
580 Francolinus Cranchi.
$ alt. Ober- und Hinterkopf, Mantel, Rücken, Schultern, Deckfedern, Flügel
und Schwanz olivenbraun, jede Feder mit umbrabraunem Schaftstriche und äusserst
feinen, nicht zahlreichen, schwarzen Pünktchen, die auf den Schwanzfedern fast
ganz verschwinden; Schwingen 1. OrdnHng und deren Deckfedern einfarbig olivenbraun,
an der Endhälfte der Aussenfahne sehr schmal fahlbräunlich gesäumt;
Schäfte braun; Schwingen 2. Ordnung und Schwanzfedern an der Innenfahne einfarbig
dunkelolivenbraun; Schäfte braun; untere Flügeldecken, Schwingen und
Schwanzfedern von unten olivenrauchbraun; Federn des Stirnrandes schwarz;
schmaler Streif über das Auge bis auf die Schläfe, Backen und Hals schwarz,
jede Feder mit weisslichem Seitenrande, daher auf dunklem Grunde mit unregelmässigen
, schmalen, hellen Längslinien; Federn des Kropfes und der Brustseiten
auf grauliehbraunem Grunde mit zahlreichen, feinen dunklen Pünktchen besprengt
und breiten schwarzen Schaftstrichen; Schenkelseiten, After und untere Schwanzdecken
deutlicher braun, mit schmäleren, dunkelbraunen Schaftstrichen; Federn
der Brust, des Bauches und der Schenkel auf graulichweissem Grunde dunkel
besprengt mit sehr breiten, schwarzen Schaftflecken; an der Basishälfte breit
kastanienrothbraun gerandet, es zeigen sich daher auf hellerem Grunde breite
schwarze und schmälere unterbrochene rothbraune Längsstreifen; Tibienfedern
grauliehweiss mit schwarzen Schaftstrichen.
Schnabel horngelbbräunlich; Wachshaut, nackte Zügel- und Augengegend,
sowie das nackte Kinn und Kehle horngelblich; Beine ebenso; Zehen, Nägel und
Sporn hornbräunlich. Im Leben die Nacktheit an Kinn und Kehle gelb, nackte
Augengegend hellroth.
Der Sporn ist stark entwickelt, ausserdem besitzt die Hinterseite. des Laufes
noch eine starke knöcherne Hervorragung.
Länge. Fl. Schw. F. L. M.-Z.
c. 14" 6" 8'" 3" 12'" 2" 3'" 1" 3"'
Das typische Exemplar im Britischen Museum, welches wir kürzlich untersuchten,
ist in ziemlich schlechtem Zustande (F in sch).
Wir geben hier zum ersten Male eine genaue Beschreibung dieses Frankolins
nach dem schönen Exemplare im Bremer Museum, dem einzigen, welches durch
Kapitän S p e k e von Usni eingesandt wurde. Bekanntlich war bisher nur das
Britische Museum im Besitz dieser Seltenheit. Die von J. E. G ray gegebene
Abbildung, welche R e ic h e n b a c h kopirte, ist so wenig naturgetreu, dass es uns
nothwendig erschien eine richtige zu geben.
Fr. Cranchi schliesst sich zunächst Fr. nudicollis (Gml.) an, unterscheidet
sich aber leicht durch die feinen dunklen Pünktchen, mit denen namentlich die
Federn der Unterseite dicht besprengt sind und durch die breiten schwarzen
Schaftstriche der Unterseite. Bei nudicollis zeigen die Federn der Unterseite nur
einen schmalen schwarzen Schaftstrich, der jederseits von einem breiten weissen
begrenzt wird.
Fr. Cranchi ist aus dem Westen (Kongo: T u c k e y ) und Osten bekannt. Kapitän
S p e k e fand es hier von der Küste an bis nach Usui im Gebiete des Victoria
Nyansa. Es lebt in Flügen und ist an vielen Orten häufig. Bei den Eingeborenen
heisst es nach seinem Rufe „Quali“.
Francolinus Humboldtii. 581
(311) 4. Francolinus Humboldtii, Peters.
Mmatsler. d. Berliner Akad. d. Wissemch. (1854) p. 134. - Bp., Corwpt Bend (1856) p_ 414. -
K irk , Ibis. (1864) p. 330. - G. R. G ray , List B. Brit. Mus. part V. Galhnae. p. 48.
Diagn. Píleo fusco, superciliis ctlbidis; eolio nigro albogue stnato; gula
mdiuscula alba; pectoris plumis ochroleucis, maculis scapalibus nigns;
abdomine medio immaculato, laterum plumis medio fulvescente-albidzs,
latissime nigro-marginatis; mbcaudalibus obsolete fd v is , margine pallen-
tibus; notaei plumis flavescente-fulvis, maculis scapalibus majoribus
nigris; remigibus pallide fuscis, extus ochroleucis; cauda fulva, obscu-
rius variegata fascnsgue rarioribus strictüsimis nigris; rostro dilute
brunneo, mandíbula pallidiore.
Long.' circa 15“ ; rostr. 10'“ ; al. 61/*"; caud. 2“ 4“ '; tars. 1“ 9“ '; dig.
med. 1“ 6“ '.
Ober-, Hinterkopf und Nacken einfarbig braun, übrige Oberseite rothlieh-
olivenbraun, auf dem Mantel und den Schultern mehr hellbraun und hier jede
Feder, am Ende mit dunklem Schaftstriche, der sich auf der Innenfahne hakig
nach innen biegt; Flügeldeckfedern olivenbraun mit hellem Schafte und hellem
Endfleeke und 2 schmalen, verloschenen Querlinien; Schwingen 1. Ordnung dunkelbraun,
an der Aussenfahne mehr röthlichbraun mit unregelmässigen dunklen
Flecken; Schwingen 2. Ordnung dunkelbraun, auf der Aussenfahne röthlichbraun
marmorirt, am Spitzentheile der Innenfahne blasser bräunlich gesprenkelt; Schwingenschäfte
braun; die letzten Schwingen 2. Ordnung und längsten Schulterdeeken
röthlichbraun, am Endtheile mit hellem, jederseits schwarz gesäumten Schalte
und 4 dunklen Querbinden, hinter welchen gegen die Basis zu eine rostgelbe folg; ,
ausserdem fein schwarz gesprenkelt; Bürzel und obere Schwanzdecken rothlich-
olivenbraun mit 3 fahlweisslichen Querlinien, deren jede hinterseits von einer
dunklen Linie begrenzt wird; Schwanzfedern röthlichbraun mit 3 hellbraunen
Querbinden, deren jede oberseits von einer schwarzen Linie, unterseits von einer
undeutlichen dunkleren Punktfleckenlinie begrenzt wird; Zügel und Streif über das
Auge und die Schläfe bis zum Hinterhalse weiss und schwarz gestrichelt, d. h. jede
Feder mit weisser Aussen- und schwarzer Innenfahne; Federn der Backen, des
Hinterhalses, der Halsseiten und des Vorderhalses schwarz mit weissen Seitensäumen,
daher schwarz und weiss längsgestrichelt; Ohrgegend bräunlich; Kinn
weisslich; Federn der Kehle und des Kropfes grau mit hellerer Mitte, schwarzem
Schaftstriche und schwarzen schmalen Seitensäumen; die Federn der Oberbrust
ebenso gezeichnet, aber mit hellerem Grundtone; Unterbrust-, und Bauchtedern
schwarz mit breitem, weissen Schaftstriche; Federn der Brustseiten braun mit
weissem, jederseits schwarz begrenzten Schaftstriche; Federn der Schenkelseiten
gelblichweiss, jederseits breit schwarz gerandet; hinterste Sehenkelfedern und die
unteren Schwanzdecken olivenbraun mit hellfahlem Endsaume, 2 — 3 schmalen
dunklen Querlinien und theilweise hellem Schafte; längs der Bauehmitte und dem
After ein schmaler weisser Streif; untere Flügeldecken braun.