Die Oberfläche des Schnabels ist fast ganz glatt, nur von den Nasenlöchern
an macht sich zuweilen eine Längsrinne bemerkbar, die indess den Höcker nicht
absetzt; letzterer ist oberseits scharf gekielt und am Spitzentheile winkelig mit der
Firste abgesetzt; an dem Sansibar-Exemplare verläuft der Kiel indess allmählich
mit dem Spitzentheile des Schnabels.
Ganz damit übereinstimmend sind Exemplare aus Südafrika (Bremer Museum),
Mosambik (Boror: P e te r s ) und Innerostafrika (Usaramo: S p ek e ; Mbaramu:
v. d. Deeken).
Ein Weibchen aus Usaramo (Speke) ähnelt dem Männchen, ist aber beträchtlich
kleiner und besitzt keinen bellen Schläfenstrich.
J u n g e r V o g e l aus dem Kaffernlande (Berliner Museum) zeigt den Schnabel
bedeutend kleiner, ohne Firstenhöcker und gelbroth.
Länge. PI. Schw. F. Höhe des
Schnabels
an Basis.
Breite des
Schnabels
an Basis.
Länge des
Kiels.
L. M.-Z.
c . 19V«" 9 " 8 " 2 " m*A 14V*"4 IOÍ44 1 " l l 4" 14444 I I 444 $ S an s ib a r.
8-972" ^ ‘ __ ' —. * - — - — O sta frik a .
c. 1 6 " 7 " 5 ‘" 6 " 8 4" 2 " 8 4" 14444 9 V*4" 1 1 " 9 444 144" I I 444 5 Usaramo.
c. 22V*" 1 0 " 2 " 4 9 44 6 444 3" 16444 1 2 444 2 " 2 444 14444 1 2 444 (J Südafrika .
Sw a in so n möchte von dieser Art eine westliche Lokalrasse abtrennen, die
grösser sein und sich durch die gelblichweisse, nicht reinweisse, Färbung der
Unterseite und die weissen Enden der zwei mittelsten Schwanzfedern unterscheiden
soll, die er aber nicht als selbstständige Art zu benennen wagt. Da wir bisher
keine westlichen Exemplare mit südlichen vergleichen konnten, so sind wir nicht
im Stande die Frage zu erledigen, glauben aber, dass auf die angegebenen nicht
sehr erheblichen Abweichungen kein grosses Gewicht gelegt werden darf, da sie
erst durch Reihen von Exemplaren als konstante bestätigt werden müssten. Bekanntlich
gehören die Buceros zu denjenigen Vögeln, die namentlich in den Körperverhältnissen
ausserordentlich variiren.
Durch die neueren Forschungen sind unsere Kenntnisse über die Verbreitung
dieser Art wesentlich erweitert worden. Sicher nachgewiesen ist dieselbe aus dem
Westen: Senegal (Warwick ), Loanda (W e llw itsch ), Süden: Kaffernland (Licht.,
L ev a ill.), östliche Kapländer (Lev aill., L a y a rd ), Natal (S u n d e v a ll, Ayres), und
Osten: Mosambik (P e te rs), Usaramo (S p e k e ), Sansibar (Bojer), Shire (Kirk),
Usanga und Mbaramu im Inneren (v. d. D eck en ), nördlich bis Kisoludini unterm
5° s. Br., wo L a y a rd die Art häufig'traf.
Letzterer Forscher theilt die interessanten Beobachtungen von Frau B arb er
über das Brutgeschäft mit. Wie bei B. erytkrorhynchus wird das in einer Baumhöhle
brütende Weibchen von dem Männchen eingemauert.
(263) 4. Buceros nasutus, L.
S. 1V. I. p. 154. — Hydrocorax sencyalensis melanorhynchvs, B riss ., Om. IV. p. 573. t. 46.
f l (¿y — ?Crotophaga (Kaekab), F o r s t . , Descript. arrnn. p. VI. — Toclc, Buff., Hist. Ois.
v n . p. 141. — P I . m l. 890. — B . nasutus, 6ml., S. N . p. 361. — L ath., Gen. Syn. I. p. 355. —
id. Ind. Om. p. 145. — B e c h s t., üebers. IV. p. 109. Jrtörfoo nasique, L e v a ill., Ois. d’Afr.
t 236 (3). - B. nasutus, Wagl., Syst. av. (1827) sp. 19, - B. (Laphoceroe) Forskaln,
Hempr. et E h rb ., Symb. phye. (1828) fol. z (<?)■ - Tochis hastatus (Cuv.), L e s s ., Tr.
d'Om. p. 252. — Buceros nasutus, G. R. G ray , Gen. o f B. H. p. 400. — Rttpp-, Syst.
Gebers, p. 79. - I le u g l., Syst. Gebers. No. 459. - Bp., Comp. p. 91. - B. nasutus,
var. caffer (epirhmus), Sundev., Oefv. 1850. p. 108. - S tric k l. et S c la t., Contnb Om.
1852. v. 155. - B. nasutus, var. arientalis, Su n d ev ., Oefn. 1850. p. 130. - Laphoceros
Forskali, epirbmus et nasutus, Cab., Mus. Heim. II. p. 167. — B. nasutus, Horsf. et Moore,
Catal. IÍ. p. 596. - I le u g l., Fauna d. Bothm Meeres. No. 189. - .id. B. hitabas, J - f Om
1864. p. 269. - B. nasutus, Schleg., Mus. P. B. Buceros. p. 13. - Brpbm, Habesch.
p, 219 et 356. — A n tin ., Catal. p,78. — L a y a rd , B. S. Afr. p. 227.
Weibchen und ju n g e r V o gel!
u Colas B M I tg», L e v a ill., Ois. d'Afr. t. 237. - B. [Lophsceros') Hempnch«
Hempr. et E h rb ., Symb. phys. fol. a. a. - Buceros nasutus, jun., W ag l „Syst. an. - Tockus^
poecilorhynchus, L a fr,, Be». Zool. 1839. p. 256. - B. poecdorhynchvs, G R. Gray , G m .o f
B n p 400 - Bp., Consp. p. 91. - H a r tl., W. Afr. p. 493. - id. J . f . Om. 1861.
p, 261. m H eu g l., Syst. Gebers. No. 462. - id. J . f . Om. 1864. p 269. - S c h le g .M u s .
P B. Buceros. p 14. - A n tin ., Catal. p. 78. - K irk , Ibis 1864.g | 34. - L a y a rd , B.
S. Afr. p. 226. — Tocáis melamoleucue, jun., S c la t., Proc. 1864. p. 111 (Usaramo).
Diagn. Supra obsolete et pallide brunneseens, plumis ómnibus pallidius
mafginatis; capite et eolio obscure ciñereis; fascia nuchali utrinque
supra oculos extensa alba; subtus albidus, pectore brunnescente; remic
gibus pallide marginatis; cauda basi alba, medio nigricante, rectricibus,
medns dorso coneoloribus exceptis, ápice late albis, scapis nigris; rostro
simplici arcuato nigro, macula utrinque infra nares posita subtriangulari
lutea; iride fusca.
Juri. Rostro rubro, albo nigroque pulchre vario.
Lang, circa 20Jl¡ rostr. 3ll*“ ; al. 87*"; caud. 1“ ; tars. 15'".
, a lt Kopf, Kinn und Kehle schwärzlichrauchgrau, die Federn mit dunkleren
Schaftstrichen, jederseits über dem Auge bis in den Nacken ein breiter
schmutzig weisser Streif; übrige Oberseite erdbraun, auf dem Bürzel und den
oberen Schwanzdecken heller; die oberen Flügeldecken mit verwaschenen helleren
Endsäumen; Schwingen 1. Ordnung tiefbraun, an der Basishälfte der Innenfahne
weisslich gerandet, längs der Aussenfahne mit bräunlichweissem Saume, der gegen
das Ende zu breiter wird; Schwingen 2. Ordnung schwarzbraun, an der Basishälfte
der Innenfahne bräunlichweiss, an der Anssenfahne schmal fahlbräunlich
gesäumt und mit breiter weisser Endspitze ^ Schwanzfedern braunschwarz mit
breitem (lWO weissen Ende und dunklen Schäften, an der Basis der Innenfahne
breit weisslicb gerandet; die 2 mittelsten Federn einfarbig tief braun mit bellen
Schäften; Kropf bräunlich verwaschen; übrige Unterseite und untere Flügeldecken
schmutzigweiss.
Der schwarze Schnabel im Bogen gekrümmt, ohne Aufsatz; Firstenrücken von
der Basis an bis J/s vor der Spitze abgeplattet, daher eine Fläche bildend, an der
Basis des Oberschnabels unter dem Nasenlocbe ein länglicher weisser Fleck; der
Untersohnabel an der Basishälfte mit drei schiefen, feinen, weissen Querlmien;
Augenkreis und Zügel nackt, schwarz; ebenso an der Basis des Unterschnabels