572 Numida cristata.
Länge. Fl. Schw. F. L. M.-Z. Nag. ders. H.-Z. . Nag. ders.
c. 21" 10" 5" 2"' 10'" 2" 7 '" 1" 8'" 8" ' 'JIH 4V2^ .
21" 10" 3'" 6" 3"' 13"' 2« 9«' _ — \ TTr *. — d Brehm.
18" 9" 9"' 6" 12'" 2" 6'" — — I MBfSB ?■ H
Beschreibung nach einem schönen alten <j der Bremer Sammlung durch
A. Brehm aus Senahr.
Das ? unterscheidet sich nach Brehm durch den Mangel des hornigen Faserbüschels
an der Stirnbasis. $?, die wir (F in s c h ) in der schönen Sammlung J e s s e ’s
aus Abyssitjien untersuchten, stimmten in jeder Hinsicht mit den d<J überein.
Die charakteristische Flügelzeichnnng und der hornige Faserbüschel der Stirn
unterscheiden diese Art leicht. Sie gehört dem Nordosten und einem Theile des
Ostens an und ist nach R ü p p e ll vom 16°n. Br., nach v. H e u g lin vom 18°n. Br.
südwärts überall häufig. Die südlichste Verbreitungsgrenze ist noch nicht mit
Sicherheit festgestellt, doch traf v. H e u g lin die Art noch an der Danakil-
und Eisaküste des Somalilandes. B ü p p e ll’s Angabe Nubien ist unrichtig. Nach
H a rtm a n n wird diese Art erst bei Woled Medinah am blauen Nil häufig, soll
aber auch im südlichsten Theile der Bahiuda Vorkommen. In Abyssinien (hier bis
zu 10,000 Fuss Erhebung), dessen Küstenländern, Senahr, Kordofahn, längs dem
weissen Nile, im Wolla-Gallaland und Schoa gehört dieses Perlhuhn zu den gewöhnlichsten
Erscheinungen. Sein Aufenthalt sind Buschwerk und Wälder, in denen es
sich von Insekten und Sämereien nährt. Es lebt stets gesellig in Ketten, die nach
H a rtm a n n bis 40, nach Brehm bis 100, nach v. H e u g lin oft bis zu Tausenden
Stücken zählen. —_ Die Brütezeit fällt zwischen Juni und November (Heuglin).
Ueber die Lebensweise berichtet A. Brehm in den Ergebnissen seiner Reise
nach Habesch ausführlich.
Subgen. Guttera, Wagl.
(305) 3. Numida cristata, P a l l .
Spicìl. Zool. fase. IV. (1767) p. 15. t. 2. — Deutsche Uebers. von E rx le b e n , vierte Samml. 1774.
p. 16. tab. 2. —- Crested Pintado, L ath., Gen. Syn. II. p. 688. pi. 62. — id. Egyptian Pintado.
* Suppl. II. p. 272. — id. Gen. Hist. Vffl. (1823) p. 148. pi. 122 et p. 147. — B e c h s t., Lath.
Uebers. II. p. 660. pi. 63. f. 1 et p. 661. — N. cristata, Gml., S. N. p. 746. — N. cristata et
aegyptiaca, L a th ., Ind. Om. II. p. 622 et 623. — B e c h s t., Lath. Uebers. IV. p. 391. No..3
n. 4. — Vie ill., Enc. Méth. I. p. 192. 193. — id. Gal. Ois. pi. 209. — Temm .,-Pig. et Gall.
II. p. 448. III. p. 682. — Guttera cristata, Wagl., Isis. 1832. p. 1225. '—- L ic h t., Nomencl.
p. 86. — N. cristata, G. R. G ra y , Gen. o f B. II. p. 501. — id. List Spec. Brit. Mas. part III.
p. 30. § id. Y. p.. 44. — R e ic h b ., Handb. t. 186. f 1599 et 1600. — Guttera cristata, H a rtl.,
J. f . Om. 1854. p. 209, —. id. N. cristata, W. Afr. p. 199. — id. J. f . Orn. 1860. p. 163. —
Sci a t ., Proc. 1863. p. 126. .
Wohl gleichartig.
Numida EdouarcU,.J. Ver r ., Hartl. J. f . Om. 1867. p. 36.
Diagli. Nigerrima, maculis minoribus rotundatis caerulescente - albidis
pulchre guttulata ; singulis plumis eodem colore graeülime limbatis;
collo inferiore, pectore superiore et cruribus nigris irhmaculatis ; capite
et collo superiore nudis, caeruleis; gutture sanguineo; cristo, verticali
ampia e plumis eonfertis, reflexis composita atra; remigibus primariis
pallide brunneis, pógonio externó màeulis nontiullis pcervis obsoletis, secun-
dariis vexillo extemo longitudinaliter caendeo-jasciatìs, intèrno macula
tis, quatuor primis margine extemo late isabéllinis; rostro flavido, basi
nig ricanto; iride fuscu. .
Long. 18—19“ ; rostr. 1“ ; al 11“ ; tars. 2“ 10“ '; dig. med. 2“ 21/*"'-
(j alt. Oberkopf mit einer Krone geziert, die aus aufrechtstehenden, am
Endtheile nach abwärts und aussen herabgekrümmten, breiten, zerschlissenen,
schwarzen Federn gebildet wird; an der Stirn kürzere, aufrechtstehende Federn,
Hinterkopf und übriger Kopf nebst der oberen Hälfte des Halses nackt, nur späi-
lich mit einzelnen feinen Federhaaren besetzt, jederseits an den Seiten des Halses
2 quere Hautfalten; untere Hälfte des Halses bis zum Mantel nebst Kropf und
Tibia einfarbig tiefschwarz, übrige Theile aut schwarzem Grunde mit kleinen,
runden, weissen, bläulich eingefassten Punkten geziert; diese Punkte stehen in
Reihen, die mit dem Aussenrande der Feder parallel laufen ; die Federn der oberen
Theile zeigen 4;, die der Unterseite 3<Reihen etwas kleinere Punkte, jede Feder
ausserdem mit äusserst feinem weisslichen Randsaume, wodurch die Punkte in
netzförmige Felder vertheilt sind; Schwingen 1. Ordnung schwarzbraun mit bräunlichen
Schäften, an der Aussenfahne mit 2 Reihen verwaschener bläulichweisser'
Punktflecke, die Innenfahne einfarbig, nur am Spitzentheile mit bräunlichen Punktflecken;
Schwingen 2. Ordnung schwarz, auf der Aussenfahne mit 5 weissen beiderseits
bläulich eingefassten, mit dem Rande parallel laufenden Längsbändern, welche
nur am Spitzentheile die Form ineinanderlaufender Flecke annehmen, wie 5 Reihen
an der Innenfahne, von denen nur die innerste dem Rande zunächst liegende ein
ununterbrochenes weisses Band bildet; die ersten 3 Schwingen 2. Ordnung an der
Aussenfahne breit weiss gerandet, daher eine breite weissq Längsbinde über den
Flügel; Schwanzfedern mit 5 Längsreihen bläulicher Pünktflecke auf jeder-Fahne.
Schnabel horngelblich mit schwärzlichgrauer Basis ; Beine dunkelhornbraun,
Nägel eWas heller. Iris braun, Kinn und Vorderhals im Leben blutroth, übrige
Nacktheit des Kopfes und Halses blau.
Länge. - FL,-, ^Schw. F. Mundapl. . L. M.-Z. Nag. ders. H.-Z. Nag.ders.
c 19"' 10</i" 4" 2"' 11"' 14"' 2" 10'" 1" 11'" 5'/.'“ 9’/*'" 3</s"‘ Goldküste.
•Sitfä- u " i" 6"' Hi/»'" 15"' 2" 11'" 1" 9'" 7'" 7«/*"' V ' Mosambik.
Beschreibung nach einem alten <J der Bremer Sammlung von der Goldküste.
Das Exemplar aus Mosambik im Berliner Museum stimmt mit dem beschriebenen
in der Zahl und Anordnung der weissen Punktflecke und Schwingenbinden
ganz überein, weicht aber dadurch a b , dass sich auf dem schwarzen Grunde
zwischen den weissen blaugesäumten l'unklllecken noch dunkelbraune, zeigen;
dieselben sind mit Ausnahme der Schwingen und Schwanzfedern auf allen: Federn
vorhanden, aber erst bei genauerer Ansicht bemerkbar; der Grundton des Gefieders
zieht dadurch mehr ins Dunkelbraune, namentlich auf der oberen Mantelgegend,
weil hier die braunen Flecke ineinander verfliessen, einzelne der schwarzen Federn
des Halses zeigen schmale rothbraune Querlinien; die Holle ist weniger entwickelt;
unterhalb des Nackens befindet sich eine ansehnlich entwickelte Hauttalte.