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 Heugl.,  Syst. Uebers.  No. 576.— id.  ? Ae.  Maticuloides (nee F ra n k l.)  No. 577. — id.  Ae. auntus,  
 No.  578. —  id.  Fauna  d.  Roth.  Meer.  No. 239. —  id.  J. f .   Om.  1861.  p. 197. —  Hiaticula  hiaticula  
 et  arabs,  L ic h t.,  Nomencl.  p. 94. —  Ch.  hiaticula,  V ie rth .,  Naum.  1852.  p. 37  et  49. —  
 G u rn e y ,  Ibis.  1860.  p^ 218.  —  id.  Aeg.  intermedia,  ib.  1868.  p.  255.  —  Ch.  hiaticula,  D ra k e ,  
 ib.  1867.  p. 429.  —  L a y a rd ,  B.  S.  Afr.  p. 298. —  B rehm ,  Habesch.  p. 225. —  H a rtl.,  Froc. 
 1867.  p.  827. —  Aegicdites  hiaticula,  Cab.,  v.  d.  Decken,  Reisen.  HI.  p.  46. 
 Diagn.  Supra  pallide fusco - einer ascems;  margine frontali,  area  lata per  
 oculum,  fascia  sincipitali  et  torque  lato  pectorali  coüum  posticum  cin-  
 gente ibique  angustiore nigris;  fascia frontali,  nota ponceoculari et  collari  
 lato  gulam  includente  albis;  gastraeo  reliquo  albo;  vertice  et  occipite  
 rectricibusque  medüs  dorso  concoloribus;  subcaudalibus  et  subalaribus  
 albis;  rectrice  extima  tota  alba,  sequentibus  ex  parte fuscis,  late  albo~  
 terminatis;  remigibus fuscis,  scapis  albis;  rostro  dimidio basali aurantiaco,  
 apicali  nigro; pedibus  obscure  croceo-flavis ;  iride.  brunnea. 
 Long.  circa  l lh “;  rostr.  6V>'";  al. 4"  10'";  caud.  2";  tars.  1";  dig.med.  9"'. 
 <y  a l t   im  S om m e rk l.  Scheitel  und  Hinterkopf  nebst  der  übrigen  Oberseite  
 hellolivenbraun;  schmaler Stirnrand,  Zügel,  Kopfseiten  und Ohrgegend schwarz,  wie  
 ein  breites  Querband,  welches  sich  von  einem Auge  zum  ändern  zieht  und  vorder-  
 seits  von  einer  breiten  weissen  Querbinde  begrenzt  wird;  das  Schwarz  der  Ohrgegend  
 zieht  sich  als  undeutlicher Saum  um  den Nacken;  vom Kinn  und  der Basis  
 des  Unterschnabels  an  um  den  Hals  ein  breiter  weisser  Bing,  der  unterseits  von  
 einem  schwarzen  begrenzt  wird,  welcher  vorn  auf  der  Kehle  und  den  Kropfseiten  
 sehr  breit,  hinterseits  aber  sehr  schmal  ist;  vom  oberen  Augenrande  an  auf  den  
 Schläfen  ein weisser Längsstrich;  Kropfmitte und übrige Unterseite nebst den unteren  
 Flügeldecken  und  Achseln  weiss;  Schwingen  braunschwarz,  an  der Basishälfte  der  
 Innenfahne  breit  weiss  gerandet;  von  der  5. Schwinge  an auf der Mitte der Aussenfahne  
 ein  breiter  weisser Fleck;  auf  den  2. Schwingen  breitet  sich  das Weiss mehr  
 aus,  so  dass  die  8.  u.  9.  rein  weiss  sind;  die  letzten  verlängerten  2.  Schwingen  
 braun  wie  der Bücken;  Deckfedern  der  1. Schwingen braunschwarz;  die der 2. Ordnung  
 braun  mit  weissem  Endrande;  Schwingenschäfte  dunkelbraun,  auf  der  Mitte  
 breit  weiss;  Schwanzfedern braun,  vor dem breiten weissen Endrande breit schwarzbraun; 
   äusserste  Feder  einfarbig  weiss,  die  2.  breit  braun  quer  Uber  die  Mitte;  
 mittelste  2  Federn  braun  mit  breitem  schwarzhraunen  Ende. 
 Schnabel  an  der  Basishälfte  orangefarben,  an  der  Endhälfte  schwarz;  Beine  
 orangefarben;  Nägel  schwarz.  Iris  dunkelbraun;  Basishälfte  des  Schnabels  und  
 Beine  im  Leben  lebhaft  orangeröthlich. 
 FI. Schw. F. z. Tib. M.-Z. 
 ' 4 ;/  10'" 2"  1'" 6"' 11'" 4  in 7'/i'"  i   ?  Deutschl. 
 4 "  8"' 1"  11'"  ' 6 Vj'" 11'" 7'"  ¿   Sansibar. 
 4//  qm 2 u Vu 5 '/i'" 11'" —  Ostafr. 
 4 "  8'" 2" 3"' 5 '/i'" n u —  Type v. auritus. 
 4"  8'" —   V 6'" — —®  Arabien (grabs). 
 4" 6"'-5" 1"  10"'-2" 4 "' 6"'-7'" m im m m 4"'-5'" 7'"  8'"  (S c h i eg. nach 
 Beschreibung  nach  deutschen  Exemplaren  (S u.  $)  im  Bremer  Museum.  Beide  
 Geschlechter  sind  durchaus  gleichgefärbt.  Ein  <J  von  Sansibar  (K irk )  zeigt  die  
 dunkle  Querbinde  des  Vorderkopfes  heller,  stimmt  aber  sonst  ganz  überein. 
 Im Winterkleide  und  bei  jungen  Vögeln  sind  die  schwarzen  Partien  am  Kopfe  
 mehr  dunkelbraun  gefärbt,  ebenso  die  auf  der Mitte  sehr  verengte Kropfquerbinde;  
 auf  solche  Exemplare  bezieht  sich  Ch.  arabs,  L ic h t.,  aus  Arabien  und  Ch.  auritus,  
 Ile u g l.,  aus  dem  Barilande,  wovon  wir  die  typischen  Exemplare  im  Berliner  Museum  
 untersuchten. 
 Der  buntschnäblige Begenpfeifer  verbreitet  sich  vom  höchsten Norden der  alten  
 Welt  bis  zur  Südspitze  Afrikas  und  bis  Australien. 
 Die  nördlichsten  Theile  Europas  (Finnland,  Kuopio,  63°:  Nordm.;  Lappland,  
 Warangerfjord 69—70°:  S c h r ä d e r ;  Nordrussland, Ladoga: L iljé h o rg ;  Norwegen,  
 Bodö,  67°:  Godman;  Shetlands-,  Orkney-  und  Fär-Inseln),  Island (K rü p e r u. A.),  
 Grönland  (H o lb ö ll;  72°: Walke r),  Spitzbergen (Boss;  80°, 45':  N o rd e n sk jö ld )  
 und  der  Norden  Sibiriens  (Taimyrfluss,  74°:  Middend.)  kennen  ihn  als Brutvogel,  
 ebenso  die  Küsten  Grossbritanniens,  Frankreichs,  Deutschlands  (z.  B.  Borkum,  
 Bügen  etc.)  und  Dänemarks;  einzeln  selbst  tief  im  Süden  nistend.  So  verzeichnet  
 ihn  v.  H om ey e r  als  Sommervogel  der  Balearen,  W rig h t  -fand  ihn  im  Sommer  
 auf Malta,  nach  Cara  soll  er  in  Sardinien,  nach  M a lh e rb e   in  Sicilien  nisten  und  
 durch  T ris tram   wissen  wir  dies  mit  Bestimmtheit  von  Palästina  (Hermon  am  
 oberen  Jordan).  Der Winterzug  führt  Ch.  hiaticula  den  südlichsten  Ländern  zu:  
 Westasien  (Bl.),  Indien  (Hodgs.,  nicht  bei  le rd ó n ) ,  Kleinasien  (Gonzenb.),  Persien  
 (Gould),  Syrien,  Arabien  (L ic h t.),  Palästina  (Tristiv),  Algier  (Malh.),  Marokko  
 (C a r s te n s e n ,  D ra k e ) ,  Egypten,  Nubien  (L ie h t.),  Kordofahn  (S trick l.),  
 Abyssinien  (H eu g l.),  blauer  Fluss  (Decbr.  und  Januar:  V ie rth .),  weisser  Fluss  
 (Bariland 4—6 0 n. B r.:  Heugl.),  Länder  am  rothen  Meer  (Bttpp.),  Madeira  (Har-  
 c o u r t) ,  Goldküste  ( P e l ) ,  Kapgebiet  (Kapstadt:  L a y a rd ;  Knysna:  V ic to r in ),  
 Natal  (Ayres),  Mosambik  (Sundev.  in  litt.),  Sansibar  (Kirk). 
 Sehr  interessant  ist  das  neuerdings  durch  Go u ld   nachgewiesene  Vorkommen  
 in  Australien  (Port  Stevens),  denn  man  kann  daraus  schliessen,  dass  die  Art  auch  
 im  Osten Asiens  nicht  fehlen  wird,  obwol  sie  bisher  weder  in Ostsibirien,  noch  am  
 Amur,  oder  in  Japan  und  China  beobachtet  wurde. 
 In  Amerika  fehlt  sie  und  wird  durch  den  sehr  ähnlichen  Ch.  melodus,  Ord.  
 (hiaticula,  Wils.),  vertreten,  der  sich  aher  durch  den  Mangel  des  schwarzen  Stirnrandes  
 und  des  dunklen Zügelstriches,  durch  das  meist  auf  der Mitte unterbrochene  
 schwarze Kropf band  und  die viel hellere Färbung der Oberseite unterscheidet.  Les-  
 s o n ’s  Angaben:  „Antillen,  Maluinen“  sind  falsch. 
 Ueber  die Lebensweise  geben N a um a n n   und neuerdings v. D ro s te -H ü ls h o f f   
 jede  gewünschte  Auskunft. 
 B r is s o n ’s  Pluvialis  torquatus  (p.  60.  t. V.  f.  1 ),  welcher  bald  auf  diese  Art,  
 bald  auf  Ch.  littoralis  bezogen  wird,  bleibt  trotz  der  ausführlichen Beschreibung  für  
 uns  unauflösbar. 
 (347)  8.  Charadrius  fluviatilis,  B echst. 
 Nalurgesch.  Vog.  Deutschl.  4.  (1809)  p.  422.  —  id.  Lath.  ZJebersets.  IV.  p.  456.  —  Ch.  minor,  
 Meyer u. Wolf,  Taschenb.  2.  1810)  p. 324. —  PI.  enl.  921.  —  Charadrius  sp.  non.,  B e s e k e , 
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