
Diagn. Supra atronitens; superciliis, gutture, abdomine, rectricibus duabus
utrinque extimis vittaque longitudinali alae albis; jascia semilunairi
pectoris nigra; rostro et pedibus nigris; iride Jusca.
Var. Abdominis lateribus plus minus nigro-variis.
Long. 7“; al. 3" 4 " '; caud. 3" 6 '" ; tars. 11'“ ; rostr. 57>'“-
<j a lt. Stirn, Oberkopf, Zügel und Kopfseiten nebst der ganzen Oberseite
tiefschwarz; Bürzel scbwärzlicbgrau; ein breiter Längsstrich vom Nasenloch über
die Zügel und das Auge bis auf die Schläfe weiss; Kinn und Kehle weiss, letztere
unterseits von einem breiten schwarzen Schilde begrenzt, welches den ganzen
Kropf bedeckt und sich in einem schmäleren Bande an den Halsseiten bis zur
Ohrgegend hinaufzieht; die Halsseiten hinter dem schwarzen Bande weiss, so dass
hier ein langer weisser Fleck entsteht; unterhalb des schwarzen Kropfschildes die
ganze Unterseite nebst den unteren Flügeldecken reinweiss; Schwingen schwarz,
an der Basis schief weiss, so dass das Weiss an der Aussenfahne mehr beschränkt
ist und sich auf der Innenfahne mehr ausbreitend, etwas über ein Drittel einnimmt;
auf der 1. Schwinge fehlt das Weiss an der Aussenfahne; Schwingen
2. Ordnung, namentlich die letzten verlängerten derselben, an der Aussenfahne
breit weiss gerandet; Deckfedem der 1. Schwingen schwarz; die der 2. Schwingen
und die grösste Reihe der oberen Flügeldecken weiss, nur auf der Innenfahne mit
verdecktem schwarzen Flecke; es entsteht daher ein grösser weisser Fleck auf dem
Flügel; übrige obere Flügeldecken und Schultern schwarz wie die übrige Oberseite;
die oberen Schwanzdecken an der Aussenfahne breit weiss gerandet;
Schwanzfedern schwarz, die 2 mittelsten an der Aussenfahne schmal weiss gesäumt,
die 2 äussersten jederseits reinweiss, nur die zweite an der Innenfahne
mit schmalem schwärzlichen Saume. Tibienfedern schwarz mit weisslichen Endspitzen.
Schnabel und Beine schwarz.
Das beschriebene alte $ aus dem Museum von Major K ir c h h o f f wurde von
A. B rehm am 3. Februar bei.Rosseres am blauen Flusse erlegt.
Ein anderes <J im Herbst (30. August bei Berber in Nubien von A. Brehm
eingesammelt) ähnelt dem beschriebenen durchaus, aber nur der Vorderkopf schwarz,
der Scheitel und die übrige Oberseite schiefergrauschwarz; die unteren Körperseiten
graulich verwaschen.
Ein Exemplar von Inhambane zeigt die Körperseiten dunkelgrau verwaschen.
Ganz übereinstimmend fanden wir typische Exemplare von M. Lichtensteinii,
Cab. (capensis, Licht.), aus Oberegypten und Südmosambik (Inhambane: P e te r s )
im Berliner Museum, ein altes S von Lagos, Westafrika, im Stuttgarter Museum,
und alte Vögel vom Sambesi (K irk ) und Egypten (A ssu an ), die wir durch die
Güte von Rev. T r is tr am zur Vergleichung erhielten.
M. Vaillanti, Cab., die übrigens nicht auf den Aguimp L e v a i l l a n t ’s zu
beziehen ist, unterscheidet sich von den beschriebenen Exemplaren nur durch die
tiefschwarzen Körperseiten, keineswegs aber durch bedeutendere Grösse, wie
C a b a n is angibt.
Ein Exemplar aus dem Kaffemlande im Berliner Museum stimmt mit dem
zuerst beschriebenen ganz überein, aber das Schwarze des Kropfes ist weiter ausgedehnt
und Brust-, Bauch- und Schenkelseiten sowie Tibia sind ebenfalls tiefschwarz.
Ein anderes Exemplar ebendaher hat nur ein schwarzes Kropfschild und zeigt
auf den Schenkelseiten unter den schwarzen viele weisse Federn; ebenso ein südafrikanisches
Exemplar in Major K ir c h h o f f ’s Sammlung: die schwarzen Federn
der Seiten meistens mit breiten weissen Aussensäumen und einzelnen rein weissen
Federn gemischt; die äusserste Schwanzfeder weiss mit schwarzem Rande an der
Innenfahne, die zweite mit noch breiterem schwarzen Rande und schmalem schwarzen
an
Länge.
C. 7‘/2
der Aussenfahne.
H. SehV.
u 3u g/u 3// 5«;
F.
6'"
L.
11'"
M.-2.
672"' $ Senahr.
— 3“ 4'“ 3" .3"' 672 11"' 6"' $ Nubien.
_ 3" 5"' 3“ 3"' . 6'" 11'" — $ Mosambik.
c. 7“ 3" 2'" 3“ 2'" 572"' IO72'" Westafrika.
; _ 3" 4'" 3" 3"' 1 1 '" — $ Sambesi.
3" 8"r 3;; gut gin ' 11"' nm $ Kap ( Vaillanti).
_ 3" 6'" 3“ 5"'-3" 6'" 672'" 11 '" 672'" Kaffernland.
—' 3" 3"' 3" 172'" — 10'" — Egypten, vidua, nach S u n d ev.
3" 4'" 3“ 6"' — 11'" Kafferei, „ „ n
Wie die Kenntniss der Bachstelzen im Allgemeinen noch keineswegs eine
vollständige zu nennen, da noch überall dunkle Stellen bleiben, die erst durch
fortgesetzte Freibeobachtungen nach und nach zum Lichte gelangen können, so
ist namentlich die der afrikanischen eine besonders beschränkte. Wir sprechen
dies im Hinblick auf die völlige Unkenntniss mit den Verhältnissen der Farbenveränderungen
nach Alter und Geschlecht aus. L a y a r d ’s neues Buch, aus dem wir
gerade in dieser Beziehung wichtige Aufschlüsse zu erhalten erwarten durften,
lehrt uns, wie in den meisten Fällen, geradezu nichts. Wir sind daher ausser
Stande genaue Angaben zu machen, müssen aber annehmen, dass die durch schwarze
Körperseiten ausgezeichnete M. Vaillanti, Cab., nur die intensiveste Färbungsstute
repräsentirt, wie sie vielleicht durch das vollendete Hochzeitskleid hervorgerufen
wird. So sind bei M. alba, var. Yarrellii, die Seiten zuweilen auch schwarz. Die
erwähnten Exemplare, bei denen die Seiten entweder dunkelgrau oder, wenn
schwarz, mit weissen Federn gemischt sind, geben einige Berechtigung zu dieser
Ansicht. Dass die Rückenfärbung nach der Jahreszeit variirt, unterliegt keinem
Zweifel. Ob die Saison über auch Einfluss auf die Kehlfärbung ha t, wie bei
unserer M. alba, ist ebensowenig bekannt als das Jugendkleid. Nach Analogie
mit der zunächst verwandten M. maderaspatensis, Gml., zu urtheilen, dürften im
Sommerkleide Kinn und Kehle ebenfalls schwarz sein.
M. vidua schliesst sich zunächst der indischen 'M. maderaspatensis im Winterkleide
an, unterscheidet sich aber leicht durch das weisse Basisdrittel der Schwingen.
M. longicauda, Rüpp. (Neue Wirbelth.), welche S c h le g e l (Vog. van Nederl. p. 195)
ohne Weiteres mit dieser Art vereinigt, ist, wie wir uns durch Untersuchung des
typischen Exemplares im S e n k e n b e rg ’sehen Museum überzeugten, eine durchaus
verschiedene, wegen der hellen Beine zunächst mit M. sulfurea, Bechst., rangirende
Art, ausgezeichnet durch 3 weisse Schwanzfedern jederseits und den Mangel eines
deutlichen Augenstreifes. Sie findet sich bekanntlich auch in Südafrika, Natal
(Ayres).
Die Verbreitung von M. vidua ist keineswegs so beschränkt, als wie sie von
Cabanis vermuthet wurde, dessen schon in der Begründung auf sehr schwachen