
S p e k e beobachtete den Vogel bis zum 6° s. Br. herab. H e u g lin schreibt
uns: „nicht selten bei Berbera, kommt oft bis zum Meeresstrande.“ H. ecaudatus
scheint überall ziemlich selten zu sein, ist überdies auch so scheu, dass er nur
schwer zu Schuss kommt. Während B re hm ’s langjährigen Beisen wurde nur ein
Exemplar erbeutet.
(13) l. Circaetus cinereus, V ie ill.
Nouv. Dict. sec. edit. vol. 23. p. 445. — id. Enc. M£th. p. 1202. — id. Gal. Ois. (1834) p. 35. pl. 12
(jun.). — Falco thoracicus, Cuv., Mus. Par., Le'Ss., Tr. d'Om. (1831) p. 48. — id. C. cinereus.
— C. pectoralis, A. Sm., South Afr. Quart. Jöurn. 1831. — Falco funereus, Rüpp.,
Neue Wirbelth. (1835) p. 35. t. 14 (jun.). — id. C. thoracicus et cinereus, Syst. Hebers, p. 10. —
K a u p , Isis. 1847. p. 265 (unbeschrieb.). — C. thoracicus (Cuv.), Pu e h e r ., Rev. Zool. 1850.
p. 6 et 209. — G ray , List B. Brit. Mus. I. p. 18. — id. C. gcdlicus (i. Senegal, variety). —
C. thoracicus et cinereus, Bp., Consp. p. 16. — Heugl., Syst. Hebers. No. 28 et 30. id. Ibis.
1860. p. 413. — C. thoracicus, H a rtl., W. Afr. p. 7 et 269 (jun.?) — id. J. f . Om. 1861.
p. 98. Ibis. 1859. p. 91. — G r ill, Zool. Antechn. p. 50. — G u rn e y , Ibis. 1859. p. 328.—
id. 1860. p. 203. — id. 1861. p. .131 (s. n. galUcus). — Verr., Ibis. 1862. p. 209 et 212. —. C. thoracicus
et cinereus, Sch l eg., Mus. P. B. Buteon. p. 24 et 25. — P e lz e in , Hebers. Geier u.
Falken, p. 47. No. 3 et 4. — C. thoracicus, S c la t., Ibis. 1864. p. 304. — L a y a rd , B. S. Afr.
p. 15. — C. funereus, A n tin ., Catal. p. 11. -— H a r tm ., Uebersetz. J . f . Om. 1866. p. 123.
Diagn. Ad . Supra fusco-niger, plurnis apice plus minus pallentibus;
gula nigro alboque varia; gutture pectoreque. superior e nigris, inferiore,
abdomine, cruribus et subcaudalibus pure albis; cauda.griseo-albida, fasciis
3 — 4 latioribus nigris; rostro robustissimo obscure comeo; tarsis flavi-
dis; iride pallide flava.
Long. circa 23"; od. 1' 9 "; caud. 10"; tars. 3" 9'".
Oberseite dunkelerdbraun, jede Feder mit etwas hellerem Ende und dunklerer
Schaftmitte. Schwingen schwarz mit braunen Schäften, an der Basishälfte der Innenfahne
breit weiss gerandet, die letzten Schwingen beinahe an der ganzen Basishälfte
weiss, vor dem Ende der Schwingen bemerkt man Andeutungen einer dunkleren Binde.
Schwanzfedern dunkelbraun wie der Rücken, an der Innenfahne mit 3 breiten dunklen
Querflecken, die auf der Aussenfahne kaum bemerkbar s‘ind, die Innenfahne an der
Basis weiss, unterseits grau mit 3 dunklen Querbinden. Ein schwärzlicher Zügelstreif.
Unterseite und untere Flügeldecken rostbräunlich, alle Federn mit sichtbarer
weisser Federbasis; Federn an Kinn und Kehle mit dunklem Schafte, die der
Schenkelseiten mit breiten rostbraunen Querbinden, die breiter sind als die hellen
Zwischenräume.
Schnabel schwarz, Beine gelb mit schwarzen Nägeln. Iris gelb (Dickinson,
Ayres). — Iris braun; Beine bleifarben (thoracicus, Heugl.).
Länge Fl. Schw. F. L. M.-Z.
c. 24“ 191/j" 9“ 18“' 3“ /. Mosambik.
21“ 9" — 1 3“ 9'“ — Westafrika.
20-21“ 10-1 1“ — 4»_4« 3«' _ cinereus, nach S ch leg e l.
. ■— | 9-101/2" - ¿ f f 3“-3“ 8'“ ' thoracicus, ' »
Das oben beschriebene Exemplar des Berliner Museum aus Mosambik (P e te is)
ist noch nicht völlig ausgefärht und dürfte, nach V e rre a u x ’ Angaben zu urtheilen,
[höehstens 2jährig sein. ¡M H | ,
Der a lte Vogel (Diagn.) ist oberseits, an Kopf, Hals und Kehle schwarzbraun
Lefärbt, auf Brust und der übrigen Unterseite ungefleckt weiss. - Schwanzfedern
[an der Innenfahne weisslieh, mit 3—4 dunklen breiten Querbinden. Auf ihn
beziehen sich C. thoracicus, Cuv. et pectoralis, Smith.
Unsere Kenntniss dieser Art ist noch sehr mangelhaft und die Ansichten der
Fachmänner, ob C. cinereus als Jugendkleid von thoracicus, oder als eigene Art
zu betrachten sei, sind sehr getheilt. Wir selbst können uns aus Mangel an hinreichendem
Materiale kein Urtheil in dieser Frage erlauben, schliessen uns aber
'einstweilen noch der Ansicht V e r r e a u x ’ an, der neuerdings, gestützt auf seine
eigenen Forschungen, eine genaue Darstellung der Farbenveränderung dieses Adlers
gibt- Dieser zufolge ist der einfarbig rauchbraune C. cinereus, V ie ill., ganz bestimmt
das erste Jugendkleid; mit der zweiten Mauser wird die Färbung dunkler,
der Schwanz zeigt dann, 3 schmale röthlichgraue Querbinden (funereus,fR upp.).
[Nach der 3. Mauser wird das Gefieder nach und nach blasser, unterseits mehr
i oder weniger weiss, die Färbung ähnelt dann ausserordentlich der unseres C. galli-
Icus. Wir selbst sahen im Berliner Museum ein solches Exemplar vom Kap, dessen
[fast reinweisse Unterseite nur an den Bauchseiten und Schenkeln dunkelbraune
!Querflecke zeigte, und welches daher sehr schwer von gallieus zu unterscheiden
war. Das völlig ausgetärbte Gefieder, wie wir es oben erwähnten, wird nach
V e rre a u x erst im 7. Jahre angelegt. Es lassen sich daher gewisse Bedenken
gegen die Ansicht V e r ra u x ’ nicht ganz unterdrücken. Wir müssen auch bemerken,
dass nach S c h le g e l’s, P e lz e ln ’s und H e u g lin ’s übereinstimmendem
Urtheile C. thoracicus und cinereus als 2 besondere Arten zu betrachten sind. Die
letztere würde sich nach S c h le g e l schon durch die ansehnlich höheren Tarsen
auszeichnen. Eine Entscheidung der Frage bleibt übrigens späteren ausführlicheren
Untersuchungen Vorbehalten. - _
Die Verbreitung von C. cinereus umfasst das ganze tropische Afrika: Senegal
(Paris. Mus., Leid. Mus,), Bissao (Verr.), Dongola, Kordofahn, Ostsenahr, Fazoglu,
Gebiet der Kitschneger (7° n. Br., H e u g lin ), weisser und blauer Nil (Heugl.),
Abyssinien (R1jpp.), Kapländer (Leid. Mus., Brit. Mus., V ic to r in , L ay a rd ), Kaffein-
land (Leid. Mus.), Natal (Ayres). In unserem östlichen Gebiete fand D ic k in so n
die Art bei Chibisa am Shire, L a y a rd bei Fasy, einem Dorfe D /i0 südlich vom
Aequator, und P e te r s in Mosambik.
(14) 2. Circaetus zonurus, P a u l v. W ü r tem b .
Rüpp., Syst. Uebers. (1845) p. 8. — C. cinerascens, M ü lle r , Naumann. 1851. I. Heft IV. p. 27. —
id. Beitr. Om. Afr. (1853)-1. VI (jünger. Vog.). — C. melamotis (J. V e rr.), H a r tl., W. Afr.
p. 7. — id. J. f . Om. 1861. p. 98. — C. zonurus, A. B re hm , Naumann. 1856. p. 205. sp
H eu g l., Syst. Uebers. No. 31. - id. Ibis. 1860. p. 410. t. XV. — id. C. melanotis.p. 414. - f
ib. G u rn ey et S c la t. p. 414' (Note). - Ibis. 1859. p. 328. - C. zonurus, G u rn ey , IWa. 1861.
p. 131. - Ve rr., Ibis. 1862. p. 209. - Heugl., J . f . Om. 1864. p. 241. id. 1867. p. 2 9 0 .-
Sclat., Uns. 1864. p. 304. — P e lz e ln , Uebers. d. Geier u. Falken, p. 48.
Diagn. A d . Oinereo^fuseuß, subtus pallidior, magis brunnescem; epi-
gastrio, ventre et Jiypochondriis albo-f isciatis; subcaudalibus et tibiis albis,