
 
        
         
		L e v a il la n t’s  JDrongp  ä  pnQusiaches  (t.  169.  — mystaceus, Vieill.),  den  Lieh-  
 te n s te in  und B o n a p a rte   auf  divaricatus  beziehen möchten,  ist,  wie S u n d e v a ll’s  
 Untersuchungen  nachweisen,  ein  Artefact. 
 D.  divaricatus  ist  weit  verbreitet:  Nubien (Ambukol:  Hempr.),  Senahr,  Kordo-  
 fahn  (Rüpp.,  B rehm ,  P e th e r ik ;  südlich  vom  16°  n.  Br.,  H eu g l.),  Abyssinien,  
 (H a rris ,  Itü p p .;  zwischen  1000 — 10,000  Fuss  Meereshöhe,  Heugl.),  abyssinische  
 Küstenländer (Brehm, Heqgl.,  Jo sse ), blauer Fluss (Antin.),  Inneres des Gazellenflusses  
 (Antin.),  Adail-  und  Somaliküste  (Heugl.),  Somaliland (Speke),  Sambesigebiet, 
   Tete  (L iv in g s to n e ,  P e te r s ) ,  Suaheliküste,  Mombas  (v.  d.  Decken),  
 Südmosambik,  Inhambane  (P e te rs ) ,  Inneres,  Uniamesi  und  Usaramo  (häufig,  
 S p e k e ),  Damaraland  (S tric k l.),  Benguela  (A n ch ie ta ),  Goldküste  (Riis),  Kasa-  
 manse  (Verr.),  Gambia  (Brit.  Mus.),  Senegal  (Brem.  Mus.,  Licht.).  Die  Angabe  
 „Oberegypten“  im  Museum  Heineanum  ist  wol  unrichtig.  Im  Falle  der  zweifellosen  
 Vereinigung  mit  D.  musicus  würde  Südafrika  mit  in  den  Verlireituiigskreis  
 aufzunehmen  und  die  letztere  Benennung  anzunehmen  sein. 
 Hinsichtlich  der  Lebensweise  von  D.  divaricatus  verdanken  wir  A n tin o ri  
 hübsche  Mittheilungen,  die  H a rtm a n n   bestätigt.  Fast  stets  sieht  man  die  Paare  
 vereint,  am  liebsten  in  der  Tiefe  des  Waldes,  von  niederen  Zweigen  aus  die  
 Jagd  auf  Insekten  betreiben,  wobei  sie  gewandte  Flugübungen  ausführen  und  sich  
 gelegentlich  gegenseitig  die  Beute  wieder  abjagen.  Aehnlich  wie  Merops  nubicus  
 stürzen  sie  sich beim Brande der Steppe  furchtlos in die Flammen,  um die myriadenweise  
 aufgescheuchten  Insekten  zu  fangen.  B re hm ’s  Schilderung  stimmt  wenig  
 damit  überein.  Nach  ihm  gehört  dieser Würgerschnäpper  zu  den  langweiligsten  
 Vögeln,  der  meist  einsam  von  einer  Astspitze  nach  vorüberfliegenden  Kerbtieren  
 ausspäht,  die  er  schlaffen Fluges  mit  ziemlichem  Ungeschick  verfolgt.  Sehr  wenig  
 scheu  sucht  er  dem  Schützen  kaum  auszuweichen  und  wird  also  leicht  erbeutet.  
 Einen Ton  vernimmt  man  nur  höchst  selten  von ihm.  Nach  uns  durch v. H e u g lin   
 zugegangenen  brieflichen  Mittheilungen  singt  die  Art  indess  nicht  unangenehm. 
 (151)  2.  Dicrurus  Ludwigii,  Sm. 
 A.  Sm ith ,  Proceed.  of South  Afr.  Institution.  1834. —  id.  lll.  South  Afr.  Zool.  av.  t.  XXXIV. 
 G.  R   G ra y ,  Gen.  o f B.  I.  p.  287. (-¿¡JBp.,  Consp.  p.  252.  —  D.  Ludwigii,  B ian c .,  Spec.  
 zool.  mosamh.  fase.  XVI.  (1862)  p. 401. —  G u rn ey ,  Ibis.  1864-  p. 351.  -   L a y a p d ,  B. S. Afr.  
 p.  154. 
 Diagn.  Chalybeo - nig&r,  nitore  nonnullo  virescente;  abdomirie  imo,,  hypochmdriis  
 et  subcaudcdibus  nigricantibus;  remigibus  fusco-nigris,  extus  
 dorsi  colore  marginatis;  rostro  et  pedibus  nigricantibus;  iride  fusca;  
 cauda  emarginata. 
 Long.  1“  2“‘;  röstr.  a  riet.  10'fr“1;  al.  4";  caud.  3 “  6 “';  tars.  V h “‘. 
 Schwarz,  mit  einem  bläulichgrünen Scheine,  der  je   nach  dem  Lichte  lebhafter  
 oder  schwächer  hervortritt;  Bauch,  Seiten  und  untere  Schwanz,Recken  graulichschwarz, 
   ohne  diesen  Schein;  Schwingen  1.  und  2.  Ordmjpg  Jirijunlichschwarz,  an 
 der  Äussenfahne  schmal  stahlblau-scheinend  gesäumt;  Schwanz  dunkel  grünlichschwarz, 
   mit  schwachem  Metallschimmer. 
 Schnabel  und  Beine  röthlichschwarz;  Iris  tiefbraun. 
 Der  Schnabel  kurz  und  stark,  verbreitert  gegen  die  Basis  zu;  der  Schwanz  
 schwach  gegabelt,  die  Enden  der  äusseren  Federn  schwach  auswärts  gebogen;  
 Bartborsten  stark. 
 Länge.  El.  Aeuss.  Schw.  F .  Mundspl.  L . 
 0.  9»  4"  3"  6"'  —  10V '   Nach  Smith. 
 Eine  der  wenigen Arten,  die  unserer  autoptischen Untersuchung  entgingen  und  
 die  wir  vergebens  in  den  Museen  zu  London,  Leiden  und  Berlin  suchten.  Wir  
 können  daher  nur  die  Sm ith ’sehe  Darstellung  wiedergehen.  Nach  gütiger  Mittheilung  
 von  Lord W a id e n   ist  D. Ludwigii  eine  sehr  gute  Art:  die  kleinste  unter 
 allen  Dicrurinen.  ,  „   . 
 Die Verbreitung  von D. Ludwigii  scheint  mehr  beschränkt:  Grenzen  von Natal 
 (Smith),  Natal  (Ayres)  und  Mosambik  (Bian co n i). 
 Nach  den Notizen,  welche Sm ith   und A y re s  mittheilen,  lebt  diese Art zurückgezogen  
 im  Dickicht  der  Wälder.  Sm ith   gedenkt  der  geschickten  Flugübungen  
 ganz  besonders.  . 
 S c h le g e l  und  P o lle n   (Recherch.  sur  la  Faune  de  Madag.  p.  81)  erwähnen  
 Dicrurus  cristatus,  Vie ill.  ( =   forficatus,  L in n .),  als  dem  Sambesi  angehörend,  
 ohne  indess-  bestimmte  Angaben  zu  machen.  Wir  können  auf  diese  bisher  nur  
 von  Madagaskar  bekannte  Art  um  so  weniger  eingehen,  als  wir  vermutken,  dass  
 eine  Verwechselung  mit  L>.  divaricatus  vorliegen  werde. 
 Fimi.  JLaiiiidae,  Sw s. 
 Subfam.  Laminae,  Sw s.  
 Genus  Lanius,  L. 
 (152)  l.  Lanius  Lahtora,  (Sykes.) 
 Collwrio  Lahtora,  S y k e s,  Proc.  Z.  S.  1832.  p. 86.  -   id.  J .  As.  Soc.  Bau,.  III.  p.423.  -   Lanius  
 Lahtora,  Gray  et  H a rdw .,  III.  Ind.  Zool.  II.  t. 31.  — id.  L.  hurra,  t.  32.  f. -3.  —  L.  lahtora,  
 G.  R   Gray ,  Gen.  o f B.  I.  p.  290.  — B ly tk ,  Cat.  B.  As.  Soc.  p. 151.  —  L.  acmilitor,  var. C,  
 L a th .,  Gen.  Hist.  II.  p.  6.  — L.  lahtora,  Bp.,  Consp.  av.  I.  p.  364.  —  H o rs f.  et M o o re ,  
 Catal.  I.  p.  163. —  J e r d .,  B.  o f Ind.  I.  p.  400.  -*  L.  minor  (part.),  Rüpp.,  Abyss.  WirMth.  
 (1835) p. 33. —  id.  Syst.  Uebers.  p. 62. —  H eu g l.,  Syst. Hebers.  No. 316. —  L.  orbitalis  (part),  
 I lem p r.  et  E h re n b .,  in  Mus.  Berol.  —  L i c h t ,  Nomencl.  av.  (1854)  p.  12.  —  L.  Lahtora,  
 l l a r t l .,  Ibis.  1859.  p.  342.  —  H eu g l.,  Fauna  ties Bothen  Meeres. No.  123.  —  id.  ib.  L.  col-  
 lurio.  No.  130  (Junge).  -   id.  J. f .   Om.  1867.  p.  285. 
 Diagn.  Supra  cinerms,  subtus  albus;  margine frontali  ubrinque  in  rittam  
 oeularem  latam  producta  nigro;  alis  nigris,  ramigibus fuscis,  medio  ex