
 
        
         
		uns  überzeugt,  dass  sie  sich  hinsichtlich  ihrer  generischen  Kennzeichen  nur  zu  
 einem  G en u s  vereinigen  lassen.  Die  seither  aufgestellten  zahlreichen  Genera  
 basiren  lediglich  auf Koloritsverschiedenheiten  und  können  daher  höchstens  sub-  
 generischen  Werth  beanspruchen. 
 Die  nachfolgende  Uebersicht  aller  bis  jetzt  bekannten  Arten  wird  diese  Verhältnisse  
 klarer  darlegen. 
 I.  Schwarz,  unten  weiss. 
 Subgen.  Dryoscopus,  Boie. 
 a.  Mit  Weiss  a u f   F lü g e ln . 
 1.  rufiventris,  Sws.  —  Boubou,  Lev. 
 (nec  Boulboul,  Lath.). 
 2.  sticturus,  N o b. 
 3.  majory  H a rtl. 
 4.  guttatus,  H a rtl. 
 5.  picatus,  H a rtl. 
 6.  aethiopicus,  Gml. 
 7.  bicolor,  Verr. 
 8.  cubla,  Shaw. 
 9.  gambensis,  L ich t. 
 10.  cucullatus,  Temm. 
 11.  angolensis,  H a rtl. 
 b.  Ohne W e is s  a u f   F lü g e ln . 
 12.  sublacteus,  Cass. 
 13.  Turatii,  Verr. 
 14.  affinis,  Gray. 
 15.  Salimae,  Nob. 
 16.  hamatusy  H a rtl. 
 17.  atrialatus,  Gas s. 
 18.  orientalis,  G ra y   (similis,  Sws.,  nec 
 Smith). 
 19.  Bojen,  H a rtl. 
 ü .   Einfarbig  schwarz. 
 Subgen.  Bhynchastatus,  Bp. 
 20.  funebris,  H a rtl. 
 21.  lugubris,  Cab. 
 22.  leucorhynchus, H a rtl.  ( =  carbonarius, 
 Cass.). 
 Ul.  Schwarz,  unten  roth. 
 Subgen.  Malaconotus,  Sws. 
 23.  erythrogaster,  Rüpp.  ( =   Wernei, 
 Cab.) 
 24.  atrococcineus,  Burch. 
 25.  barbarus,  Linn. 
 IV.  Oberseits  graubraun,  unten  
 theilweise  rosenroth. 
 Subgen. 
 26.  cruentus,  He mp r. 
 V.  Oberseite  meist  olivengrün,  mit  
 bunter  Zeichnung  unterseits  oder  
 am  Kopfe. 
 Subgen.  Chlorophaneus,  Cab. 
 27.  backbakiri,  Shaw. 
 28.  gutturalis,  Daud. 
 29.  quaäricoloxa  C a ss. 
 30.  multicolory  G ray . 
 31.*  sulfur dp ectus,  L e s s . 
 32.  olivaceus,  Shaw. 
 33.  rubiginosus,  S u n d e v. 
 34.  leucolis,  Sws. 
 Subgenus  Dryoscopus,  Boie. 
 (159)  l.  Laniarius  sticturus,  Hartl,  et  F insch.  
 Tab.  V.  f.  1 
 Laniarius  spec,  nov.,  K i r k ,  Ibis.  1864.  p.  318. 
 Diagn.  Supra  splendide  niger,  fascia  alcuri  alba;  suhtus  totus  et  unicolor 
 albus, ferrugineo-tinctus;  rectricibus  nigris,  binis  exte/rnis  macula  alha  
 terminatis;  rostro  et  pedibus  nigris. 
 Lang.  8 ";  rostr.  9 •/»'"/  al.  3"  4 caud.  3"  6'“ ;  tarsl  1"  3“'. 
 Ganze Oberseite,  Zügel und Kopfseiten,  Flügel  und Schwanz glänzend schwarz,  
 mit  schwachem  stahlgrünen  Scheine;  ganze  Unterseite  und  untere  Flügeldecken  
 weiss,  mit  schwachem  isabellrostgelblichen Anfluge,  der  auf  den  unteren  Seiten  am  
 deutlichsten  ist;  die  langen,  schwarzen,  zerschlissenen  Federn  des  Bürzels  mit  
 verdecktem  runden,  weissen  Flecke  vor  dem  Ende;  die  erste  Reihe  der  oberen  
 grössten Flügeldecken reinweiss,  ebenso  die mittelsten der Deckfedern der Schwingen  
 2  Ordnung  und  die  breiten  Aussensäume  der  5.,  6.  und  7.  Schwinge  2.  Ordnung,  
 wodurch  eine  schiefe  weisse  Quer-  und  eine  breite  weisse  Längsbinde  auf  den  
 schwarzen  Flügeln  gebildet  wird;  äusserste  Schwanzfeder  mit  schiefem  weissen  
 Endflecke,  die  zweite  nur  am  Ende  der  Ausseniahne  weiss  gespitzt. 
 Schnabel  und  Füsse  schwarz. 
 Länge.  Fl.  M. Schw.  Aeuss. Schw.  F.  L. 
 C  9"  3“  10 '"  3"  1 0 '"   3"  6'"   ,  9"'  16'"  Ngami-See. 
 8"  3"  H B   3"  7"'  9-10'"  16'"  Sambesi. 
 Beschreibung  nach  dem typischen Exemplare vom Ngami-See,  durch C h apm an 
 im  Bremer Museum.  .  .  3 
 Eine  schöne  Reihe  von  4  Exemplaren  vom Sambesi  konnten  wir  im  britischen  
 Museum  untersuchen:  alle  zeigen  auf  der  ganzen  Unterseite  einen  schwachen  rostrosafarbenen  
 Anflug,  ähnlich wie bei L.  aethiopicus.  Bei den jungen Vögeln ist dieser  
 Anflug  intensiver,  namentlich  an  den  Sehenkelseiten  und  an  der  Tibia,  wo  er  
 deutlicher  ins  Rostfarbene  zieht;  die  oberen  Flügeldecken  haben  rostrothe  Aussensäume. 
 Das  wahrscheinlich  abweichend  gefärbte  ?  ist  uns  unbekannt. 
 L.  sticturus  ähnelt  ausserordentlich  L .  major,  H a rtl.,  und  L .  rufiventris,  Sws.  
 (bulbul  auct.),  unterscheidet  sich  aher  von  Beiden  schon  durch  die  weissen  Enden  
 der  zwei  äussersten  Schwanzfedern.  L .  rufiventris  zeichnet  sich  ausserdem  auffallend  
 durch  die  deutlich  rostbräunlich  gefärbten  Schenkelseiten  und  unteren  
 Flügeldecken  aus.  L.  major  ist  unterseits  rein  weiss  und  zeigt  auf  den  mittelsten  
 oberen  Flügeldecken  nur  die  Aussenfahne  weiss. 
 Bis  jetzt  kennen  wir  L .  sticturus  nur  aus  dem  Inneren,  vom  Ngami-See  
 (Chapman)  und  dem  Sambesigebiet,  wo K irk   die Art  bei Tete  und  bei Shupanga  
 einsammelte. 
 (160)  2.  Laniarius  aethiopicus,  (Gml.) 
 Tu.rd.us  aethiopicus,  Gml.,  S.  N.  p.  824.  Merle  nmr  et  blcmc  d'Abyssinie,  Buff.,  Hist.  Ois.  
 in .  p.  406. —  Ethiopian  Trush,  L a th .,  Syn.  II.  p.  78. —  id.  Ind.  Om.  p.  537.  —  B e c n s ty  
 Kurze  Vebers.  p.  245.  —  Lanius  aethiopicus,  V ie ill.,  Ern.  Mith.  p.  731  (part.).  —  Kilpp.,  
 Abyss.  Wirbdth.  p.  32.  —  id.  Telephons  aethiopicus,  Syst.  üebers.  p.  50.  t.  23.  —  H eu  gl.,  
 Syst  üebers.  No.  323.  —  id.  Fauna  des  Roth  Meer.  No.  134.  —  B re hm ,  Habesch.  pp.  215.  
 312- -   Dryoscopus  aethiopicus,  Bp.,  Comp.  p.  361.  -   Malaconotus  aethiopicus,  Cab.,  Mus.  
 Hein.  p.  69.  -   Bp.,  Campt.  Rend.  vol.  38.  (1854)  p.  534.  -   H a rtm .,  J.  f.  Om.  1864.  p.  157.