Der Verbreitungskreis dieser Art lässt sich vorläufig noch nicht mit Sicherheit
feststellen, da dieselbe bisher meist verkannt und mit der südafrikanischen N. cor-
nuta verwechselt wurde. Wir vermuthen indess, dass N. coronata auf den Osten
beschränkt sein wird. Das von S c la te r , K irk und S p e r lin g s. n. N. mitrata
angeführte Perlhuhn gehört jedenfalls zu dieser Art. S p e k e fand es in Usaramo,
K irk im Gebiete des Sambesi, wo es sehr häufig ist, und S p e r lin g erhielt es
durch K irk auf Sansibar, wo es wild vorkommt. Ob die von K irk und P e te r s
auf der Komoreninsel Joanna beobachtete Art auf diese oder auf die wahre N.
mitrata, P a ll., Bezug hat, würde erst durch Untersuchung von Exemplaren zu
ermitteln sein. Die durch Dr. K e rs te n von Grosskomoro in Weingeist heimgebrachten
wenige Tage alten Perlhühner waren nicht genügend, um sicheren
Aufschluss zu geben (Cabanis).
Im Kataloge des Britischen Museum wird N. coronata vom Kap verzeichnet,
doch scheint die Herkunft der Exemplare zweifelhaft.
(304) 2. Numida ptilorhyncha, Licht.
N. ptylorhyncha, L ic h t., Less. Tr. d'O'm. (1831) p. 498. — N. ptilorhyncha, G. K. Gray, List
Spec. B. Brit. Mus. (1844) part IH. p. 30. |p | id. Gen. o f B. III. p. 501. t. 128.1 id. part V.
p* 13. — 'R ü p p ., Syst. Uebers. (1847) p. 102. t. 39. ■— R e ic h b . t. 186. f. 1597'^98. —
H e u g l., Syst. Uebers. No. 520. — id. Fauna d. Roth. Meer. No. 213. — id. J. f . Om. 1862.
p. 409. — H a r tm a n n , J . f Om. 1863. pp. 318. 319. — S c la t., Proc. 1863. p. 125. —
Färbung und Grösse ganz wie bei coronata, aber Unterhals und Kropf nicht quergebändert,
sondern fein weiss punktirt, und die nackten Hautlappen am Mundwinkel schmal und sehr verlängert,
4"' breit und 9'" lang (Mus. Brem.).
Südafrika, Kaffemland, Kapkolonie. Zu welcher Art das von B a rb o z a du B o c ag e s. n.
N. mitrata, P a ll., von Benguela erwähnte Perlhuhn gehört, bleibt unklar. OB comutat
Bisher stets irrthümlich auf N. mitrata, P a ll., bezogen, die aber durchaus verschieden und
jedenfalls identisch mit der viel später durch B o n a p a r te als neu beschriebenen N. tiarata ist.
Wir geben deshalb hier die genaue Synonymik:
N um i d a mi t r a t a , P a ll., Spicil. Zool. IV. (1767) p. 18. t. 3. f. 1 (Kopf). Deutsche
Uebers. von E rx l e b e n .'(1774) p. 19, t. 3. f. 1. — Re ichb. t. 186. f. 1596. — L uth.,
Gen. Syn. IV. p. 688. — id. Ind. Om. II. p. 622. — id. Gen. Hist. VJL11. p. 148. — Rechst.,
Lath. Uebers. H. p. 659. IV. p. 390. — Gml., S. N. p. 745. -- - Vi ei 11., Enc. MSth. I.
p. 192. - Temm., Big. et Gail. II. p. 444. HI. p. 682. - G. R. G ra y , Gm. o f B. III.
p. 501. — Querelea tiarata, B p ., Gail. Consp. syst. Compt. rend. de l'Acad. sc. tome 42.. —
La Pintade, S ganz. I. p. 37. — N. tiarata, Hartl-, Madag. p. 68. — Ro ch et New to n ,
Ibis. 1863. p. 168. — N ew to n , ib. p. 454. — id. ib. 1865. p. 153. - Schleg. et P o lle n ,
Recherch. de Madag. 1867. p. 118. — N. tiara, G ray , Bist. p. V. p. 44. — S c la t., Proc.
1863. p. 125.
Färbung wie bei N. comuta, aber UnterbaJs und Brust schmal quergebändert; der Scheitel
nur mit einem niedrigen kegelförmigen Knochenhelme geziert; jederseits am Mundwinkel ein kleiner,
länglicher, zugespi'zter Hautlappen; längs der Kinnmitte herab ebenfalls ein Hautlappen.
Fl. ' Schw. F. L. M.-Z.
9" ö"1 5" 9'" 15-16“' 2“ 5'" 21'"
Am nächsten mit N. meleagris und ptilorhyncha verwandt, aber von allen Arten leicht durch
den Hautlappen längs der Kinnmitte unterschieden.
P a lla s gibt schon sehr richtig Madagaskar als Heimath an; hier die einzige Art. Ausserdem
durch Newton auf Rodriguez nachgewiesen.
Brehm, Habesch. p. 222 et 386.' — N ptiloi'hynchus, L ic h t., Nomencl. p. 86. A n tin .,
Catal. p. 92..
piaga. Sordide cirierascens, minutissime punctulata, maculis numerosis
rötundatis albis nigro - Umbatis; rhinario setis ftavis semicartüagineis
obtecto; cornu verticali minore conico; remigibus umbrinis, cdbo fascio-
latis et maculatis; ala/rum remigibus secundariis anterioribus vexillo
externo subtilissinie caerulescente-cinereo nigroque irroratis vel striolatis,
mediis marginem apiealem versus late nigro et albo-fasciatis; capitis
partibus nudis carunculisque infraocularibus caendeis; iride jusca ;
rostro rvbente; pedibus Juscis.
lang. circa 22";• rostr. 1 0 '"; al. 10"; caud. 5"; tars. 2" 7 " '; dig. med.
2" 3'".
<j a lt. Braun mit äusserst feinen grauen Spritzchen besprengt, wodurch ein
graubrauner Grundton entsteht, auf dem sich die runden weissen, schwarz umrandeten
Angenflecke scharf abheben; die Punkte sind auf dem Hinterrücken, dem
Bürzel und der Brust am kleinsten, auf der Unterseite von der Brust an, wo ein
mehr schwarzer Grundton vorherrscht, am grössten; untere Halite des Halses bis
zum Mantel und Kropf auf graubraunem Grunde weiss quergebändert; Tibien und
After mit kleinen weissen Punktflecken; Schwingen 1. Ordnung dunkelbraun, mit
hellerbraunen Schäften, anf der Aussenfahne weiss quergebändert, an der Endhälfte
der Innenfahne mit unregelmässigen weissen Flecken und Zickzacklinien; Schwingen
2. Ordnung an der Aussenfahne mit 2 Reihen weisser Flecke längs der Schafthälfte
, an der Randhälfte. auf dunklem Grunde äusserst fein grau gesprenkelt,
daher grau gerandet; auf den hinteren Schwingen 2. Ordnung fehlt dieser graue
Rand, statt dessen sind dicht aneinander stossende breite weisse Querflecke vorhanden;
die Innenfahne der 2. Schwingen mit 4—5 Längsreihen weisser Flecke,
am Basisdrittel mit schmalen weissen Querlinien; Deckfedem der Schwingen
2. Ordnung mit 4 breiten weissen Querbinden auf der Aussenfahne, der breitere
dunkle Zwischenraum von einer sehr schmalen bräunlichen Querlinie durchzogen;
Schwanzfedern wie der Rücken auf der Aussenfahne mit 3, auf der Innenfahne
mit 4 Längsreihen weisser, schwarz umrandeter Augenflecke; Kopt und obere
Halshälfte nackt, letzterer mit einzelnen schwarzen Federn, im Nacken stehen
dieselben dichter, sind länger und aufwärts gekrümmt; auf dem Scheitel ein
knöcherner Helm, derselbe ragt wenig hervor (4—5'") und ist von konischer
Gestalt; am Mundwinkel jederseits ein breiter, aber wenig verlängerter nackter
Hautlappen; an der Basis des Schnabels über den Nasenlöchern ein Büschel aufrechtstehender,
hornartiger, gelblicher Fasern.
Schnabel horngelb, an der Basis röthlich; nackte Kopftheile schmutzig röthlich-
braun, die des Halses schmutzig blau; Beine dunkelhornbraun, Nägel dunkler,
Basishälfte der Vorderseite des Laufes mehr röthlichhraun. Im Lehen; die nackten
Kopfstellen und Fleischlappen blau nüancirt (Rüpp.). Iris braun, Schnabel dunkelhorngelb;
Kopf bräunlich, Wangen und Mundwinkellappen lichtblau, Beine braunschwarz
(Brehm, Habesch). Wangen und Mundwinkellappen lichtblau, Kehle
röthlichfleischfarben, der nackte Oberkopf horngelb, Schnabel an der Wurzel röthlich,
an der Spitze lichthornfarben (Brehm, Thierlehen).