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 kannte,  wurde  bis  jetzt  nur  die  Insel Sansibar  nachgewiesen.  K irk   sandte  daher  
 mehrere  Exemplare  ein.  Das  von  v.  d.  D e ck en   ebendaselbst  gesammelte  Exemplar, 
   welches  C a b a n is   als  muthmasslich  neue  Art  (Dryoscopus  leucopsis)  ansah,  
 gehört,  wie  wir  uns überzeugen konnten,  entschieden  zu  orientalis;  die  mehr weisse  
 Bürzelfärbung  ist  jedenfalls  Zeichen  des  völlig  ausgefärbten  Kleides.  C a b a n is ’  
 Vermuthung,  dass  S w a in s o n ’s  Beschreibung  von  Malaconotus  similii  auf  cubla  
 Bezug  haben  werde,  ist  unrichtig.  Die  Bezeichnung  „the  lores  are  grey ,  not  
 black“  lässt  nicht  den  geringsten  Zweifel. 
 Subgenus  ßhynehastakis,  Bp. 
 (168)  10.  Laniarius  funebris,  Hartl. 
 Tab.  IV.  f.  2. 
 Dryoscopus funebris,  H a r tl.,  Proc.  Z.  S.  (1863)  p.  105. —  S c la t.,  Proc.  (1864)  p.  109. 
 Diagn.  Ardesiaco-niger;  alis  et  cauda  purius  nigris,  nonnihil Juscescen-  
 tibus;  uropygii plumis  longis,  laxis,  albo-variegatis;  rostro  et  'pedibus  
 nigris. 
 Long.  circa  8";  rostr.  9 72'“ ,'  ad.  3“  7 '" ;  caud.  &1/*“,  tars.  11"'. 
 Tiefschwarz,  auf  dem Mantel,  Rücken  und der Unterseite  von  der  Brust an  mit  
 einem  eisengrauen  Anfluge;  Flügel,  Schwingen  und  Schwanz  rabenschwarz,  mit  
 schwachem  Scheine  ins  Grüne;  Schwingen  an  der  Innenfahne  mehr  ins  Schwarzbraune  
 ziehend;  Schwingen  und Schwanz  von  unten  glänzend schwarz;  die  langen  
 zerschlissenen  Bürzelfedern  mit  weisslichem,  versteckten  Mittelflecke. 
 Schnabel  und  Beine  schwarz. 
 Länge. FI. M. Schw. Aeuss. Schw. F. L. 
 C.  8" 3 "   8'" 3 "  5"' 3" 91/2'" 15'" 
 3 "   3 '" 3" — 972"' 15'" 
 --- 3 "   2 ' " 3"  3"' . ^ 872'" 15"' 
 Sehr  nahe  verwandt  mit  L .  leucorhynchus, Hartl.*),  aus Westafrika.  Letzterer  
 ist  etwas  kleiner,  zeigt  die  schwarze  Färbung  mit  einem  deutlichen  braunen  
 Anfluge,  die  Bürzelfedern  sind  einfarbig,  ohne  weisslichen  Mittelfleck  und  der  
 Schnabel  bedeutend  höher  und  stärker. 
 *)  L.  carbonarius,  Gas s.  (Rhynchastatus  carbonarius,  Bp.,  Compt.  Bend.  1854.  p.  535),  vom  
 Gabon  müssen  wir  vorläufig  noch  immer  für  gleichartig  erklären.  Die  bald  schwarze,  bald  weisse  
 Schnabelfärbung  hängt jedenfalls  weniger  vom  Geschlecht  als  vom  Alter  des  Yogels  ab  und  scheint  
 uns  nicht  hinreichend konstant als Speciescharakter.  Im Bremer Museum  übrigens beide Geschlechter  
 mit  schwarzen, Schnäbeln  (siehe  H a r tl., W.  Afr.  p.  112  und  J.  f.  Om.  1861.  p.  172). 
 Die  Beschreibung  nach  einem  der  typischen Exemplare  der Bremer Sammlung,  
 durch  Kapitän  S p e k e   von  Meninga  im  Inneren Ostafrikas  eingesandt.  Interessant  
 war  es  uns,  diese  Art  s.  n.  Lanianus  atrocoeruleus,  B tip p .,  im Britisch Museum  zu  
 finden  und  zwar  durch  R ü p p e ll  aus  Abyssinien  herstammend.  Die  Verbreitung  
 ist  also  weiter  ausgedehnt,  als  man  bisher  vermuthen  konnte. 
 (169)  li.  Laniarius  lugubris,  (Cab:) 
 Rhynchastatus  lugubris,  Cab.,  v.  d.  Decken,  Reisen.  III.  p.  26.  t.  VII. 
 Diagn.  Simillimus  L.  fu n e b r i,  sed minor.  Totus  obscure  schistaceo-nigri-  
 cans,  cauda  magis  nigricante;  tergi plumis  longis,  laxis,  mollibus,  large  
 albido  variegatis;  rostro  et pedibus  nigris. 
 Long.  circa  6 1/2" /   rostr.  8“';  cd.  2 “  1 1 ' “ ;  caud.  2 "   2“';  tars.  11“ '. 
 Tiefschwarz,  auf  Mantel,  Rücken  und  Unterseite  mit  einem  eisengrauen  
 Anfluge;  Flügel,  Schwingen  und  Schwanz  rabenschwarz,  mit  einem  schwachen  
 grünlichen  Scheine;  Innenfahne  der  Schwingen  mehr  schwarzbraun;  Schwingen  
 und  Schwanz  unterseits  glänzend  schwarz;  die  langen,  zerschlissenen  Bürzelfedern  
 mit  weisslichem,  versteckten  Mittelflecke. 
 Schnabel  und  Beine  schwarz. 
 Länge.  ' Fl.  M. Schw.  Aeuss. Schw.  F.  .  L. 
 c.  672"  2"  1 1 "'  2"  8'"  2"  5'"  8"'  1272"' 
 Zwei  durchweg  übereinstimmende  Exemplare  im  Berliner  Museum,  durch  
 Baron v.  d. D e c k e n ,  ohne  nähere  Angabe  des  Fundortes,  aus Ostafrika eingesandt. 
 Bei  vollkommen,  gleicher  Färbung  mit  L.  funebris  unterscheidet  sich  diese  
 neue  Art  durch  die  bedeutend  geringere  Grösse. 
 Subgenus  Malaconotus,  Sws. 
 (170)  12.  Laniarius  atrococcineus,  (Burch.) 
 Lanius  atrococcineus,  Burch.,  Zool.  Joum.  I.  t. 28.  — Malaconotus  atrococcineus,  Sws.,  Zool.  III.  
 n.  s.  t.  76.  —  Cab., Mus.  Hein.  I.  p.  69. —  Laniarius  atrococcineus,  G.  R.  G ra y ,  Gen.  o f B. 
 II.  |jg|Bp.,  Consp.  p.  359. —  L a y a rd ,  B.  S.  Afr.  (1867)  p.  163. 
 Diagn.  Supra  niger,  chalybeo -resplendem,  subtus  pulcherrime  coccineus;  
 fascia  longitudinali  alae  candida;  subalaribus  nigris;  cauda  unicolore  
 chalybeo-nigra;  rostro- et  pedibus  nigris;  iride  fusca;  uropygii plumis  
 maculis  anteapicalibus  suboccultis  albis. 
 Long.  8 “  9 '" ;   rostr.  9 " ';   al.  3 "   8 ;  caud.  3 “   4 “ ';   tars.  13 72' “ . 
 v .  d.  Dec k e n ,   Reisen  IV .  23