
 
        
         
		(C.  australis,  L.).  Erst  durch  L e v a illa n t  wurden  wir  besser  über  die  Art  unterrichtet  
 und  lernten  als  eigentliche  Heimath  Südafrika  kennen.  K irk   wies  ihn  in  
 neuerer  Zeit  auch  aus  Ostafrika  nach,  wo  er  ihn  im  Sambesigebiet  antraf,  und  
 Baron  y.  d.  D e ck e n   sandte  ihn  ebenfalls  aus  Ostafrika,  ohne  nähere  Angabe  des  
 Fundortes,  an  das  Berliner Museum  ein.  Von Natal  im Leidener Museum,  und  hier  
 von  A y re s   beobachtet.  Nach  L a y a rd   ist  A.  albicollis  im  ganzen  Gebiete  der  
 Kapkolonie  häufig.  Im  Gegensätze  zu  seinem  östlichen  Vertreter  crassirostris,  der  
 fast  ausschliessend  Gebirge  bewohnt,  hält  sich  dieser  Babe  hauptsächlich  am  Seestrande  
 auf, wo  er die von den Wogen  ausgeworfenen thierischen Ueberreste verzehrt.  
 Namentlich  soll  er  sieh  von  dem  Thiere  des  Papiernautilus  {Argonauta  Argo)  
 nähren.  Ausserdem  hält  er  sich  in  der Nähe von Vieh  auf,  um in den Exkrementen  
 nach  Insekten  und Larven  zu  suchen,  ist  nebenbei aber auch  ein gewaltiger Räuber,  
 der  junge  Lämmer,  Antilopen  etc.  anfällt  und  verzehrt,  wie  die  Mittheilungen  von  
 A y re s   bestätigen.  Beim Aase  erscheint  er  mit  den Geiern  gemeinschaftlich.  Nach  
 L e v a il la n t  soll  er  auch  auf  dem Rücken von Büffeln,  Nashörnern und Elephanten  
 nach  Insektenlarven  suchen,  eine  Beobachtung,  die  seither  nicht  bestätigt  wurde. 
 Genus  Corvus,  L. 
 (183)  l.  Corvus  affinis,  Rüpp. 
 Neue  Wirbelth.  (1835)  t.  10.  f.  2  (Kopf),  Syst.  Uebers.  p.  75.  —  G.  R.  G ray ,  Gen.  o f B. 
 II.  p.  315. —  Bp.,  Consp.  p.  385.  —  Heugl.,. Syst.  TJebers.  No.  343. —  id.  Fauna  des  Rothen  
 Meeres.  No.  142.  —  B ly th ,  J.  A.  S.  Beng.  XXIY.  p.  300.  —  S c i a i ,   Rep.  Coll.  Somali  
 Country.  1860.  p.  11.  — I id.  Ibis.  (1860)  p.  245.  —  Horsf.  et M o o re ,  Catal.  B.  E.  1.  H.  II.  
 p.  557.  —•  C.  brevicaudatus,  M ü ll.,  J. f .   Om.  1855.  p.  496. —  S c h l eg.,  Notice  sur  le  genre  
 Comus.  (1859)  p.  15.  t.  1.  f.  26  (Kopf). —  id.  Mus.  P.  B.  Coraces.  p.  31.  —  T r i s tr am ,  Ibis 
 1866.  pp.  72.  73.  —  C.  brachyurus, A.  Br ehm,  J. f .  Om.  1854.  p.  75.  —  id.  Vogelfang.  (1855)  
 P- 414. — id  Corax affinis, Habesch. p. 216 et 323 {C. brachyurus).'— H e ug 1., J. f .  Om. 1863. p. 316. 
 Diagn.  (Jhalybeo- niger,  nitore  virescfrnte;  diversus  a  G,  co ro n e :  cauda  
 brevi,  rostro  nigro,  valido,  basi  triangulari,  culmine  arcuato;  setis  nasa-  
 libus  sursum  et  antrorsum  spectantibus,  plùmis jugularibus  apice  bifidis;  
 alis  caudae  rotundatae  apicem  2"  superantibus;  iride  jusca;  pedibus  
 nigris. 
 Gong.  18";  caud.  6 ";  tars.  3 0 '" ;  al.  15";  rostr.  2". 
 i   a lt.  Schwarz  mit  violettstahlblauem  Scheine,  dieser  schwächer  am  Kopfe  
 und Halse,  welche Theile  mehr  glänzend  rauchschwarz  erscheinen. 
 L ä n g e .   F l .   '  F l i ig e l s p .  S c h w .  F .   M u n d s p l .   L . 
 c.  19"  15"  4"  5" 10'"  1"  10'"  2" 3'"  2" 7"'- 
 18-19"  14" 2"'-14" 10'"  6"5'"-7"  2"2'"-2"4'"  2“-2"3'"  ?  (nach 
 Brehm), 
 Das  beschriebene  Exemplar  wurde  von  J e s s e   bei  Senafe  erlegt. 
 Sehr  charakteristisch  für  diesen  Raben  sind  die  aufwärts  gerichteten  Federborsten. 
   welche  die  Nasenlöcher  bedecken,  und  der  kurze  stark  zugerundete 
 Schwanz,  der  von  den  langen  Flügeln  um  2 - 3 "   überragt  wird.  Dadurch  ist  die  
 Art  schon  im  Fluge  leicht  k en n tlic hw ie   der  kleine  Holzschnitt  veranschauhcht, 
 den  T r is tr am   im  Ibis  mittheilte.  , 
 Der  kurzschwänzige  Rabe,  wie  ihn  Brehm  sehr  treffend  nennt,  ist  vorzugsweise  
 Gebirgsvogel,  der  in  Abyssinien,  wo  er  besonders  häufig  yorkommt,  noch  in  
 einer  Höhe  «her  11,000  Fuss  angetroffen  wird.  Indess  zeigt  er  sich  auch  1  
 der  Ebene.  So  beobachtete  ihn  R ü p p e ll  häufig  bei  Massaua  und  bchendi  m  
 Nubien  v.  H e u g lin   in  Kordofahn  und  A.  Brehm  sogar  m  Egypten.  Hier  auch  
 einmal  bei Theben  durch  v. H eu g lin   beobachtet.  Im  eigentlichen Ostafnka  wurde  
 er  zuerst  durch  S p e k e   aus  dem  Somalilande  nachgewiesen;  er  heisst  hier  in  der  
 Landessprache  „Tukka".  v.  H e u g lin   fand  ihn  an  der  Danakil-  und  Eisaküs  e.  
 T r is tr am   lieferte  einen  weiteren,  sehr  wichtigen  Beitrag  zur  geographischen  Vei-  
 breitung  dieses Raben,  indem  er  ihn  in Palästina  auffand,  wo  er  keineswegs  selten  
 ist  L  B rehm   vermuthet,  die Art  werde  sich  auch  nach Europa  verirren,  vermag  
 aber  diese  etwas  kühne  Behauptung  durch  keine  BeRge  zu  unterstützen.  ^   
 Ueber  die  Lebensweise  von  C.  affinis  erhalten  wir  durch  A.  
 v.  H e u g lin   ausführliche  Nachrichten., 
 ( ¿ 8 4 )   2.  Corvus  umbrinus,  H e d e n b . 
 m   1838  p  199  _   C.  infwmtus,  Wagn-,  Münch,  gel.  Am.  1839.  -   C-  umbrinus, 
 W B   p.  75.  - T u n d e v ..  g |   g g  P;  | J  N   ¡ | | § g  g f i   
 No  342  —  id.  Faima  des  Botlien  Meeres.  No.  141. —  S tr ic k l.,  Proc.  i  ■  P 
 . T.  \   r  f  YW  1853’  Extrah.  p.  97  (Brutgescli.).  -   Qab.,  Mus.  Hem.  I.  p.  231.  - 
 A.  B rehm ,  ./.  f .   Om-  1853,  Äxtraa.  p  i  s  ^  14 (Kopf).  -   id.  Mus.  P.  B.  Coraces. 
 Sch leg .,  Notice  sur  le  genre  Corvus. (1859)  p.  ö.  t.  l.  . (  p ; /iRfiOV-n  11  — 
 „  1 q  —  H a r lfm  J.  f. Om.  1863.  p. 238. —  S c la t.,  Rep. Coll. Somali Country.  (1860) p, 1  . 
 ,Pi   ■  1RK0  045' H l 1  Bre hm ,  Vogelf.  p. 56.  -   T r i s tr am ,  Ibis.  1866.  p.  71. —  Corax 
 ,d.  Brn.  1860.  p.  Mb..  » r e   ,  »  J _P  P a u l  f  Würtemh .,  Icon. §£W 
 umbrinus,  B re hm ,  Habesch..  p.  zio  er  ___ ^ 
 t-  57.‘ 11  C.  umbrinus,  H e u g l.,  J. f .   Om.  1868.  p.  312. 
 Diagn.  Major;  chalybeo.niger;  capite,  collo  abdomineque  ex  parte  nüide  
 umbrinis;  rostro  elongato,  incurvo. 
 ,  a n   Kopf  und  Hals  dunkel  umbrabraun,  die  übrige  Ober-  und  Unterseite  
 schwarz  mit v Jettstahlblauem Scheine;  auf  dem Bauche  viele  umbrabraune, Federn  
 eingemischt:  Basis  der Federn  des Halses  und  der Unterseite  weisslich,  Schwingen  
 und  Schwanzfedern  schwarz  mit  violettstahlblauem  Scheine,  von  unten  tiefschwarz. 
 Schnabel  und  Beine  schwarz.  r,  , 
 Beschreibung  nach  einem Exemplare  der  Bremer Sammlung  aus  Senahr,  Chartum  
 (A.  Brehm). 
 , änee  F l.  Flügelsp.  Schw.  F.  Schnabelh.  L.  M.-Z,  . . . S  14"  41/2"  ■ 7"  6'"  2"  2 '"- .9'"  2" 5'"  :  1"8'"  Chartum. 
 151/o"' 14" 9"'  -   7"-7"3'"  25-28'"  -   2"4'"-2"5'"  1"5'"  Nach S ch le g e l. 
 14 >/,"  m   m b   H i 
 m   |  |M |   I x «   10"  2" 5'"  (?) 2" 5'",  ., ,   T n s t r . 
 1 1   , , .  .  •  (engl. Maass).