aschgrau, an der Innenfahne nicht ganz bis zur Spitze weiss; Schwingen 1. Ordnung
unterseits schwarz, die der 2. weiss mit aschgraulichen Enden, Deckfedern
der 2. Schwingen grauschwärzlich, die übrigen oberen Flügeldecken tiefschwarz;
die 2 mittelsten Schwanzfedern hellaschgrau, die übrigen weiss mit graulichem Rand-
saume an der Aussenfahne, die 2 äusseren ganz weiss; Schäfte der Schwanzfedern
oberseits schwarzbraun, an den äusseren Federn gegen die Spitze zu heller, unter-
seits weiss; Schwingensehäfte oberseits schwarz, von unten bräunlich.
Schnabel schwarz; Wachshaut, Mundwinkel und Beine gelb, Nägel hornschwarz.
Im Leben: Wachshaut und Beine hochgelb, hei jungen Vögeln heller
(Naum.). Iris hei alten Vögeln orangefarben (Naum.), dunkelkarminroth (Heugl.),
karminroth (J e rd ., Lay., Allen), orangeroth (T a y lo r); hei jungen Vögeln citron-
gelb (Naum., Lay.), hell salmfarben (Allen).
Beschreibung nach einem alten ? aus Griechenland in der Sammlung von
Major K irc h h o f f auf Schäferhof. Ganz ebenso <J und $ aus Abyssinien und vom
Kap im Museum Heineanum. Das kapische Exemplar mit stark abgenutztem
Gefieder zeigt die Oberseite deutlich graubraun, die Schwingen namentlich an der
Aussenfahne grauschwärzlich.
J u n g e r Vogel aus Abyssinien (Mus. Heine). Oberkopf, übrige Oberseite und
Schultern graulichrostbraun, die Federn mit verwaschenen rostbräunlichen Endsäumen,
die Schulterdecken und Schwingen mit breiten weissen Endsäumen; Kropf
rostgelb, Federn der Brust und Brustseiten mit schmalen rostgelben Schaftstrichen;
Schwanzfedern gegen das Ende zu graulich, mit weissem Spitzensaume; die längsten
unteren Flügeldecken graulich gespitzt.
Länge. Fl. Flügelsp. Mitt. Schw. Aeuss. Schw. F. L. M.-Z.
c. 12'/2" 10" 3'" 3" 9'" 4" 1"' 4" 3"' 7>/V" 14'" 13"' 8 Kap.
' io" 3" 1'" 4" 4" 5'" 7'" 16'" 12'" 8 Abyssinien.
c. 13" 10" 6'" 3" 9'" 4" 2'" 4" 6'" 14'" 12'" $ Griechenland.
10" 6'" 3" 8'" 4" 4'" 4" 7'" F f “ 16'" 13'" ? jun. Abyssinien.
Der schwarzflügelige Gleitaar ist zunächst mit seinem amerikanischen Vertreter
(Jeucurus, Vieill., dispar, Temm.) verwandt, der von Kalifornien bis Chile
hinabgeht. Derselbe hat die Innenfahne und Unterseite der Schwingen aber nur
dunkelgrau gefärbt, einen grossen schwarzen Fleck auf den längsten unteren Flügeldecken,
und zeichnet sich ausserdem durch bedeutendere Grösse, namentlich
den ansehnlich längeren Schwanz ans. E. hypoleucus, Gould (intermedius, Schleg.),
von den Sundainseln und Molucken, unterscheidet sich leicht durch die an der
Innenfahne bis zum Spitzendrittel weissen Schwingen und die auch oberseits
weissen Schäfte der Schwanzfedern. Die unteren Flügeldecken sind, bis auf die
zuweilen dunklen Spitzen der längsten, ebenfalls rein weiss.
Die Verbreitung von E. melanopterus ist eine sehr ausgedehnte, die sich
über ganz Afrika, Palästina, Syrien und Indien (Bengalen, Afghanistan, Nepal),
mit Ausschluss der Sundainseln, erstreckt. Im südlichen Europa (Spanien, Sicilien,
Campagna, Griechenland) erscheint er öfters als Gast; einzelne haben sich wiederholt
auch nach Deutschland (bei Darmstadt) und bis nach Flandern verflogen.
In unserem ostafrikanischen Gebiete wurde er durch D ic k in so n am Sambesi
und Shirö naehgewiesen, wo er sehr gemein ist, und wir selbst sahen ein jüngeres
Exemplar unter den Sendungen K ir k ’s von der Insel Sansibar. Hier erhielt ihn
auch v. d. D e ck en und S p e rlin g . Weitere sicher nachgewiesene Lokalitäten in
¡Afrika sind: Berberei (D e s fo n ta in e s ), Tanger, Tetuan (D rak e ), Algier (Malh.),
Atlas (Salvin), Egypten (Br eh m, Allen U.A.), Nubien, Sudahn (Brehm), Bongo
Jiogosland (Heugl.), Gambia (B en d a ll), Gabon (Verr.), Kapländer (L ev a ill.,
Lay.), Kaffernland (Levaill.), Natal (Ayres).
Nach dem einstimmigen Urtheile aller Reisenden ist er in Unter- und Mittel-
jegypten eine tägliche und sehr häufige Erscheinung, in den Urwäldern des Sudahn
¡dagegen sehr selten.
E. melanopterus gehört nach L e v a illa n t mit zu den eifrigsten Heuschrecken-
ertilgern, verzehrt aber auch unzählige Mäuse, mit denen er fast ausschliessend
seine Jungen füttert, und gelegentlich kleinere Vögel und Reptilien (L ay a rd ).
Ueber das Brutgeschäft und die Lebensweise theilt A. Brehm (Thierleben p. 487)
ausführliche Beobachtungen mit. L e v a illa n t’s Angabe von dem Nisten der Art
am Kap kann L a y a rd nicht bestätigen. Nach ihm erscheint sie in diesen Gegenden
vielmehr auf dem Zuge.
Subfam. Falconinae.
Germs Fako, Linn.
(20) i. Falco tanypterus, L ich t.
IF. tanypterus, L ic h t., (Mus. Berol.). — Schleg., Abhandl. aus d. Gebiete d. Zool. III. Edelfalken,
(1841) p. 8. t. 12. (ad.) et 13. — F. biarmicus, Rapp., Neue Wirbelth. (1835) p. 44. — F. tanypterus,
Kaup, Isis. 1847. p. 71 — Bp., Consp. p.25. — L ic h t., Ncmencl. p.5. — F. biarmicus et tanypterus,
A. Brehm, Naumcmnia. 1856. p. 222 et 225. — id. Chr. Brehm, p. 330 et 331. — id. B la s iu s ,
I p. 478. — F. cermcalis, Heugl., Syst. Hebers. No. 44. — id. F. tanypterus!, Ibis. 1859. p. 339. —
F. osiris, Herz. P a u l v. W a r te mb.? (Heugl.). — F. cenicalie, Ant., Catal. p. 14. — Hartm.,
Hebersetz., J. f. Om. 1866 p. 125. — F. laniarius nubirns, Schleg., Mus. P. B. Falcones. p. 15. —
F. tanypterus, K ö n ig -W a r th a u s e u , Ibis. 1860. p. 122 (Ei, Brutgesch.). — S c la t., Proc.
1864. p. 107. —■ F. laniarius, P e lz e in , Hebers, d. Geier u. Falken. II. p. 20.
■ Diagn. Supra fuscus, marginibus plumarum pallidioribus, in uropygio
cm&raseentibus; fronte albo, macula sincipitali transversa nigra; vertice
et ceroice dilute fufis; taenia mdlari nigra; remigibus fulvo-femtgineis,
cinerascente-fasciatis; subtus isabellinus, maculis rarioribus rotundato-
sagittatis nigris; gutture albo, immaculcdo; subalaribus maculatis; sitb-
caudalibus macidis vix ullis; cauda in fundo pallide fulvo-cinerascente
fusco-fasciato; rostro flavido, apice nigro; pedibus flavis; iride flava.
\Long. circa 16''; al. l l ' / i " ; caud. 6V2"; tars. 1 " V “.
8 ad. Oberseite dunkelbraun, sehr wenig schiefergraulich angehaucht, auf
Mantel, Schultern und Flügeldecken jede Feder schmal bräunlich umsäumt, Bürzel
und obere Schwanzdecken mit breiten braungrauen Flecken, die sich querbindenartig
gestalten. Stirn weisslich, übrige Oberseite des Kopfes matt rostrothbraun,
jede Jeder mit schmalem schwärzlichen Schaftstriche, die auf dem Vorderkopfe
am deutlichsten hervortreten; Nacken ebenfalls rostrothbraun wie der Oberkopf,
aber von einem dunkelschieferbraunen breiten Längsflecke unterbrochen, der vom
pinterkopfe beginnt und sich mit dem Dunkelbraun des Hinterhalses vereinigt.
Kleber dem Auge ein schmaler dunkler Streif, der die rostbräunliche, dunkler ge-
ptiichelte Ohrgegend säumt und sich bis zu den dunkelschieferbraunen Schläfen
|n d Halsseiten zieht. Die helle Zügelgegend vor dem Auge schmäl schwarz