen Schaftstriche; untere Flügeldecken dunkelbraun mit bräun-
ilichweissen Endsäumen.
Schnabel und Wachshaut hornschwarz; Beine gelbbräunlich; Nägel hornschwarz.
Ilm Leben: Wachshaut graublau; Beine bleich hellblau; Iris goldgelb (Naumann).
Länge. Fl. Schw. F. L. M.-Z. Nag. ders.
■*% 251/»"" 16*/*" ‘ — S Holland.
191/2« 8" 2'" 15"' 24'" 23'" 13"' $ Bremen.
17« 8"' — — —1 ' — — ¥ Australien.
16"4'" ' — „
15" 6" 3'" — ' 25"' . . - rUBBi S Echequier Ins.
Beschreibung nach einem alten ¥ aus Deutschland (Bremen) im Bremer Museum.
Die Geschlechter unterscheiden sich fast nur durch die Grösse. Das stärkere
I ? zeigt meist den Kropf mehr gefleckt als das kleinere $. Junge sind unterseits
■ fast einfarbig weiss und haben breitere weisse Endsäume an den Federn der
I oberen Theile; beim alten Vogel verschwinden dieselben durch Abreiben fast ganz.
Der amerikanische Fischadler (P. carolinensis), von dem unser Museum ein
Exemplar aus Surinam besitzt, lässt sich vom europäischen specifisch nicht trennen.
Auch die australische Form (P. leucocephalus) bleibt als Art sehr bedenklich, indem
! nicht alle Exemplare von daher den einfarbig weissen Oberkopf, sondern zuweilen,
wenigstens auf dem Hinterkopfe, mehr oder weniger deutliche braune Schaftflecke
[zeigen. Es gibt also Mittelformen. IDer Fischadler hat von allen Baubvögeln die weiteste Verbreitung und ist der
Ieigentliche Kosmopolit unter ihnen. Mit Ausnahme der Südspitze Amerikas, Neuseelands
und dem grössten Theile Polynesiens kennen wir ihn aus fast allen Län-
I dergebieten unseres Erdballes. In Amerika findet er sich vom höheren Norden
I (Vancouver Islands) bis ins südliche Brasilien herab (Prinz Max). In Asien bewohnt
[e r Sibirien, Kamschatka, das Amurgebiet, Formosa, China und Japan ebensowohl
■ als Hindostan und den Archipel. Javanische und bornesische Exemplare stimmen
■ mit europäischen ganz überein. Solche aus den Molucken und Papuländern (Ceram,
ITernate, Neuguinea) gehören zur australischen Form, die in ganz Neuholland und
■Van-Diemensland vorkommt und auch auf einigen Inseln Polynesiens beobachtet
I wurde. So auf den Echequierinseln und auf Isle of Pines. Doch ist es nicht un-
■ wahrscheinlich, dass der von F ö r s t e r s. n. Falco haliaetus von letzterer Lokalität
■ (n ich t von Tonga-tabu) erwähnte Baubvogel sich vielleicht auf Haliaetus leucogaster
■ bezieht. Im nordöstlichen Polynesien (Sandwichinseln) tritt der verwandte P. solitarius,
■ P e a le , als schöner Bepräsentant auf. Afrika wird in seiner ganzen Ausdehnung
■ v o n unserem Fischadler bewohnt oder auf dem Zuge besucht: Algier, Egypten,
■Senegal, Goldküste, Kap Verden, Natal, Senahr, Kordofahn, blauer und weisser Nil,
■Abyssinien und Küsten des rothen Meeres, wo ihn H e u g lin im Dahalak-Archipel
■nistend antraf. Auf unserem ostafrikanischen Gebiete fand ihn H e u g lin an der
■Adailküste des Somalilandes und D ic k in so n bei Chibisa am Sambesi.