380 Lamprocolius sycobius.
Schnabel und Fttsse schwarz ; Iris weiss.
Länge. El. Mittl. Schw. Aeuss.Schw. Mundspl. L.
12" 6‘/4" 43/4" 4" l 3/ie" l s/8" (Nach Blyth).
Nach der hübschen Abbildung im Ibis erstreckt sich das Weiss des Oberkopfes
auch mit auf den Hinterkopf; vor dem Auge ist ein schwarzer Ztigelfleck;
die Federn der Oberseite haben sichtbare braune Basishälfte; die Schwingen
1. Ordnung sind an der Innenfahne braunschwarz, die letzten der 2. Ordnung
ganz so geiärbt; die Kopfseiten und die Unterseite bis zum Bauche erscheint
düster braun mit schmalen weisslichen Schaftstrichen.
Diese seltene Art ist unter allen ihren Gattungsverwandten am aberrantesten
gefärbt und dürfte vielleicht ein besonderes Genus bilden. B ly th , der sie mit N.
bieolor (Gml.) verglich, findet indess keinen genügenden Grund zur generischen
T re n n u n g .D e r Schnabel ist etwas gedrungener, die Läufe kürzer und, nach der
Abbildung zu urtheilen, der Schwanz länger und stärker abgerundet.
Das einzige Exemplar, welches S p e k e und B u rto n vom Plateau des Somalilandes
heimbrachten, wo die Art schaarenweise lebt und unter dem Namen „Planagur“
bekannt ist, befindet sich im Museum der asiatischen Gesellschaft von Bengalen
zu Kalkutta.
Genus Lamprocolius, .Sundev.
(189) 1. Lamprocolius sycobius, Pe ter s .
Lamprocolius sycobius, Licht-, Nommcl. (1854) p. 53 (sine descr.). — K irk , Ibis. 1864. p. 321. —
Lamprotorms sycobius, H a r tl., J. f . Om. (1859) p. 19.
Diagn. Splendide aeneo - viridis; macula parotica magna et satis circumscripta
caerulea; tergo et uropygio vix caerulescentibus; maculis holo-
sen'iceis alarum conspicuis, parvis; tectricihus alarum minoribws ex pdrte
chalybeo - caerulei% nonnullis macidam violaceo-purpuream formantibus ;
hypochondriis, subalaribus et cruribus pulchre chalybeo - caeruleis; äb-
domine medio minus caerulescente ; cauda longiuscula, rotundata, viridi;
subcaudalibus viridibus; rostro et. pedibus nigris,
Long. 9"; rostr. 8 '" ; cd. 4" 1 1 '"; caud. iars. 13'".
ad. Glänzend broncegrün; ein grösser blauer Fleck auf der Ohrgegend;
Mittel- und Hinterrücken etwas bläulich scheinend; die Flügel mit kleinen sammt-
schwarzen Flecken; die kleinen oberen Flügeldecken theilweise stahlblau, auf den
Schultern ein purpurvioletter Fleck; Seiten, untere Flügeldecken und Schenkel
glänzend prachtvoll stahlblau; Bauchmitte weniger deutlich blau; der abgerundete
Schwanz durchaus grün; untere Schwanzdecken grünlich.
Schnabel und Beine schwarz.
Das $ gleich dem <J, ist aber etwas kleiner und weniger grün.
Lamprocolius melanogaster. 381
Länge. FL Schw. F . L.
8*/2-9" 4" 11"' 3's " ' 8‘" 13"'
Nahe verwandt mit dem südafrikanischen L. phoenicopterus, Sw s., von dem
er sich dadurch unterscheidet, dass auf dem ebenso prachtvoll gefärbten Schulterflecke
die gelblichen messingfarbenen Töne fehlen (Hartl.). Eine nahe verwandte
Art ist Lamprocolius decoratus, H a rtl. (Ibis. 1862. p. 148), aus Südafrika.
Durch Professor P e te r s in,Mosambik (Tete) entdeckt, später durch K irk
hier und am Sambesi und Shirö in zahlreichen Flügen beobachtet.
(190) 2. Lamprocolius melanogaster, (Sws.)
Lamprotorms melanogaster, Sw s., Anim, in Menag. 1838. p. 297. - Lamprotorms porphyropleuron,
Sund., Oefo. 1850. p. 100. — Lamprocolius corusca et melanogaster, Bp., Consp. p. 115. — Lamprocolius
coruscus e tporphyropleuron, L ickt., Nomencl. (1854) p. 53. — L. melanogaster, H a rtl-,
W. A fr . p. 119. — id: J . f . Om. 1859. p. 22. id. Ibis. 1862. p. 148. — G rill., Anteckn.
p. 37. ^T“ F in s c h , f . Om. 1867. p. 247. - Juida melanogaster, L a y a rd , B. S. A fr . p. 173.
— Lamprotomis purpuropterus, Hüpp. (!!), B ia n c ., Spee. Zool. Mosa/mb. fase. XYIH. (1867)
p. 322,
Diagn. Aeneo-viridis; nota poneoculari, scapularibus rerrdgumgue majorum
pogoniis externis chalybeo-coerulesoentibus; tergo, uropygio et cauda splen-
* dide violascmtibus; abdomine nitore- ckalceo et violaceo resplendqnte ;
rostro et pedibus nigris.
Long. circa 8"; rostr. 6lh“; dl. 4" V “; caud. 2" 11'"; tars. 11'".
<J alt! Tief metallischgrün scheinend; Schultern, Hinterrücken, obere Schwanzdecken
und Schwanz glänzend stahlviolett; Schwanzfedern an der Innenfahne
schwarz, unter gewissem Lichte mit dunklen Querbinden; Schwingen schwarz, die
der 1. Ordnung und deren. Deekfedern an der Aussenfahne nicht ganz bis zum
Ende tief purpurviolett scheinend; Schwingen 2. Ordnung dunkelgrün, wie die Deekfedern;
Zügelstreif schwarz; hinter dem Auge ein länglicher stahlvioletter Fleck;
Brustseiten stahlviolett, übrige Unterseite schwarz, an den Seiten stark tombackglänzend
; untere Schwanzdecken stahlviolett scheinend. Schnabel und Beine schwarz.
Iris hellgelb (Mohr)." • ' . ;
,$ mehr broncegrün scheinend; Schwanz fast einfarbig schwarz; der blaue
Fleck hinter dem Auge sehr schwach; Brust und übrige Unterseite matt schwarz-
braun, nur an den Seiten und auf den unteren Schwanzdecken schwach stahlviolett
scheinend; Schwingen 1. Ordnung an der Anssenfahne grün.
Länge. F l. ‘ • Schw. F . L.
c. 8" 3 " 2"8'"-2"ll"' 672"' 11'" Stidafr. Mösamb.
Nach südafrikanischen Exemplaren im Bremer Museum. Ganz übereinstimmend
ein Exemplar von Mosambik (Type von purpuropterus, B ian c .), welches wir durch
Güte von Prof. R ic c ia rd i in Bologna erhielten.
Mit Sicherheit nur aus dem Süden und Osten bekannt: Kaffernland (K reb s,
Wahlb.), Kapkolonie (Zwellendam: Verr., Knysna: V ic to rin ), Natal (Mohr), Süd